Kapitel 4

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Adara

Das war die beschissenste Nacht die ich je hatte.

Gefühlt stundenlang hatte ich versucht, eine bequeme Schlafposition zu finden.

Vergeblich. 

Nikolaj hatte mit Absicht mein rechtes Handgelenk an sein rechtes Handgelenkt gefesselt. Denn er lag immer links, von mir ausgesehen, im Bett. 

So konnte er gemütlich seinen Armen neben sich ablegen, währenddessen ich ihn umständlich über oder hinter meinem Kopf verschränken musste. 

Meine Muskeln kapitulierten schon nach wenigen Minuten, aber ich hatte nicht mehr genügend Kraft in meinem Körper. 

Deshalb schaffte ich es, trotz der Unbequemlichkeiten, irgendwie einzuschlafen. 

Am nächsten Morgen wachte ich durch das Tageslicht auf, dass durch einen Schlitz in den Gardinen, direkt in mein Gesicht schien. 

Ich war ungewöhnlich gut ausgeschlafen und auch mein Körper fühlte sich nicht wie durch den Wolf gedreht an.

Irgendwie hatte ich es in der Nacht doch noch geschafft, eine gute Schlafposition zu finden. Zu spät registrierte ich, wie genau ich eingeschlafen war. 

Ich lag nicht mehr nur auf dem Rücken neben Nikolaj.

Nein, mein Körper musste sich in der Nacht, wie ganz von allein auf seine Seite gerollt haben. Mein Kopf lag jetzt auf seiner Brust und mein rechtes Bein hatte ich angewinkelt über seine Hüfte gelegt. 

Meine gefesselte Hand lag direkt über seinem Herz und über meiner Hand lag Seine.

So hatten wir die restliche Nacht geschlafen?

Hatte ich denn so gar keine Kontrolle, nachts über meinen Körper und meinen Geist?

Langsam hob ich meinen Kopf an, um zu überprüfen ob er schon wach war.

Hoffentlich nicht!

Als unsere Blicke sich trafen, schmunzelte Nikolaj leicht.

«Guten Morgen, Kleines. Hast du gut auf mir geschlafen?»

Seine Finger strichen leicht über meinen Oberschenkel und ich bekam eine Gänsehaut.

Sofort war ich wieder geladen. 

Geladen vor Lust.

Der nicht-stattfindende Orgasmus von gestern Abend, hatte sich in meinem Körper eingeprägt. Mein Gehirn hatte sich auch gemerkt, dass ich immer noch nicht zum Höhepunkt gekommen war. 

Deswegen ließen mich sofort kleinste Berührungen geil werden.

Und ich könnte wetten, Nikolaj wusste das ganz genau.

Deshalb ignorierte ich auch seine Frage und rollte mich von ihm herunter. Jetzt war allerdings auch mein Arm wieder in dieser unbequemen Position. 

Das Handtuch welches ich mir gestern Abend noch notdürftig als Bekleidung umgewickelt hatte, befand sich auch nicht mehr an meinem Körper. Es lag zusammengeknüllt am Fußende des Bettes.

Auch das noch...

Nikolaj hatte nun eine 1a- Aussicht auf meine Brüste und meinen Schambereich. Und er machte auch keinen Hehl daraus, seine Blicke zu verbergen.

Dunkelheit blitzte in seinen grünen Iriden auf. Seine freie Hand legte sich sofort auf die Beule in seiner Hose und er begann sich zu streicheln.

Dieser Perverse!

Verärgert schnaufte ich.

«Machst du mich endlich mal von dir los?» Brummte ich, in der Hoffnung er würde sich jetzt keinen zuerst vor mir runterholen. 

The one woman (Mafia) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt