Kapitel 16

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Adara

Obwohl Sascha wahrscheinlich nicht daran geglaubt hätte, war ich ein absolutes Naturtalent im Motorradfahren.

Natürlich heizte ich nicht so schnell über die Straßen wie er, aber nachdem er mir alles Wichtige erklärte, hatte ich den Bogen schnell raus.

Einmal lehnte ich mich zu stark in die Kurve, aber Sascha glich das mit seinem Körpergewicht wieder aus. 

So kamen wir schließlich unbeschadet wieder an der Villa an, ohne irgendwelche Zwischenfälle.

Ich war immer noch berauscht, von dem Adrenalin, welches durch meine Adern pulsierte. Nun verstand ich wirklich, warum so viele Menschen, Motorradfahren als befreiend ansahen.

Als der Motor abgestellt war, empfing uns die Stille. Alles war so ruhig und nirgendwo brannte ein Licht.

Seltsam...

War Nikolaj gar nicht da?

Auf einmal überkam mich ein mulmiges Gefühl. Ich hoffte inständig, dass ich Nikolaj vorhin keine widersprüchlichen Signale gesendet hatte. 

Ich hatte mich nur an Sascha so angeschmiegt, weil es notwendig gewesen war. Aber vielleicht hatte es Nikolaj auch falsch interpretiert.

Dabei wollte ich absolut gar nichts von Sascha. Er war wie ein Bruder für mich geworden. Ein nerviger, aber auch ein sehr beschützender Bruder. Mehr nicht. 

Eigentlich war er genauso wie Antonio für mich. 

Apropos. Ich musste Nikolaj dringend nach einem Handy fragen. Meinen Bruder mal wieder anzurufen, stand auf Platz Eins meiner derzeitigen Prioritätenliste. 

Wobei es mich auch im Moment brennend interessiert, wo Nikolaj abgeblieben war. Fast hätte ich erwartet, dass er uns schon am Eingang entgegen kommen würde.

Aber die Tür blieb geschlossen.

Auch Sascha machte den Eindruck, als verstände er nicht ganz, was hier gerade vor sich ging. 

Er zückte ein Messer, welches er in seinem Stiefel versteckt hatte, und begann in Richtung Eingang zu gehen.

Seine Augen huschten aufmerksam umher. Das Messer kampfbereit in seiner Hand haltend. 

Leise öffnete er die Tür und wir traten gemeinsam in den Eingangsbereich. Ich immer ein paar Schritte hinter, Sascha. Wahrscheinlich damit er sich im Falle eines Kugelhagels, beschützend vor mich schmeißen könnte. 

Das ganze Haus war gespenstig still. 

Erleichtert atmete ich auf, als ich keine Kampfspuren erblicken konnte. Es sei denn, sie hatten Nikolaj von hinten überwältigt, bevor er sich wehren konnte.

Wiederum hatten uns zwei Wachmänner auch das Tor geöffnet. Was bedeutete, dass eigentlich niemand hier eingedrungen sein konnte. Außer die Männer steckten mit Jemandem unter einer Decke.

Meine Fantasie ging langsam mit mir durch. Die schlimmsten Szenarien entwickelten sich in meinem Kopf. 

Und sie führten auf einmal in eine ganz andere Richtung, als wir eindeutige Geräusche aus dem Wohnzimmer erklingen hörten.

Schweres Atmen und Gestöhne. Und immer wieder klatschte Haut auf Haut. 

Nein!

Bitte nicht!

Ohne auf Sascha zu warten, ging ich in die Richtung aus der die Geräusche stammten. Ich erkannte sofort Catherine's dunklen Schopf.

Den Mann, der sich aber von hinten in sie bohrte, konnte ich aufgrund der ungünstigen Lichtverhältnisse, der kleinen Lampe in der Ecke, nicht sofort ausmachen.

The one woman (Mafia) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt