Kapitel 48: Die letzte Nacht

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Bereits am nächsten Abend hatte sich herum gesprochen, dass Milos und ich jetzt fest zusammen waren. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir den ganzen Tag nicht die Finger voneinander gelassen hatten. Wir knutschten in der Öffentlichkeit und im Unterricht fiel es uns schwer einander nicht zu berühren.

Das machte es nicht schwer zu wissen, dass wir nun fest zusammen waren. Die Mädchen wollten mich umbringen, definitiv, das war keine Frage. Von überall starrten sie mich mit ganz bösen Blicken an, bevor sie Anstalten machten auf meine Hand zu spucken, die in Milos Hand lag. Ihn allen schenkte ich mein schönstes Lächeln und Milos warf ihnen genervte Blicke zu.

So ging es weiter, bis sich endlich mal eine traute uns anzusprechen und nicht nur zu starren.
,,Ähm, Milos bist du jetzt ernsthaft mit der da zusammen?"
,,Die da heißt Talita und ist meine verdammt perfekte Freundin, also ja."
Glücklich griff ich fester seine Hand.
,,Aber du bist Milos. Du würdest niemals eine Beziehung führen", redete das Mädchen entsetzt.
,,Mit euch nicht. Mit ihr schon."

Das er bis vor wenigen Tagen ein Fuckboy war, hatte ich nicht vergessen. Ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich schaute ob er auf die Flirtereinen der Mädchen einging, aber nie hatte er sie auch nur beachtet. Langsam vertraute ich ihm noch mehr, als ich es ohnehin schon tat und ich verliebte mich von Tag zu Tag mehr in ihn.

Das Mädchen schien fast anzufangen zu heulen als ihr bewusst wurde, dass der Fuckboy Milos weg war und ich ihn nicht mehr los lassen würde. Sie stolperte zurück zu ihren Mädels und erzählte ihnen, was sie soeben erfahren hatte. Beinahe fielen sie in Ohnmacht, oder sowas. Milos ließ ein raues Lachen hören, genauso ein Lachen mit dem er von Anfang an versucht hatte mich rum zu bekommen.

,,Gott du bist so heiß", flüsterte ich und zog ihn zu mir runter, küsste ihn innig, so wie ich es in den letzten Tagen schon so oft getan hatte. Er fasste mit seinen großen Händen an meine Taille und zog mich näher zu sich. Nach wie vor explodierte mein Körper unter seinen Berührungen.

,,Also da hinten ist ein leerer Klassenraum, wenn ihr euch beeilt schafft ihr nen Quickie bevor ein Lehrer rein kommt", erklärte Adrien, der plötzlich neben uns aufgetaucht war. Milos hielt mich weiterhin an der Taille fest und wandte sich an seinen Kumpel:,,Glaub mir, wenn wir beide erst mal anfangen, hören wir so schnell nicht mehr auf."

Bei seinen Worten hatte ich so Lust einfach in seinem Zimmer zu verschwinden, aber das ging ja leider nicht. Ich wusste nicht ob Milos richtig mit Adrien und Sinan über uns gesprochen hatte, aber sie wussten, dass wir nun ein Paar waren. So unfassbar sie das auch finden mochten, sie akzeptierten es. Ich selbst fand es ja unfassbar.

Wie konnte es sein, dass innerhalb dieser drei Monate die wir hier verbracht hatten, so viel passiert war und wie konnte es sein, dass der anfängliche Fuckboy nun in einer Beziehung mit mir war und Keno in ein anderes Mädchen verliebt war? Das alles ging nicht so wirklich in meinen Kopf rein.

Was ebenfalls nicht in meinen Kopf rein ging war die Tatsache, dass wir nur noch drei Tage hier waren. Nur noch drei Tage an dem Ort, an dem so unglaublich viel passiert war. Immer wieder dachte ich daran, während die letzten Wochen dahin gerast waren.

Nun saß ich mit Milos, Nila und Liv am Pool. Liv kuschelte mit Tyler und auch Daven und Amy waren da. Keno und Samantha waren nicht mehr auseinander zu bekommen und deshalb waren sie auch jetzt zusammen im Pool.

Die Stimmung zwischen Keno und mir war anfänglich etwas seltsam gewesen, aber nach ein paar Tagen hatte sich das völlig gelegt. Samantha kam mir in manchen Situationen sehr skeptisch vor. Offensichtlich hatte sie Angst, dass Keno noch etwas für mich empfand und ich konnte das verstehen.

Die Trennung von Keno und mir und das Zusammenkommen von den beiden war alles so plötzlich und schnell gegangen, dass man sich wirklich die Frage stellen konnte, ob das alles wirklich schon vorbei war zwischen uns, aber mit der Zeit merkte sie, wie glücklich ich mit Milos und Keno mit ihr war und das da nichts zwischen Keno und mir war, außer die tiefe Freundschaft, die uns verband.

,,Wir sollten Morgen anfangen unsere  Sachen zu packen", riss Liv mich aus meinen Gedanken. Seufzend wandte ich mein Kopf zu ihr:,,Ja, das sollten wir."
,,Übermorgen um diese Zeit sind wir schon nicht mehr hier. Kannst du dir das vorstellen?", fragte Nila gedankenverloren.

The BadBoys thingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt