29. Kapitel Letzter zweisamer Abend

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Mittwoch, 11 November

Nach dem Training bei Kei im Wohnzimmer.

Tsukishimas Sicht:

Nach dem Sex, sind mittlerweile ein paar Tage vergangen.
Am Sonntag hatte ich immernoch ziemlich große Schmerzen in meinem Hintern gehabt, aber Kuroo hat sich sehr liebevoll um mich gekümmert.
Er hat mir Frühstück ans Bett gebracht und auch, obwohl ich im gesagt habe, er brauche es nicht zu tun, hat er mich den ganzen Tag rumgetragen.
Ich habe vielleicht 2 oder 3 Schritte selber gemacht.
Er war wirklich süß und fürsorglich.
Ich bereute den Sex garantiert nicht.
Wenn ich nicht wirklich Schmerzen gehabt hätte, wäre ich glatt noch am selben Tag wieder über ihn hergefallen.
Naja, Kuroo sagte, wenn wir erst 3 oder 4 Mal Sex hatten, würde das mit den Schmerzen auch gehen.
Und er hatte Recht.
Kaum 2 Tage später konnten wir die Hände wieder mal nicht voneinander lassen.
Diesmal war es echt nicht mehr so schlimm.
Und ich konnte heute einigermaßen richtig beim Training mitmachen.
Ab und zu, sahen mich ein paar aus unseren Teams so komisch an und grinsten die ganze Zeit so wissend.
Das war echt peinlich.
Jedenfalls für mich.
Als Nishinoya und Tanaka mal einen unpassenden Witz, gegenüber meines Laufstils und was Kuroo damit zu tun hatte gemacht haben, konnte es sich Kuroo nicht verkneifen und hat mich auch etwas aufgezogen.
Naja, dafür habe ich ihn dann die nächsten 2 Stunden und den Weg nach Hause über lang ignoriert.
Jetzt versucht er sehnlichst, mich wieder nett zu ihm werden zu lassen.
Natürlich habe ich ihm schon längst vergeben, aber er war einfach so niedlich, wenn er versuchte sich bei mir zu entschuldigen.
Gar nicht mehr so aufgeblasen, mit seinem dämlichen Grinsen.
Obwohl, eigentlich liebe ich ja auch sein Grinsen...

"Bitte Kei, es tut mir leid. Ich konnte nicht anders. Die Beide und dein böser Blick haben quasi darum gebettelt, dich aufzuziehen. Bitte, sei nicht böse.", versuchte er es jetzt zum hundertsten Mal.

"Tze, du hättest ja etwas mehr als gar nicht denken können, dann wäre dir sicher aufgefallen, dass das alles für MICH super peinlich war.
Wie wäre es, wenn ich dich heute mal so hart durchnehme, dass du nicht richtig laufen kannst und dann morgen Witze darüber machen würde? ", gab ich trotzig zurück.

"Naja, also eigentlich hätte ich ja nicht so ein Problem damit.", grinste er.

Ich stöhnte genervt.
Dieser Typ macht wirklich immer alles so schmutzig.

"Ach komm schon Kei.", begann er und zog mich zu sich.
"Ich wollte doch nur ein bisschen mit dir angeben. Ich meine, wie viele haben es sich wohl schon gewünscht, dich jemals wegen ihm humpeln zu sehen. Ich war einfach nur sehr stolz, dass du mein bist und wollte auch, dass jeder es weiß. Schlimm genug, dass du meine Knutschflecken, bei denen ich mir so viel mühe gegeben habe, einfach mit Abdeckstift überdeckst. ", grummelte er.

OK, OK.
Ich gebe mich ja schon geschlagen.
Auch wenn seine Ausreden kindisch und auch etwas dumm sind, sind sie mindestens gleichermaßen süß und romantisch.

"Ok ich verzeihe dir. Aber ich warne dich. Noch einmal so ein blöder Kommentar vor meinem Team und du wirst Sexentzug bekommen und nie wieder überhaupt die Chance haben, mich wegen dir humpeln zu sehen.", knickte ich ein.

"Ich verstehe schon.
Nie wieder.
Wäre ja nicht auszumalen, Sexentzug von meiner Sexdroge zu bekommen. Ich glaube, ich würde verrückt werden.", antwortete er grinsend.

Ich verdrehete die Augen, konnte mir aber ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Jetzt zog er mich, nach einer mir ewig vorkommenden Zeit, endlich wieder in einen Kuss.

Nachdem dieser beendet war, gingen wir gemeinsam in die Küche und machten uns etwas zu essen.

"Du Kei?", fragte Kuroo.

"Hmm?"

"Wann genau kommt deine Mutter nochmal?"

"Sie hat mir vorhin gesagt, dass sie so zwischen 2 und 3 Uhr ankommen wird.
Sie meinte auch, wir sollten nicht aufbleiben."

"Oh, dann ist das wohl unser letzter zweisamer Abend.", meinte er.

"Naja, erstmal schon. Aber es wird sicherlich den einen oder anderen Abend geben, an dem wir alleine sein werden. Entweder, weil meine Mutter arbeiten muss, oder wenn ich dich in Tokio besuchen komme und deine Tante nicht da ist."

"Und wenn wir dann später mal zusammen ziehen, werden wir eine Menge Zeit zu zweit haben.", grinste er.

Auch ich lächelte jetzt.

"Darüber denkst du jetzt schon nach?"

"Ja klar. Wieso? Willst du etwa nicht mit mir zusammen alt werden?", fragte er, übertrieben gespielt, entsetzt.

"Doch klar natürlich, du Spinner.", lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Wir aßen weiter.

"Naja, worum es mir eigentlich ging, ist die Frage, wann du es deiner Mutter erzählen willst. Also das zwischen uns.", sagte er.

"Also eigentlich wollte ich es ihr dann gleich morgen sagen. Ich bin mir sicher, sie wird absolut nichts dagegen haben. Deswegen sollte es nicht so kompliziert werden.", antwortete ich.

"OK, dann ist ja gut.", sagte er erleichtert.

Auch ich war erleichtert.
Aber was ich sagte stimmte, meine Mutter würde ganz bestimmt nichts dagegen haben. Und selbst wenn, das würde mich nicht davon abhalten, ihn zu lieben.

Nach dem Essen wuschen wir alles ab und machten uns dann Bett fertig.

Wir gingen ins Bett, stellten uns einen Wecker und redeten und kuschelten, bis wir schlussendlich einfschliegen.

Donnerstag, 08. Oktober

2:30 Uhr morgens

Majas Sicht (die Mutter von Kei) :

Nach einem langen Flug kam ich endlich Zuhause an und betrat so leise wie möglich, mein geliebtes Heim.

Ich trat meine Schuhe ab und hing meinen Mantel auf.
Dann ging ich nach oben, um zu sehen, was mein Sohn und sein Freund so machten.
Natürlich hoffte ich, dass sie schliefen, aber vielleicht zockten sie ja auch noch.

Ich öffnete die Tür.
Nur ein kleiner Lichtstrahl, der vom Flur in das Zimmer trat, beleuchtete den Raum.

Und da lag er. Mein kleiner Engel.
Aber er war nicht alleine.
Neben meinem Sohn, lag Tetsurou.
Sie lagen Arm in Arm, eng umschlungen auf Keis Bett.
Der Futon, der eigentlich für Kuroo gedacht war, wurde schon weggeräumt.

Ich grinste.
Ich habe schon von Anfang an bemerkt, dass da diese Spannung zwischen den Beiden war.
Und ich war sehr froh, dass Kei jemanden gefunden hat, dem er anscheinend vertraute.
Ich hatte mir ehrlich gesagt schon Sorgen gemacht.
Seitdem mein Exmann uns verlassen hatte, hat Kei immer sehr mit sich selbst gekämpft, was das Thema Vertrauen betrat.
Und wenn Tetsurou ihm dabei half, konnte ich nicht anders, als mich für die Beiden zu freuen.
Ich hoffte auch, dass sie es mir von alleine erzählen würden und ich ihnen nicht alles aus der Nase ziehen müsste.

Lächelnd schloss ich die Tür wieder und ging dann in mein Zimmer.

Kuroo x Tsukishima Roommates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt