A L F I AJetzt stand ich einige Meter abseits vor diesem großen Gebäude, wo ich sechs Monate verbracht habe. Sechs Monate in völliger Isolation. Der einzige soziale ‚Kontakt' war der zu Anna, die Frau, die mir sechs Monate lang jeden Tag das Essen gebracht hat, aber mit der ich nicht mal ein Wort ausgewechselt hatte.
Es waren genau 873 Menschen in diesem Gebäude. 873 unschuldige Menschen, die Familie hatten. Die Menschen hatten die sie lieben. Menschen die einfach ihrer Arbeit nach gingen um Geld nachhause zu bringen. Damit sie ihren liebsten, was bieten können.
Aber jetzt ...
Jetzt würden sie qualvoll sterben müssen. Obwohl sie nichts getan haben. Nichts verbrochen haben. Sie sind nur ihren Alltag nach gegangen ...
Ich hingegen habe so einiges verbrochen, so einiges angestellt was viele zweifeln lies ob ich noch Menschlichkeit besitze, aber trotz dessen verdiente ich ein qualvollen Tod nicht. Denn mein Fluch war es zu leben. Der Tod und die Qual wären nur meine Erlösung. Meine Strafe ist es zu leben.
So oft wollte ich diesen Fluch brechen, doch die Erlösung wurde mir missgönnt.
Weil ich nicht schaffe diesen Fluch zu brechen, stürze ich alle Menschen um mich ins Verderben, sowie diese 873 Menschen in diesem Gebäude.
Ich schaute auf mein linkes Handgelenk, auf meine teure Uhr und sah das der Countdown begann.
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Und Boom ...
Und wieder ein großer Knall ...
Meine Spezialität, das Feuer. Ich liebte es, es war so faszinierend.
Ich beobachte das brennende Gebäude und hörte die qualvollen Laute der Menschen. Jeder einzelne von ihn würde heute in diesem Gebäude verbrennen. Denn ich habe den Brand so gelegt, dass sie nicht entkommen könnten. Kein einziger, niemals.
Während ich weiter gebannt und fasziniert mein Werk ansah, führte ich den roten Apfel in meiner rechten Hand an meine Lippen und biss kräftig rein.
Das Feuer war eine Art von Kunst, allerdings erinnerte es mich auch an ihn.
Nach dem das Gekreische und das Gejaule aufhörte, drehte ich meinen Rücken zu dem Gebäude, aber schmiss noch den halb gegessen Apfel in meiner Hand weg.
Jetzt war es an der Zeit sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen.
Die Illusion zu glauben, das ich eine Chance habe, war ein lächerliche Traum meinerseits. Ich musste wohl tief fallen um zu realisieren, das es für mich keine Hoffnung gab.
Denn auch wenn mein Herz schlug, mein Gehirn funktioniert und mein Körper an nichts fehlt. War dafür meine Seele tot - und das endgültig. Die Gefühle die ich besaß, existierten nicht mehr. Das Empfinden für andere genauso.
Ich dachte ja schon damals ich hätte mein Tiefpunkt erreicht, doch da hatte ich mich gewaltig getäuscht.
Es ist vorbei.
Alfia Sánchez ist tot.
Das einzige was übrig ist - ist die leere Hülle. Die jetzt, diese Welt in so ein Verderben stürzen wird, das der Teufel links von mir, die Vorfreude nicht unterdrücken kann.
Ich schloss nochmal meine Augen und nahm tief Luft, während der verbannte Geruch mich keineswegs störte.
Ich sah für einen Augenblick vor meinem geschlossen Augen meine Mutter. Ein kleines Flashback von damals, wie sie mir mit einen Lächeln sagt wie stolz sie auf ihren Engel ist.
Dann sah ich ihn. Ein Flashback vor nicht all zu langer Zeit, wo er über mich gebeugt, zart meine Wange streichelt und flüstert, „Ich liebe dich mi ángel", bevor er danach unsere Lippen mit einander vereint.
Ich öffnete wieder meine Augenlieder und war entschlossen, das nichts und niemand mehr mich aufhalten konnte. Diese Erinnerungen waren Vergangenheit und nicht mehr von Bedeutung. Darum drängte ich sie auch in die dunkelste Ecke meines Gehirns.
Und machte mich bereit zum gehen. Dabei lies ich nicht nur dieses brennende Gebäude hinter mir, sondern alles.
Amerika ...
Meine Freunde ...
Ihn ...
Meine komplette Vergangenheit.
Ich wusste das die Zukunft nicht besser wird, das war mir durchaus bewusst.
Aber es war die einzige Sache, die geschafft hatte für einen Augenblick meinen Fluch zu brechen, denn es hatte geschafft, das auch wenn's nur einige Minuten waren, das mein Herz stoppte und aufhörte zu schlagen.
Aber es war jetzt Vergangenheit und ich war fokussiert auf die Zukunft.
Ich war nur noch auf das Verderben und ruinieren aus, denn Gnade und Erbarmen hatte ich zu lange.
___
Ich weiß der Prolog ist viel zu spät, aber besser als nie ...😅
Glaubt die Geschichte ist noch sehr am Anfang und es werden so krasse Sachen passieren, die euch schockieren ... vertraut mir einfach dabei.
Aber wie findet ihr den Prolog?
Habt ihr Vermutungen?
Was denkt ihr ist passiert oder wird passieren?
❤️❤️❤️
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Mi primer amor [+18]
Romance𝑀𝑖 𝑝𝑟𝑖𝑚𝑒𝑟 𝑎𝑚𝑜𝑟 | 𝑑𝑎𝑠 𝑒𝑤𝑖𝑔𝑒 𝐿𝑒𝑖𝑑 Die erste Liebe. Die erste Liebe vergiss man nie, denn wenn du wirklich geliebt hast, dann ist das deine einzige und ewige Liebe. Diese Geschichte, welches über die erste Liebe handelt - über...