6. Kapitel

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J A V I E R

Alfia stieg grübeln ins Auto ein, man sah ihr an das sie mürrisch war, darum lies ich es dabei und fing kein Gespräch an. Während der Fahrt war ihr Blick stets nach draußen gerichtet und nervös knetete sie sich ihre Hände. Sie macht das immer wenn sie nicht mehr weiter weißt oder überfordert ist.

Die Fahrt verlief schnell, da sie nicht weit entfernt von Mateo wohnt. Als das Auto zum stehen kam, schaute sie mich dankbar an.

„Gracias Cariño" hauchte sie und stieg aus, was ich ihr gleich tat. Auf meine Geste hin schaute sie mich fragend an. „Darf ich etwa nicht rein kommen?" fragte ich gespielt entsetzt mit einem kleinen Lächeln, wodurch Alfia auch kleines Lächeln auf den Lippen hatte und nickte.

Obwohl Fia soviel Geld besaß lebte sie bescheiden. Ich wusste das sie auch viele andere Immobilien besaß, doch trotzdem lebte sie in dieser kleinen Wohnung - naja die war grade nicht klein, aber es war auch keine Luxus Wohnung, doch sie passte perfekt zu ihr. Sie hatte alles schlicht aber gemütlich einrichten lassen.

Arian, Liam und Diego wohnten quasi auch hier, sie hatten hier auch ein Zimmer ... aber wir waren auch sehr oft hier - manchmal sogar zu oft. Wir blieben manchmal auch über mehrere Tage hier, doch es machte ihr nichts aus.

„Cariño?" riss mich die Stimme von Alfia aus den Gedanken. Sie hatte sich auf die Couch gesetzt und ich nahm ebenfalls auf der Couch Platzt und blickte sie fragend an.

„Mateo wollte es mir nicht sagen ... aber ich muss es wissen Javier. In so einem Zustand hab ich ihn bisher noch nie gesehen und dabei verstehe ich ihn manchmal nicht mal wenn er nüchtern ist. Er hat etwas, etwas was ihn beschäftigt. Ich will's wissen Javier ... bitte" bat sie mich, doch ich konnte eher gesagt durfte ihr keine Antworten geben.

„Fia er hat best-

Doch sie lies mich nicht ausreden „Sag mir die Wahrheit oder lass es, ich will keine Ausreden hören" sprach sie völlig ernst und kalt.

Ich schaute sie etwas schockiert an, denn sie hatte zuvor noch nie so kalt mit mir gesprochen, als sie selbst merkte wie abweisend sie klang schaute sie mich entschuldigend an.

„Javier, versteh mich doch bitte" sprach sie verzweifelt und ich verstand sie, weil wenn es um Alice gehen würde, würde ich genauso reagieren.

„Du kennst Ale und weißt wie schwierig und anstrengend er sein kann, du solltest dir nicht so ein Kopf machen, sonst kriegst du noch graue Haare" versuchte ich sie aufzumuntern. Auf meine Worte nickte sie nur und beließ es auch dabei, doch ihr verzweifelter Gesichtsausdruck verschwand nicht.

„Fia dich belastet noch irgendwas anderes, was ist los?" wollte ich wissen.

„Javier ... ich liebe ihn. Ich liebe Alejandro" sagte sie mit fester Stimme und blickte mir selbstsicher in die Augen. Doch sie wirkte betrübt.

„Aber er wollte das ich gehe, als ich meinte wenn er wirklich will das ich gehe, dann werde ich ihn nur noch als ein guten Freund sehen, aber trotzdem wollte er das ich gehe. Somit hat er es bestätigt und ich werde niemanden hinterher rennen und Alejandro gehört dazu, also werde ich ihm sein Wunsch erfüllen"

Alejandro hatte diesmal echt verschissen bei ihr, ich wusste zwar den Grund, aber trotzdem gefiel mir das nicht. Auch wenn er mein bester Freund war, gehörte Alfia ebenfalls zu mein besten Freunden und sie war sehr wichtig für mich.

„Bei einer Beziehung zwischen zwei Menschen, sollte sich kein Dritter einmischen. Das hast du zu mir immer gesagt, als ich Probleme mit Alice hatte, weiß du noch?" sie nickte.

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt