A L F I A
Erdrückende Stille hatte sich im Auto breit gemacht, denn Alejandro und ich hatten kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen. Er war in Gedanken, genauso wie ich.
Dennoch wusste ich, dass es ihm nicht gut geht, weil er mich so gesehen hat. Wie er schon sein Lenkrad umgriff, sagte schon aus, dass er mehr als nur wütend ist, doch diese Wut galt nicht mir, sondern ihm selbst. Er denkt, dass er für mich nichts tun kann, dass er nichts an meinem
Zustand ändern kann, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Nichts ist seine Schuld, alles ist meine Schuld. Es sind meine Dämonen der Vergangenheit, die mich immer wieder einholen und nicht zulassen, dass ich glücklich sein kann.
Dass er mich - so eine abgefuckte Person liebt, das ist sein einziger Fehler.
Meine plötzlichen Emotionen und meine Sturheit machen mich zu einer unerträglichen Person. Wie erwähnt ist jedoch alles meine eigene Schuld. Ich unterdrücke immer die Geschehnisse der Vergangenheit und ebenfalls meine eine Seite meiner Seele, die in Wahrheit das Mafia-Leben liebt und bewundert.
Es ist immer wieder nur eine Frage der Zeit, bis meine unterdrückten Emotionen und Gefühle zu oberflächliche gelangen. Bis etwas passiert, das mich triggert und meine zerstörerische Seite hervorbringt.
Genau das war auch immer meine Angst. Ich kenne mich selbst, ich werde ihn auf Dauer nicht glücklich machen können. Nicht er ist derjenige, der mich in den Abgrund ziehen könnte, sondern ich bin es, die ihm alles wegnehmen kann, weil ich weiß, dass ihm nichts wertvoller ist als ich.
Ich hatte angefangen ihm über Vegas zu erzählen, weil ich ihm die Wahrheit erzählen wollte, bis ich dann plötzlich genau das Gegenteil tat und in eine andere Richtung lenkte. Mein Empfunden, dass er mich als hilflos und Schutzlos eingesehen hat, hat mich schlussendlich getriggert und in mir kamen die Erinnerungen an früher hoch.
Weil ich mich derzeit schämte und Angst hatte, dass sich unsere Blicke kreuzen können, mit Alejandro schaute ich während der gesamten Fahrt stur aus dem Fenster.
Ich verletze Alejandro immer wieder und das wird nicht das erste und letzte Mal sein. Es schmerzt zu wissen, dass er dennoch immer mit mir erbarmungsvoll und gütig sein wird. Ich könnte in meinen Händen einen Messer aus einem Holzgriff haben, mit dem ich ihn immer wieder verletzte, doch er würde sich nur darüber scheren, dass kein Holzsplitter sich in meinen Finger bohrt.
Auch wenn er ein gnadenloser und skrupelloser Bekannter Mafiosi ist, er würde die gesamte Welt und sich mit eingeschlossen für einen Augenblick meines Glücks opfern.
Es ist ein Segen von einem Menschen so sehr geliebt zu werden, doch für mich ist es gleichzeitig ein Fluch.
Das Anzünden seiner Zigarette erweckte meine Aufmerksamkeit und in meine Nase stieg der bittere Geruch des Rauches. Wie gern ich jetzt auch eine rauchen würde ..., da fiel, mir die Zeit ein wie ich heimlich immer mit Juan geraucht habe und es vor Alejandro verheimlicht habe. Bis dann Juan urplötzlich mir keine Zigaretten mehr gab und es mir auch verbot, auch wenn er mir den wahren Grund damals nicht genannt hat, weiß ich das Alejandro dahinter steckt, denn ich kann mich noch ganz genau dran erinnern wie verunstaltet sein Gesicht aussah. Auch wenn es nach Juans Aussage Fremde gewesen sind, konnte ich mir das nicht vorstellen, da Juan ebenfalls wie Alejandro gut gebaut ist und der einzige, der ihn wirklich so zu richten kann Alejandro ist.
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Mi primer amor [+18]
Romance𝑀𝑖 𝑝𝑟𝑖𝑚𝑒𝑟 𝑎𝑚𝑜𝑟 | 𝑑𝑎𝑠 𝑒𝑤𝑖𝑔𝑒 𝐿𝑒𝑖𝑑 Die erste Liebe. Die erste Liebe vergiss man nie, denn wenn du wirklich geliebt hast, dann ist das deine einzige und ewige Liebe. Diese Geschichte, welches über die erste Liebe handelt - über...