Kapitel 34

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Adara 

Eine Explosion!

So wie im Café. Sofort bekam ich Flashbacks. Nur diesmal war nicht Sascha bei mir, sondern Catherine und Elliot. 

Niemand würde sich jetzt beschützend über mich werfen. Aber das brauchte es auch nicht, denn die Explosion fand nicht im Haus statt. 

Nirgendwo waren die Fenster zersprungen und nirgendwo lagen Glassplitter.

Nein, man hatte das lediglich erstmal nur das Eingangstor gesprengt. 

Wie auf Autopilot rannte ich zum Fenster, von dem man einen guten Blick auf die Einfahrt und das Tor hatte. 

Im Schutz der Vorhänge beobachteten Catherine und ich das Szenario, was sich draußen abspielte. 

Vermummte, ganz in schwarz gekleidete Männer stürmten mit Maschinengewehren den Rasen. Die Wachmänner von Nikolaj stellten sich ihnen mutig in den Weg, wurden aber einfach brutal niedergemetzelt. 

Unsere Leute waren im Vergleich zu den Angreifern eindeutig in der Unterzahl. Das hieß sobald die Fremden draußen fertig waren, würden sie als nächstes ins Haus kommen. 

Catherine neben mir, schluchzte als sie das Massaker draußen sah. aber ich versuchte weiterzudenken. 

Wenn ich eins und eins zusammenzählte, waren das die Männer, die uns seit Wochen bedrohten. Ich könnte wetten, dass es auch diejenigen waren, die das Café in die Luft gesprengt hatten. 

Und wenn Nikolaj recht hatte und ich damals das eigentliche Ziel gewesen war, würden sie auch heute auf der Suche nach mir sein. 

Wie standen also meine Optionen? 

Für mich? Sehr schlecht. Sie würden wahrscheinlich das gesamte Haus durchkämmen, bis sie mich gefunden hatten. Aber vielleicht könnte ich wenigstens Catherine und Elliot retten können. 

Obwohl mir, wie Catherine, zum Heulen zumute war, riss ich mich zusammen. Eine Panikattacke könnte ich später noch bekommen. 

Also griff ich nach ihrem  Arm und zerrte sie von dem Fenster weg. Sie durften sie nicht sehen, damit der Plan funktionierte. 

«Hör zu, du musst kurz stark sein. An Nikolaj's Schreibtisch befindet sich ein Notfallknopf. Drück ihn! Falls er noch keine Ahnung hat, von dem was hier gerade vorfällt, wird er es spätestens dann erfahren. Wenn du ihn gedrückt hast, versteck dich dort!» 

Catherine nickte schnell, als ich ihr meine Anweisungen entgegenknallte.

«Wo gehst du hin?»

«Ich verstecke Elliot. Und werde mich dann freiwillig ergeben.»

Meine Freundin riss entsetzt ihren Mund weit auf. 

«Nein! Das kannst du nicht. Denk doch mal an Nikolaj und an deinen Bruder.»

«Sie sind wegen mir hier. Wenn ich mich ausliefere, werden sie das restliche Haus vielleicht nicht durchsuchen. Und dann werden sie weder dich, noch Elliot finden.»

Catherine hielt verzweifelt meine Hand fest umklammert, aus Angst ich könnte sofort freiwillig hinausstürmen. 

Aber nein, dass würde ich nicht tun. Zuerst musste ich die anderen in Sicherheit bringen. Gott sei dank, war Tonya, bei Sascha. Ich könnte unmöglich einen Hund von dieser Größe verstecken. Ich könnte es aber auch nicht verkraften, wenn ihr etwas passierte. 

«Geh jetzt! Drück den Knopf! Wir haben nicht mehr viel Zeit.» Und Gott sei dank, befolgte sie meine Anweisungen und sprintete in Richtung Nikolaj's Arbeitszimmer. 

The one woman (Mafia) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt