Nikolaj
Seit Stunden saß unser Gefangener in einer Zelle, in meinem Keller. An einen Stuhl gefesselt und vorne über gebeugt, erwartete er sein Schicksal.
Sein Schicksal in Form eines russischen Bratwa-Boss'.
Verkrustetes Blut klebte an seinem Hinterkopf und neues Blut rann ihm von der Stirn und der Lippe aus, über das Gesicht.
Blaue und dunkelviolette Blutergüsse zierten sein komplette rechte Gesichtshälfte.
Mein Bruder hatte ganze Arbeit geleistet. Und ich musste zugeben, nachdem was ich auf den Kameras beobachtete, hielt er sich auch als Nachhilfelehrer an meine Anweisungen.
Er sah Adara nicht einmal falsch an und sogar ihre Umarmung hatte er abgeblockt. Zufrieden mit dem was ich sah, hatte ich die Beiden in Ruhe gelassen.
Nun kümmerte ich mich lieber um unseren Gast.
Entweder er schlief oder er war ohnmächtig. So oder so reagierte er nicht, als ich seine Zelle betrat.
Ich empfand es als Respektlosigkeit, also betrachtete ich näher meine Folterinstrumente.
Da er wach werden sollte, nahm ich den Elektroschocker in meiner Hand, lud ihn auf und hielt ihn an den Hals des Mannes.
Dieser schrie sofort unter den höllischen Schmerzen auf. Aber nun war er wenigstens wach.
Ich begann ihn auf Russisch ein paar Fragen zu stellen.
«Was hattest du mit dem Mädchen vor?»
Mit Absicht ließ ich nicht den Namen von Adara fallen. Vielleicht hatte er nur die Anweisung bekommen, wie sie aussah.
Mit Namen konnte man aber noch viel mehr herausfinden. Also hielt ich das erst einmal zurück.
Der Typ war immer noch von den Schlägen und dem Stromstoß leicht benebelt. An einer Seite seines Mundwinkels lief sogar Sabber herunter.
Er war kaum bei sich, riss aber die Augen panisch auf, als er merkte das ich mich mit dem Elektroschocker ihm wieder näherte.
Trotzdem versuchte er cool zu wirken. Doch diese Fassade wirkte bei mir nicht. Ich konnte Menschen lesen wie ein Buch.
Ich sah ihnen an, wenn sie sich vor Angst beinahe einpissten. Und dieser Mann sah aus als würde er jeden Augenblick eine neue Hos brauchen.
Zu seinem Pech, fing er immer noch nicht an zu reden, weswegen ich ihm ein erneuten Elektroschock verpasste.
Diesmal direkt in seine Eier.
Wieder brüllte und schrie er in dem ansonsten leeren Keller, sich die Seele aus dem Leib. Vermutlich erwartete er, dass er jetzt sterben würde.
Denn die Schmerzen brachten ihn beinahe um. Beziehungsweise musste es sich so für ihn anfühlen.
Aber ich hatte so viel Erfahrung darin, Menschen zu quälen und zu foltern und das Sterben so lange wie möglich hinauszuzögern.
Er würde nicht das Glück haben, so schnell seinem Schöpfer entgegen zu treten.
«Sag mir was ich wissen will!» Knurrte ich ihn wieder in unserer Muttersprache an.
Als ich diesmal den Elektroschocker noch eine Stufe höher stellte, begann er sich tatsächlich einzunässen.
Sofort drang der Geruch nach Urin, Schweiß und Blut, in dem kleinen Raum, zu meiner Nase durch.
Angeekelt verzog ich das Gesicht.
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The one woman (Mafia) Teil 2
RomanceDarkromance Abgeschlossen "The one woman" ist die Fortsetzung von "The other woman". Adara war auf einmal nicht mehr die andere Frau, sie was DIE Frau. Sie hat ihm alles erzählt und ihm ihr Herz anvertraut. Doch wie wird Nikolaj damit umgehen? Werde...