17. Kapitel

4.6K 128 40
                                    




A L F I A

Ich fluchte vor mich hin als ich mich aufrichtete. Ich war im sitzen, am Küchentisch eingeschlafen, dementsprechend war mein Rücken komplett verspannt. Murmelnd und noch völlig verschlafen griff ich direkt zu meinem Handy, welches auf den Tisch lag, nur um festzustellen, das Alejandro sich immer noch nicht gemeldet hatte. Gestern nach unserem Telefonat hatte ich keine einzige Nachricht mehr von ihm bekommen, obwohl er meinte das er mir schreibt, wenn's doch noch spät wird. Ich wollte direkt nicht vom schlimmsten ausgehen, aber langsam machte ich mir Sorgen. Denn es war schon früh am Morgen. Darum rief ich Javier an um zu fragen ob er vielleicht wissen könnte wo Alejandro ist.

„Ja, Fia?" Ging Javier auch direkt ran, mit einem leichten besorgten Unterton, denn anhand der Uhrzeit konnte er sich denken, das etwas nicht stimmt. Es war grade mal 7:57 Uhr.

„Javier weißt du vielleicht wo Ale ist?"

„Nein. Ist was passiert? Wenn du was brauchst kann ich vorbei kommen."

„No, mi cariño. Ich will nur wissen wo Alejandro ist", hauchte ich, denn meine Sorge wurde immer größer.

„Fia habt ihr euch gestritten?"

„No, er hat ein Anruf bekommen und musste dann kurz weg und jetzt geht er nicht an sein Handy", erklärte ich ihm und kurz darauf hörte ich ihn was murmeln. Nach ungefähr zwei Minuten hörte ich wieder seine Stimme.

„Ich hab's Fia, ich hab dir sein Standort geschickt. Soll ich dich abholen und zu ihm fahren?", erkundete er sich, doch ich verneinte und legte auf nachdem ich mich bei ihm bedankt hatte.

Danach verschwand ich auch ins Schlafzimmer um mir paar Klamotten raus zu suchen. Ich nahm paar von Alejandros Klamotten aus dem Schrank und zog sie direkt an, was aber etwas komisch war ohne Unterwäsche. Doch das war nicht das einzig komische, da ich nicht mit High heels raus konnte, musste ich auch Schuhe von Alejandro anziehen und da er Riesen Füße hatte sah ich aus wie ein Clown, mit den auch viel zu großen Klamotten. Aber das alles war jetzt zweitrangig. Ich band mir noch schnell einen Schal um und Verlies auch das Apartment.

Draußen fand ich auch schnell ein Taxi, wo ich auch direkt Einstieg. Der Taxifahrer fing erstmal an mich vom Rückspiegel zu Mustern, darum ergriff ich schnell das Wort. „Ich bezahle, keine Sorge. Mein Freund wird die Kosten für die Fahrt übernehmen." „Ach alles gut, ich hab eine Tochter in deinem Alter und sie zieht immer meine Sachen an und sagt „Oversize" ist grade voll im Trend und plündert immer meine Sachen. Anscheinend ist das bei vielen Jugendlichen angesagt", sprach der Taxifahrer freundlich, was ich nicht kommen sehen habe. Ich nickte lachend, denn schließlich konnte ich ihm nicht erzählen warum ich in Wirklichkeit Alejandros Klamotten an habe ...

Nachdem ich ihm auch die Adresse gegeben hatte fuhr er los und nach 20 Minuten fahrt kamen wir auch an. Ich sah direkt vom Fenster aus, Alejandro der sein Auto an der Küste geparkt hatte und das Meer beobachtete. Ich atmete beruhigt und und war froh gleich wieder in seinen Armen zu sein.

„Warten Sie zwei Minuten, ich bin gleich wieder da", versicherte ich den Taxifahrer lächelnd und war dankbar das er so viel Verständnis aufbrachte.

Mit schnellen Schritten ging ich auch auf Alejandro zu. „Ale!", rief ich und sah in sein ermüdetes und gereiztes Gesicht, als ich vor ihm stand. Was wohl passiert ist? Aber bevor ich das fragen konnte nahm ich mein Schal ab und band es ihm um und zog auch seine große Jacke aus um die dann auf seine breiten Schulter zu legen. Anschließend nahm ich sein Gesicht sanft in meine Hände und wie ich vermutet hatte war er eiskalt. Währenddessen sah mich Alejandro nur stumm an und sagte nichts, aber sein blick war irgendwie leer und irgendwie auch zornig, als würde ein Sturm in ihm herrschen und seine Augen die Ruhe vor dem Sturm widerspiegeln.

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt