57. Kapitel Wind

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Samstag, 23. Februar

Am Morgen

Bei Kuroo in Tokio,

Kuroos Sicht:

Seit dem Besuch im Schwimmbad, sind ein paar Wochen vergangen.
Es ist nichts besonderes passiert.
Wir haben uns so oft getroffen wie es ging, doch das half alles nichts.
Jedes einzelne Mal, wenn ich alleine war und ich fühlte mich immer alleine, wenn Kei nicht da war, vermisste ich ihn so unglaublich doll.
Ich konnte mich kaum auf etwas anderes konzentrieren.
Am Valentinstag, vor ein paar Tagen, habe ich versucht alles so romantisch wie möglich zu machen.
Er durfte mit der Erlaubnis von Maja, die Schule schwänzen und für zwei Tage nach Tokio kommen.
Ich habe ihn in ein Restaurant ausgeführt, ihm Blumen, einen Pulli und ein Armband geschenkt. Den Pulli hatte er sich vor ein paar Wochen kaufen wollen, aber dann mussten wir schnell zum Bahnhof, damit er seinen Zug erwischen würde und wir hatten keine Zeit mehr, ihn zu kaufen. Also habe ich ihn ihm jetzt gekauft.
Und das Armband war eine Idee von meiner Tante. Sie meinte, dass sie es sich gewünscht hätte, also sind wir zusammen zu einem Juwelier gegangen und ich habe ihm ein Armband gekauft.
Ich habe unsere Namen und das Datum unseres Zusammenkommens eingravieren lassen.
Nicht das nach unserer Trennung, sondernd das erste. Denn ich finde nicht, dass wir unsere Trennung in den Vordergrund schieben sollten, also haben wir beschlossen, es nicht zählen zu lassen.

Er hatte sich extrem gefreut.
Anfangs wollte er es nicht annehmen, aber ich habe es ihm ausgeredet.
Auch er hatte Geschenke für mich.
Ich fand es super süß.
Einen zweiten Baby-Kaktus, der neben meinem ersten steht und eine Hose.
Die Hose fand ich echt cool, ich sollte ihn öfters meine Sachen aussuchen lassen. Er hat einen guten Geschmack.
Nach dem Essen waren wir noch spazieren und haben geredet.
Es war wirklich schön.
Am Abend haben wir gekuschelt und noch Filme geschaut.
Und naja, am nächsten Morgens ging es dann etwas heiß her, ich glaube ich muss nicht genau erläutern, was das bedeutet.

Und heute, neun Tage nach Valentinstag, ist er wieder hier bei mir in Tokio.
Gestern ist er angekommen.
Jetzt lagen wir in meinem Bett und kuschelten.
Er lag in meinen Armen und ich drückte ihn an mich.

„Guten Morgen, Kleiner.", begrüßte ich Kei, welcher gerade seine Augen öffnete.
„Hmm, Morgen.", nuschelte er und drehte sich einfach zur Seite, um weiter zu schlafen.
Ich schmunzelte über seine Niedlichkeit.
„Kei, wie lange willst du denn noch schlafen.", fragte ich ihn.
„Lange. Gester Abend hast du mich ja nicht schlafen lassen.", nörgelte er.
Ich lachte.
Das stimmte wohl.
Aber beim Filmschauen hatte er sich einfach einmal zu oft auf meinem Schoß hin- und herbewegt.
Zurückhalten konnte ich mich dann nicht mehr.
Für die nächste Zeit waren wir also ziemlich beschäftigt. Von dem Film haben wir jedenfalls nichts mehr mitbekommen.

Ich drehte mich jetzt zu Kei und zog ihn mit seinem Rücken an meine Brust.
Dann schlief ich irgendwann auch ein.

15 Uhr
Tsukishimas Sicht:

Mittlerweile waren Kuroo und ich auch schon wieder unterwegs.
Draußen, auf dem Weg zum Friedhof.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt wieso.
Natürlich gibt es eigentlich keinen guten Grund, einen Friedhof besuchen zu müssen, aber es kann auch schön sein.
Bevor ihr urteilt, es gibt wirklich einen Grund.
Denn wie ihr wisst, ist Kuroos Mutter gestorben.
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht, ich kann also nicht nachvollziehen, wie er sich fühlt, aber er sagte mir, dass er das Gefühl hat, als wäre seine Mutter wirklich da, wenn er vor ihrem Grab steht und mit ihr redet.
In diesem Fall ist es also wirklich etwas gutes.
Aber heute war es doch etwas belastender.
Denn heute vor vielen Jahren war ihr Todestag.
Und natürlich wollte ich mitkommen und ihn unterstützen.
Einfach, damit er sich besser fühlte.
Ich wollte für ihn da sein.
Ich wollte meinem Freund zeigen, dass er sich immer auf mich verlassen könnte.
Es stand also außer Frage, dass ich ihn begleitete.

Kuroo x Tsukishima Roommates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt