15. Kapitel

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A L E J A N D R O

Ich betrat grad mit Arian das Anwesen von den Sánchez. Heute war Silvester und wie geplant verbringen wir es hier - nur war nicht geplant, das Alfia verschwindet und sich nicht meldet für mehrere Tage.

Sie hatte sich in diesen drei Tagen, wo sie nicht da war, nicht mal einmal gemeldet. Nur Diego hatte mich angerufen und Bescheid gegeben das Alfia vor Silvester nicht in ihrer Wohnung sein würde, darum sollte ich mich um Juana kümmern, was ich auch tat. Die letzten Tage habe ich mich um ihre letzten Impfungen gekümmert und hab sie mit zu mir nachhause mitgenommen. Pablo fand sie am Anfang sehr niedlich - bis sie sein Gesicht zerkratzte.

„Es wird also ernst?", hörte ich plötzlich Arian neben mir.

„Ale, du lernst heute die komplette Familie kennen. Zwar hast du Miguel flüchtig kennengelernt, aber die ganze Familie." Arian grinste amüsiert und schüttelte belustigt den Kopf.

Mir kam wieder das was er mir erzählt hatte in den Sinn. Sie liebte ihre Familie und diese Menschen, aber dennoch strich sie die Menschen, die sie liebt aus ihren Leben so als hätten sie, ihr nichts bedeutet. Sowie bei ihrem Vater. Da war sie eiskalt und erbarmungslos.

Bevor wir ins Wohnbereich eintraten, legte Arian seine Hand auf meine Schulter und stoppte mich. Fragend sah ich ihn an.

„Ale, es hat sich viel verändert seid Alciras Tod - vor allem Alfia und Miguel. Das war die schlimmste Zeit für uns, aber am meisten für die zwei. Dieses Anwesen zu betreten ist nicht leicht für Alfia, denn sie hat hier in jeder Ecke Erinnerungen. Ich weiß das ihr noch einiges zu klären habt, aber mach sie heute glücklich."

Auch wenn sie sich das nicht anmerken lassen würde, wird es für sie schwer, da bin ich mir auch ganz sicher.

Ich nickte und versicherte ihm, das ich mich heute einiger Maßen zurück halten werde, da ich heute was ganz besonderes mit ihr vor hatte. Aber dennoch wird sie lernen, das sie nicht immer verschwinden kann, wenn ihr etwas nicht passt.

Somit begaben wir uns ins Wohnbereich wo schon einige Menschen waren. Wir steuerten mit Arian direkt auf die Jungs zu, die bereits schon hier waren, doch davor kam mir direkt Ella entgegen. Als sie vor mir zum stehen kam, schaute sie mich sehr ernst an. „Alfia liebt Silvester und wenn du ihr den Tag verdirbst, mach ich dich ein Kopf kleiner verstanden?" Ich schaute sie amüsiert an, denn sie war grade mal 1,63m groß, wir hatten 30cm Unterschied. „Wow Ella ich bin beeindruckt", ertönte die Stimme von Alice und sie klatschte einmal bei ihr ein. Allerdings war Ella sowie sie sprach definitiv angetrunken. Mateo wird es heute nicht leicht haben, weil Ella und Alkohol ist keine gute Kombi.

„Wie findest du das Kleid?", wollte sie jetzt plötzlich wissen. Mir fiel auf das es das Kleid war, welches ich ihr geschenkt hatte und auch Alice deutete auf ihre Schuhe. „Sieht gut aus."

Beide bedankten sich nochmal, aber dann deutete mir Ella mit einer Handbewegung mich runter zu bücken, was ich auch tat. „Alfia findet Anzüge an Männern immer sehr attraktiv und als sie mal ein Bild von dir im Anzug gesehen hat, kannst du dir nicht vorstellen, was dieses Bild allein eine Wirkung bei ihr hatte", flüsterte sie in mein Ohr und als ich mich richtete grinste sie mich vielversprechend an. Gut zu wissen ...

Mittlerweile kamen auch die Jungs auf uns zu und ich sah direkt belustigt zu Mateo. „Schau mich gar nicht so an! Wir reden nochmal wenn Alfia da ist." Und somit war die Belustigung weg. Dann er hatte recht, ich wusste von nichts. Ich wusste nicht wo sie war und ob sie kommen würde. Das schlimmste war, das ich auch nicht wusste was sie anziehen würde. Auch wenn das eine kleine Feier war, wo nicht ganz viele Menschen Anwesend sind, waren es immer noch zu viele Männer da.

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt