Kapitel 11

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Adara

Vier Tage vergingen. 

Vier Tage in denen mich Nikolaj von vorne bis hinten verwöhnte. 

Er fragte mich stets wie es mir ging. Er brachte mir Tee und Wärmflaschen. Und er versuchte sich sogar selbst daran, Ingwerkekse zu backen.

Da er noch nie gebacken hatte, gelang das allerdings weniger gut. Von den Plätzchen wurde mir sogar noch mehr schlecht.

Deswegen beschloss er dann fertige Kekse zu kaufen und diese bewirkten wirklich wahre Wunder. Aber die Geste hatte gezählt. 

Wie immer wenn es mir schlecht ging, entwickelte sich Nikolaj zu dem liebsten und aufmerksamsten Menschen auf diesem Planeten.

Warum konnte er nicht immer so sein?

Dann wäre er einfach perfekt. Naja jedenfalls abgesehen von seinem Beruf. 

Also nahezu perfekt. 

Heute Morgen klagte ich über leichte Rückenschmerzen und eine Stunde später, kam Nikolaj mit zwei Masseurinnen wieder. 

Sie hatten eine Massagebank, sowie sämtliche wohlriechende Körperöle mitgebracht. 

Seit zwei Stunden wurde ich von Kopf bis Fuß massiert. Und das obwohl ich eigentlich nur leichte Rückenschmerzen hatte. 

Nikolaj's Schlafzimmer verwandelte sich in eine Wellnessoase. Denn kaum waren die beiden Frauen weg, kamen zwei Neue um mir die Nägel und Haare zu machen. 

Nikolaj musste sich gemerkt haben, dass ich mich über mein Aussehen beschwert hatte. Dadurch das ich den ganzen Tag im Bett blieb, konnte ich mich geradeso um meine Grundbedürfnisse kümmern. 

Deswegen wollte ich eigentlich, dass Nikolaj nicht mehr in das Zimmer kam, weil ich mich für meine Erscheinung so schämte. 

Und was machte er?

Er ermöglichte mir einfach ein komplettes Beautyprogramm. 

Während mir also die Eine die Fußnägel lackierte, machte mir die Andere die Haare.

Die beiden Frauen hießen Petra und Greta und ich fragte mich ob sie Schwestern waren, da ihre Namen sehr ähnlich klangen. 

Jedenfalls war es nicht nur schön so verwöhnt zu werden, sondern auch mal wieder mit anderen weiblichen Wesen zu sprechen.

Denn im Gegensatz zu den Wachen, war es Petra und Greta mehr als erlaubt mit mir zu reden. 

Immer wieder fragte ich mich, ob ich das überhaupt verdient hatte. 

Und eigentlich wollte mich Nikolaj ja bestrafen, nachdem ich ihn ans Bett gefesselt hatte. 

Wäre da nicht meine Periode dazwischen gekommen. Einmal dankte ich Gott dafür, eine Frau zu sein und mich mit dem Mist rumschlagen zu müssen.

Es gab mir den nötigen Aufschub um mich auf Nikolaj's Rache vorzubereiten.

Denn früher oder später, würde sie kommen. 

Das wusste ich. 

Am nächsten Morgen stellte ich voller Freude fest, dass ich es für diesen Monat mal wieder überstanden hatte. 

Allerdings machte ich mir auch Sorgen, was jetzt auf mich zukommen würde. Ich musste es Nikolaj eigentlich erzählen. 

Aber ich hatte Angst vor seiner Bestrafung. Denn jetzt ging es mir wieder gut und er könnte seine ganze aufgestaute Wut endlich an mir auslassen. 

Oder aber er hatte es vergessen, beziehungsweise war es ihm egal geworden. 

An diesem Morgen wachte ich wie so oft alleine auf. Abends kam Nikolaj zwar mit ins Bett, aber am Morgen, war er dann immer wieder verschwunden. 

The one woman (Mafia) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt