Kapitel 26: Ohne Verpflichtungen

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Keno und ich redeten noch ein bisschen und ich fühlte mich sehr wohl. Die Zeit verging so schnell, dass keiner von uns bemerkte, dass es schon Zeit fürs Abendessen wurde.
,,Oh, es ist schon Abendessen", bemerkte ich dann schließlich.
,,Stimmt, dann komm. Wir müssen uns beeilen."

,,Ja, aber ich muss mich noch umziehen", warf ich ein, denn ich hatte immer noch meinen Bikini an. Keno stand auf und ging zum Schrank. Er warf mir ein schwarzes T-Shirt zu:,,Zieh einfach das an."
Dankbar lächelte ich ihn an und zog es mir über. Es war wirklich wie ein Kleid, zwar etwas kurz, aber ein Kleid.

Kenos Augen wanderten über meinen Körper:,,Steht dir."
,,Danke."
Zusammen gingen wir nach unten in den Speisesaal und liefen schnell zu unserem Tisch. Die anderen waren schon da und aßen Nudeln.
,,Na, wer kommt denn da?", grinste Daven. Wir setzten uns nebeneinander und ich grinste zurück:,,Sorry, wir haben uns verquatscht."

Nila zog ihre Augenbrauen hoch:,,Verquatscht. So nennt man das also heutzutage."
Ich trat sie unter dem Tisch:,,Wir haben uns wirklich verquatscht."
,,Ihr kommt zu spät zum Essen, wart die ganze Zeit verschwunden und Talita trägt ein T-Shirt von Keno. Ihr wollt uns nicht wirklich sagen, dass ihr euch verquatscht habt oder?", fasste Nila zusammen.
,,Doch Leute, wirklich", beteuerte ich.
,,Was auch immer", lachte Liv.

Ich erzählte ihnen die Sache mit Zane und Nila wollte ihm sofort an die Gurgel gehen. Niemanden von uns interessierte es, wo er jetzt war und wie es ihm ging. Das mit Milos erzählte ich auch und es machte ihn nicht gerade beliebter bei uns. Im Gegenteil. Etwas später stand ich auf, um mir noch etwas zu Trinken zu holen. Die Schlange war nicht lang und ich hielt gerade mein Glas unter den Wasserhahn, da hörte ich von der Seite:,,Schickes T-Shirt."
Es war Milos. Genervt sah ich ihn an.

,,Oh, da hat aber jemand schlechte Laune, dabei war dein Tag doch gar nicht so schlimm. Du konntest mich immerhin verarzten."
,,Hätte darauf verzichten können", entgegnete ich kühl.
,,Wow, das T-Shirt hat schlechte Wirkungen auf dich. Du solltest lieber eines von meinen anziehen."
,,Gib endlich auf Milos. Du wirst mich nie ins Bett kriegen. Such dir ein anderes heißes Chick."
Ich rempelte ihn mit der Schulter an und ging wieder zurück zu unserem Tisch.

Selbst die wütende Schulterberührung entfachte wieder diese Explosion, die mich nach mehr Berührungen sehnen ließ. Ich hasse ihn! Da versperrte mir auch noch Samantha den Weg:,,Na, wie geht es deinen Sachen, die so herrlich nach Kaffee riechen?"
,,Hervorragend, danke. Die Wäsche hat ihnen gut getan. Genau wie die Dusche mit Keno mir gut getan hat. Danke Schätzchen fürs dreckig machen."

Samanthas Augen sprühten Funken, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen:,,Pah, erzähl diese Lügengeschichte jemand anderem. Er will dich nicht Talita."
,,Naja, nur mal so nebenbei. Ich trage sein T-Shirt und wer weiß, ob ich darunter nackt bin", zwinkerte ich ihr zu.
,,Du Mistst-"
,,Nana, sag nichts was mir die Laune verderben könnte. Ich habe doch später noch so viel vor mit Keno. Egal, ich gehe dann mal. Schönen Abend noch Schätzchen."

Samanthas Blick sagte alles. Am liebsten würde sie mich umbringen. Wieder am Tisch lehnte Nila sich zu mir:,,Du hast übrigens richtig viel verpasst."
,,Oh ja, Tyler und Liv haben geknuuutscht", lachte Daven. Liv lief rot an und Tyler kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich fiel aus allen Wolken und riss die Augen auf:,,Warte was? Hä?"
Nila buffte mir in die Seite:,,Ist dir etwa nicht aufgefallen, dass die beiden in den letzten Wochen extrem viel Zeit zusammen verbracht haben?"

Ich dachte nach. Ja, es stimmte. Die beiden waren immer zusammen und hatten sich oft getroffen.
,,Also seid ihr zwei jetzt zusammen?", fragte ich glücklich. Liv nickte und hob zur Bestätigung ihre Hand hoch, die mit Tylers verschränkt war.
,,Krass, woher kam das denn auf einmal? Also ich hätte jetzt echt nicht damit gerechnet."

The BadBoys thingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt