35. Kapitel

2K 154 30
                                    

A L E J A N D R O

Ich sah im Augenwinkel zwei Schatten, die durch die Korridore rannten, die meine Aufmerksamkeit erregten. Während die anderen auf die Suche nach Noel gingen, folgte ich den zwei Schatten. Ich konnte nichts außer Silhouetten erkennen, deshalb wusste ich nicht, wer die genau sind oder was, doch da die flüchteten, wusste ich, dass die nicht zu uns gehören.

Leise schlich ich den nach, aber anscheinend bemerkten die mich, denn sie rannten in eine Abstellkammer rein. Warum greifen sie nicht zu Waffe, sondern verstecken sich?

Ich stand genau vor der Tür hinter dem, der die sich verstecken, mit gezogener Waffe. "Kommt raus." Ich war noch sehr anständig 'nett', dennoch kamen sie meiner Forderung nicht nach. Ich hatte sie gewarnt, es ist ihre bewusste Entscheidung, sofort zu sterben. Ohne ein zweites Mal den zu befehlen, dass sie rauskommen sollen, entsicherte ich meine Waffe und betätigte den Abzug, bevor ich schoss. Ich entlud meine ganze Munition, die hinter der Tür müssten sicher tot sein. Die Tür war komplett durchlöchert. Als ich gerade erneut schießen wollte, drückte jemand meine Pistole nach unten und hinderte mich daran. Ich erblickte Noel Hernández, als ich zur Seite schaute.

"Was denkst du dir, was du da machst?!", fauchte er mit rasender Stimme. "Nimm lieber deine Hände weg!", warnte ich ihn. "Was ist hier los?", kam es von meinem Vater, der sich mit Mateo, Alfonso und Laurenz mittlerweile auch hier in diesem Raum befand. Jedoch gab Noel ihm keine Antwort, sondern rannte auf die durchlöcherte Tür zu und öffnete sie. Er öffnete sie, sodass er allein sehen konnte, welche Personen sich hinter dieser Tür befinden.

"Nieta!", kam es erschrocken von ihm, während er blass wurde - kreide blass. Daniela? Daniela, befindet sich dort? Weshalb versteckt sie sich so sehr von mir? Da stimmt etwas nicht. Auch dass nicht nur Alfonso und Laurenz eine erschreckende panische Miene aufsetzten, sondern auch Mateo und Thiago.

"Verlasst sofort diesen Raum! Alfonso, fahr mit Casimiro zum Apartment 53. Sofort", befahl Noel, jedoch war mir sein Befehl scheißegal. Ich will wissen, wer dieses Mädchen ist. Wer diese mächtige, eiskalte Mörderin ist.

Alfonso rannte direkt los und die anderen wollten gerade ebenfalls den Raum verlassen, doch ich rührte mich kein Stück. "Hörst du nicht, González! Verpiss dich hier raus!", brüllte Noel verzweifelt. Warum ist er so verzweifelt? "No, ich will Daniela. Es reicht, mit ihrem Versteck spiel!", erwiderte ich. "Du hast meine Nieta tödlich verwundet! Verpiss dich endlich, damit ich sie hier rausbringen kann, sie wird sonst verbluten!!" Das interessierte mich kein Stück. "Entscheide, entweder ich erfahre jetzt, wer sie ist oder sie stirbt", stellte ich ihm vor die Wahl und blieb weiterhin an Ort und Stelle stehen. "Alejandro, es reicht! Komm jetzt! Du wirst sie erst kennenlernen, wenn auch die gesamte Welt ihre wahre Identität erfahren wird!", hörte ich nun meinen Vater brüllen. "Nein!" Ich würde diesen Raum nicht verlassen, bevor ich weiß, wer Daniela Hernández ist.

"Geh, González!", schrie Noel zum wiederholten Mal.

"Nein! Wenn du sie sterben lassen willst, dann tue es, aber ich werde ihre Identität erfahren!"

"Alejandro", setzte jetzt Mateo an, doch ich schüttelte warnend den Kopf als ich ihn visierte. Mateo holte plötzlich sein Handy raus und schaute ernst auf sein Handy.

"Ale, Liam hat geschrieben, es geht um Alfia!", sagte er. Was haben die wieder gemacht? Bevor ich Alfia sagen konnte, dass ich wegmuss, war sie schon weg und sie hatte nur ein Stück Zettel hinterlassen, wo sie draufgeschrieben hat, dass ihre Brüder sie dringend brauchen. "Ale, es ist wichtig, komm jetzt! Oder ist die Identität dieser Schlampe wichtiger als Alfia?" Nichts und niemand ist wichtiger als meine Alfia.

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt