47. Kapitel

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A L E J A N D R O

Ich stürmte in die Lagerhalle, wo Mateo, Liam, Diego und Arian sich ahnungslos da befanden. "Lasst alles liegen und stehen wir gehen!", brüllte ich. "Was ist los?", wollten die wissen, doch statt den eine Antwort zu geben ging ich raus zu meinem Auto. Ich hörte nur im Hintergrund, das Javier den erzählte das auf Alfia, Alice und Ella geschossen wurde.

Ich stieg in mein Auto und wollte grade losfahren, doch Arian stieg in den Beifahrersitz. "Steig aus, ich brauch kein Schisser!", befahl ich ihn. Arian ist mein Bruder, aber er hat nicht das Zeug dazu um etwas zu bewirken. "Sie ist deine Freundin, aber meine Schwester! Meine Seelenverwandte! Ich tue alles was nötig ist, um sie zu schützen", sagte er todernst. Statt mit ihm weiter zu diskutieren, drückte ich auf das Gas. "Ich hab ihr Standort, wir brauchen 30 Minuten, aber wenn du schnell fährst brauchst du nur 20 Minuten", sagte Arian von der Seite, während ich so schnell fuhr wie es ging.

Als mein Handy klingelte wollte ich direkt ablehnen bis ich Alfias Namen auf den Bildschirm sah. Ich ging sofort ran und mein Handy verband sich direkt mit dem Auto. "Ale", ertönte ihre Stimme.

"Alfia."

"Princesa."

Alfia fing an leicht zu lachen. "Alejandro. Arian. Ich liebe euch zwei, aber ihr klingt so besorgt, dass es schon irgendwo amüsant ist", flüsterte sie ins Telefon. Ihre amüsierter Ton, nahm uns etwas Anspannung ab, aber die Lage war verdammt ernst. "Alfia, wo befindet ihr euch? Wie viele Männer sind es?", fragte ich sie und versuchte dabei ruhig zu klingen, obwohl ich innerlich vor Wut platze.

Welcher Bastard wagt es meine Alfia anzugreifen?

"54 Männer. Alice und Ella habe ich an einen sicheren Ort versteckt." Ihre Antwort brachte mein Blut zum kochen. "Warum versteckst du dich nicht?!", fragte ich fassungslos. Mierda, sie bringt mich noch um. Sie denkt nicht mal eine Sekunde an sich selbst.

"Ich will Pizza."

"Was?"

"Heute Abend will ich eine Pizza essen mit Putenschinken, Jalapeños und Hollaindaise und heute Abend zeig ich dir alles was ich eingekauft habe", sagte Alfia. Auf ihre Forderung lächelte ich für einen Moment. Sie ist mein Gegenteil, aber sie vervollständigt mich. Sie weißt, was sie sagen muss oder wie sie handeln muss, um mich zu beruhigen. Das ist mein Mädchen. "Ich hol dich da raus und heute Abend kriegst du alles was du dir wünscht, hab keine Angst", versicherte ich ihr.

"Denkst du ich hab Angst? Nein. Kein Stück. Ich weiß das du für mich da bist", antwortete sie etwas patzig. Wenn ich nicht so eine Antwort von ihr bekommen, wäre es auch nicht meine Alfia.

Plötzlich ertönte Krach im Hintergrund, was mich beunruhigte. "Ale ich muss auflegen", flüsterte sie ins Telefon, anschließend sagte sie was auf Russisch an Arian gerichtet und dann ertönte ihre Stimme zum letzten Mal.

"Alejandro, ich liebe dich."

Dann war auch Schluss, sie legte auf.

Ich schlug voller Wut gegen das Lenkrad und fing an zu fluchen.

"Konzentrier dich!", warnte mich Arian von der Seite. "Warum, bleibst du so verdammt ruhig?!", schrie ich ihn an, doch er schmunzelte. "Du kennst meine Schwester und du weißt wie sie drauf ist. Ihr wird nichts zu stoßen", versicherte er mir. "Was wenn doch, was wenn ihr was zustößt", fragte ich gereizt, denn in mir herrschte ein verdammter Krieg und Unruhe. "Soll ich dir was Beichten?", sagte Arian todernst, was ich nickend bejahte. "Alfia hatte sehr schlechte Phasen. Sie hatte keinen Grund zum überleben und immer wieder wollte sie aufgeben. Aber seit dem du in ihr Leben bist, hat sie nicht mal den Gedanken gehabt aufzugeben, ganz im Gegenteil sie will leben, für dich."

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt