8. Kapitel Einkaufen

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Samstag, 31. Oktober

10:15 Uhr

Kuroos Sicht:

Wir sind am Supermarkt angekommen und holten uns jetzt einen Einfaufswagen.
"Was genau möchtest du eigentlich essen?", fragte Kei mich.

"Ich weiß nicht. Ich mag Sushi, Onigiris, Curry, Pizza, Pommes, Nudeln und ich liebe Sommerrollen. Frühlingsrollen sind auch lecker."

"Gut dann lass uns alle Zutaten für Frühlings- und Sommerrollen kaufen. Tiefkühlpizza und Instantnudeln nehmen wir auch mit.
Sushi können wir selber machen.
Reis und Fisch und alles was sonst noch rein könnte, haben wir glaube ich noch zu Hause.", sagte Kei und notierte sich ein paar Sachen im Handy.

Wir holten alles, was wir aufgeschrieben haben und noch Snaks, wie Chips, Gummibärchen, Milchbrot.
Aufbackbrötchen und Fertigmischungen für Pancakes und Waffeln, fürs Frühstück holten wir uns auch noch.
Außerdem nahm ich noch ein paar Proteinriegel und fertige Salate mit.
Als ich sie in den Einkaufswagen tat, sah mich Kei komisch an.
"Wir müssen uns auch mal gesund ernähren, sonst können sich unsere Muskeln nicht so gut aufbauen. Und nach und vor dem Sport brauch der Körper viele Proteine. Es hilft aber nichts, wenn du dich vor dem Sport mit irgendeinem Kram vollfrisst. Das bringt nichts. Deswegen die Proteinriegel."
"Ach von mir aus.", antwortete er nur und ging weiter.

"Willst du Eis?", fragte er mich.
"Ja klar. Ich liebe Schokoladeneis."
"Ich liebe ja Vanille und Erdbeere.", meinte Kei.
Wir nahmen uns beide ein Eis und gingen dann nach vorne zur Kasse.
"Warte mal, ich habe noch etwas vergessen.", sagte ich und lief auch gleich los, um es zu holen.

Tsukishimas Sicht:

Ich ging schonmal los zur Kasse und wartete darauf, dass Tetsurou wieder kommen würde.

Nach so 2 Minuten, als ich schon dabei war, alles aufs Band zu legen, kam er wieder.
Ich sah nach, was er draufgelegt hatte und errötet in der nächsten Sekunde.

Kondome.
Dieser Typ hat gerade wirklich Kondome und Gleitgel auf das Kassenband gelegt.

"Das habe ich noch vergessen. Gott sei Dank, habe ich gerade noch daran gedacht.", sagte er und grinste mich an.
Geschockt sah ich ihm in die Augen.
"Wofür brauchst du die denn?", fragte ich ihn.

Das war wirklich das Einzige, was mich gerade interessierte.

"Das wirst du schon früh genug rausfinden meine kleine Krähe.", sagte er und flüsterte diese Worte in mein Ohr.

Eine Gänsehaut bildete sich bei mir.
Unfähig, mich zu bewegen stand ich einfach nur da und beobachtete Kuroo, wie er die restlichen Sachen aufs Band legte.
Ich erkannte deutlich sein Grinsen.

Will der Typ mich ärgern?
Mein er das ernst?
Wow!
Ob er das wohl auch gesagt hätte, wenn er wüsste, dass ich auf ihn stehe?
Besser gesagt, dass ich ihn liebe.
Vielleicht liebt er mich ja auch.
Es war nicht nur ein blöder Witz, sondern eine Anmache?
Wollte der Typ gerade mit mir Flirten?
Echt heiß.
Aber einfach so, hier im Supermarkt?
Er traute sich ja ganz schön etwas.
Aber was, wenn es nur ein blöder Scherz war?
Was wenn er die für sich gekauft hat, weil er hier nur irgendein Mädchen abschleppen möchte?

Bei dem Gedanken daran, wie es Kuroo mit jemand anderem tut oder auch nur küsst oder so intensiv umarmt wie mich, zog sich etwas ganz schmerzhaft in mir zusammen.
Ich hoffte nur, dass es eine Anmache war.

Wenn es wirklich eine Anmache war, hat er bestimmt beabsichtigt mich in Verlegenheit zu bringen.
Aber nicht mit mir!

Mit dem Gedanke versuchte ich mich so normal wie möglich zu verhalten und tat so, als wäre das gerade nicht passiert.
Er wirkte etwas überrascht, dass ich einfach nicht darauf reagiert habe, aber mich konnte er nicht mehr so einfach in Verlegenheit bringen.
Ich kannte jetzt seine Art und war vorbereitet.

Um es mir mir aufzunehmen, bräuchte es schon größeres.
Immerhin bin ich bekannt für meine Kälte und meine Emotionslosigkeit.
Ich bin solche dummen Anmachen und nervigen Kommentare von der Seite doch gewöhnt.
Naja, aber anders, als bei den Tussen aus meiner Schule, habe ich ja wirkliches Interesse an Kuroo.
Egal, niemand kann es mit mir aufnehmen.
Dieser Kuroo soll sich mal nicht so aufspielen.

Während die Kassiererin weiter dabei war, unseren Großeinkauf abzukassieren packte ich schonmal unsere Sachen in die Tüten.
Nach einer kurzen Weile, als er immer noch verdattert an der Seite stand und mich anstarrte, sah ich zu ihm und zog meine Augenbrauen hoch.

"Willst du mir dann vielleicht mal helfen?", fragte ich ihn und sah ihn weiter schief an.

"Ja natürlich, sorry.", antwortete er und fing dann auch an, mit einzupacken.

Manchmal frage ich mich wirklich, was in seinem Kopf so vor sich geht.

Ich bezahlte und wir gingen mit den Einkäufen wieder nach Hause.
Während des Rückweges, war es still zwischen uns.
Wir waren beide mit unseren Gedanken beschäftigt.

Zu Hause packten wir alles aus und machten uns dann langsam fürs Training fertig.
Er zog sich schnell um, während ich uns etwas Reis machte und ein Curry von meiner Mutter aufwärmte.

Ich deckte schonmal den Tisch und füllte Tetsurou und mir eine Portion auf.

Kuroo kam jetzt die Treppe runter und betrat das Esszimmer.
"Das riecht aber gut.", meinte er

"Danke. Meine Mutter ist berühmt, für ihr gutes Curry."

"Na Gott sei Dank, kann ich es jetzt auch probieren.", sagte er und grinste.

Wir setzten uns gegenüber einander hin und begannen zu essen.

"Wow, es schmeckt ja wirklich super.", gab er von sich.

"Sagte ich doch."

Wir aßen auf, räumten alles ab und machten die Küche sauber.

Danach gingen wir los zum Training.
Wir gingen die ganze Strecke zu Fuß.
Pünktlich um 12 Uhr standen wir vor der Halle und warteten noch auf die, die zu spät kamen.
Darunter waren natürlich auch der Knirps und der König.
Kenma war jedoch schon da und Kuroo hatte sich kurz von mir verabschiedet, um schnell zu ihm zu gehen.

Kuroos Sicht:

Ich ging zu Kenma und erst, als ich ihm sein Handy wegnam, sah er zu mir auf.
"Hey, gib das her!", sagte er beleidigt und auch wütend.
"Nein, du wirst dich jetzt gefällig mit anderen unterhalten und dich sozial ein bisschen einbringen, dafür ist dieses Camp nämlich gedacht."
"Ach tu doch nicht so, ich weiß doch ganz genau, dass du dich nur unbedingt bei diesem Camp beteiligst um die Brillenschlange der Karasuno rumzukriegen."

Ja, ich habe es ihm erzählt, immerhin ist er mein bester Freund.
Außerdem hört er viel zu, weil er meistens selbst nicht viel zu sagen hat.
Er hatte zwar keine Ideen, wie ich Kei rumkriegen könnte, aber wenigstens konnte ich mit jemanden sprechen.
Die anderen aus meinem Team sind nämlich viel zu gesprächig.
Denen würde ich niemals irgendwelche Geheimnisse anvertrauen.

Zu geschockt, von dieser doch so wahren Aussage, ging ich einfach nicht darauf ein und sagte nur: "Vielleicht hast du auch einfach Angst, die anderen könnten dich nicht mögen und deswegen bist du immer so distanziert und unsozial."
"Waaass?! Das stimmt gar nicht!", sagte er wütend.
"Na dann, beweis es mir."
"Okay klar, nichts leichter als das.", antwortete er und stapfte wütend davon.
Sein heiliges Handy hatte er mir vorher natürlich noch aus der Hand gerissen.

Ich ging jetzt wieder zurück zu Kei.

Kuroo x Tsukishima Roommates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt