Adara
Mein Kopf tat weh. Nein, er schmerzte wie Hölle.
Meine Augen fühlten sich verkrustet an und ich musste mehrmals blinzeln, um sie überhaupt öffnen zu können.
Nicht das es groß etwas geändert hätte, denn der Raum in dem ich mich befand war stockfinster. Kein Licht schien von irgendwo herein. Kein Lichtspalt durch ein Fenster, eine Tür oder gar ein Schlüsselloch.
Kurz brauchte ich einige Zeit um meine Gedanken zu sortieren.
Was war passiert?
Nach und nach, kamen Bruchstücke meiner Erinnerung zurück.
Explosion. Schüsse. Elliot. Catherine. Entführung.
Dann war wieder alles klar. Dimitri Volkov hatte Catherine und mich entführt. Und so wie es aussah, auch sehr erfolgreich.
Hoffentlich hatten sie wenigstens Elliot nicht gefunden...
«Adara?» Fragte mich zögerlich eine Stimme, in die Dunkelheit.
Sofort erkannte ich sie. Ihre Stimme klang weinerlich und stockend. Anscheinend war sie jetzt schon am Ende ihrer Kräfte angelangt.
«Catherine! Gott sei dank, du lebst. Geht es dir gut?»
«Soweit ich es beurteilen kann, ja. Und dir?»
«Ich habe ganz schöne Kopfschmerzen, aber das ist wohl sowieso im Moment das Kleinste unserer Probleme.»
Ich stellte fest, dass ich auf einem Stuhl saß und meine Hände hinter der Lehne festgebunden wurden. Ebenso wie meine Fußknöchel an den Stuhlbeinen.
Das war schlecht! Das war richtig, verdammt nochmal, verfickte Scheiße, schlecht.
Wären wir frei, könnten wir versuchen die Männer zu überwältigen. Aber gefesselt und in vollkommener Dunkelheit zurückgelassen, konnten wir eigentlich nichts tun außer abwarten.
«Hast du irgendeine Ahnung, wo wir sind?»
Mist! Ich hatte gehofft, dass Catherine vielleicht mehr Informationen hatte als ich.
«Nein, leider nicht. Ich bin auch gerade erst aufgewacht.»
Ich wünschte ich könnte ihr irgendwie versichern, dass alles gut gehen würde. Aber wie sollte ich das?
Dann fiel mir etwas ein.
Meine Kette! In meiner Kette hatte Nikolaj einen Tracker eingebaut.
Er würde uns finden. Doch falls man uns abhörte, könnte ich Catherine von diesem Hoffnungsschimmer leider nichts erzählen.
«Es wird alles wieder gut!» Versicherte ich ihr stattdessen.
Plötzlich wurde eine Tür aufgerissen. Ein heller Lichtstrahl erleuchtete ein wenig den Raum, kurz bevor ein Schalter betätigt wurde und die Glühbirne über unseren Köpfen anging.
Grelles Licht beleuchtete unsere Umgebung. Und nach mehrmaligem Blinzeln konnte ich endlich erkennen, wo man uns gefangen hielt.
Von Mauern aus Stein waren wir umgeben. Über uns die Lampe und an einer Wand eine schwere Metalltür.
Und ansonsten gar nichts.
Ich sah nicht nur Catherine, die mir mit tränenüberströmtem Gesicht gegenüber saß, sondern auch Dimitri.
«Ladyyyys! Schön, dass ihr wach seid. Jetzt können wir uns ja endlich unterhalten.» Die Arme einladend, weit ausgestreckt.
Genau wie Catherine blieb auch ich stumm. Ja nicht darauf eingehen und ja keine Schwäche zeigen.
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The one woman (Mafia) Teil 2
RomanceDarkromance Abgeschlossen "The one woman" ist die Fortsetzung von "The other woman". Adara war auf einmal nicht mehr die andere Frau, sie was DIE Frau. Sie hat ihm alles erzählt und ihm ihr Herz anvertraut. Doch wie wird Nikolaj damit umgehen? Werde...