53. Kapitel

972 104 24
                                    


A L F I A

Als ich meine Augen öffnete und langsam wach wurde erblickte ich Javier und Mateo in meinem Schlafzimmer. "Verschwindet sofort aus meinem Schlafzimmer!", brüllte ich als ich mich aufrichtete. "Fia", setzte Javier an. "Nein! Verschwindet!", schrie ich, obwohl mein Kopf dröhnte und ich mir damit nur selbst schmerzen zu fügte. "Halt die Klappe mach nicht so ein Krach!", schrie mir jetzt Mateo entgegen. "Ich warne dich Mateo! Erheb nicht deine Stimme mir gegenüber!", bedrohte ich ihn. "Was dann? Du machst jeden das Leben schwer unnötig! Wir sitzen hier mehr als 24 Stunden, weil Ale denkt das du Schwächling nerven zusammen Brüche kriegst wie immer!", provozierter er mich. Ich ging auf seine Provokation ein und erhob mich aus meinem Bett. "Was willst du machen? Soll ich etwa Angst vor dir bekommen Alfia?"

"Mateo! Fia!"

"Du nimmst deinen Mund immer zu voll Mateo!", sagte ich als ich auf ihn zuging. "Und du nimmst den Schwanz von Ale in den M—" Bevor er weiterreden konnte drückte ich gegen die Wand und legte meine Hände an seiner Kehle, wo ich denn fest zu drückte. "FIA! Was machst du da?!", rief Javier und wollte dazwischen, doch ich lies das nicht zu und schenkte ihm ein warnenden Blick. Mateo röchelte verzweifelt nach Luft und versuchte mit seinen Händen meine Hände aus seinem Hals weg zu kriegen. "Du solltest Angst haben Mateo, denn ich kann dich jederzeit mit bloßen Händen töten. Du kannst es niemals mit mir aufnehmen!", verdeutlichte ich ihm und nahm dann anschließend meine Hände von ihm weg.

"Fia", hauchte Javier erschrocken, nachdem er zu Mateo lief und ihm half sich aufzurichten. Mateo war noch beschäftigt damit sein Atem zu regulieren.

Ich bin ein Monster.

Ich bin sogar im Stande ein Freund von mir zu töten.

"Alfia", setzte dann Mateo an, doch ich unterbrach ihn harsch.

"Sei still!"

Ich fühlte mich fürchterlich, aber bei mir war es eingebrannt. Ich musste auf jede kleinste Feindseligkeit reagieren. Das hat mich Noel gelehrt. Die beste Verteidigung ist Angriff.

"Sieht es endlich ein, ich bin ein Monster. Ein unkontrollierbares Monster. Ich habe es vor euch immer versteckt, aber jetzt kommt es desto stärker zum Vorschein", flüsterte ich in die unangenehme Stille die den Raum eingenommen hatte, weil ich mich elendig fühlte für meine Tat. Ich saß wieder auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meine Hände bevor ich mich ein letztes Mal an Javier und Mateo wand. "Jetzt geht und lasst mich alleine!", befahl ich den. Ich will allein sein, sowie ich es immer war.

Die beide gingen und ließen mich wie gewollt in mein Zimmer allein.

Ich habe Angst.

Angst vor mir selbst.

Vor dem was ich fähig bin.

Ich werde jeden und alles um meine Umgebung zerstören, sowie Noel es prophezeit hat.

Noel ...

Er hat mich zu dem gemacht was ich bin!

Meine Gedanken schweiften ab und plötzlich war ich wieder in den Augenblick wo ich Angst hatte. Denn plötzlich spürte ich nichts mehr. Kein Bedauern kein Leid. So als würden die Gefühle von eben nicht existiert haben.

Ich muss raus.

Ich muss hier weg.

Ich muss mich ablenken.

Ohne viel nachzudenken schnappte ich meine Jacke, mein Handy und eine Waffe, um das Haus zu verlassen.

Ich wusste nicht wohin. Ich lief ohne ein Ziel vor Augen immer weiter und weiter bis ich bei Ellas Haus ankam. Ich konnte mich nach ihr nicht erkundigen, aber ich weiß das Alice bei ihr ist. Ich stand vielleicht halbe Stunde vor ihrem Haus regungslos da, weil ich nicht wusste wie ich zu ihr rein sollte. Ich schämte mich irgendwo, denn ich konnte meine beste Freundin nicht beschützen. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Alice stand da. "Alfia", hauchte sie und kam zu mir raus. "Wie geht es Ella?" Sie seufzte, doch lächelte dann. "Der Prinzessin geht's gut. Wie geht es dir?"

Mi primer amor  [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt