31. Kapitel Abschied

159 8 0
                                    

Sonntag, 11. November

13:15 Uhr

Tsukishimas Sicht:

Kuroo, meine Mutter und ich saßen am Tisch und aßen zu Mittag.

Es herrschte eine bedrückte Stimmung.

Kein Wunder, immerhin würde Kuroo uns heute verlassen.

Das Trainingscamp war vorbei und er musste wieder nach Tokio.

Die letzten Tage habe ich immer wieder daran gedacht, wie es jetzt wohl sein würde.

Ich meine, die letzten Tage haben Kuroo und ich uns jede einzelne Minute am Tag gesehen, aber jetzt muss ich mich mit vielleicht einem Telefonat zufrieden geben.

Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll.

"Hey ihr Beiden, jetzt guckt nicht so mies gelaunt. Ich werdet schon nicht vergessen, wie der Andere aussieht. Am Wochenende könnt ihr euch doch gegenseitig besuchen kommen.", versuchte uns meine Mutter aufzuheitern.

"Sie hat recht Kei. Wir werden jeden Tag telefonieren und schreiben. Und nächstes Wochenende kannst du mich ja in Tokio besuchen kommen.", unterstützte Kuroo sie.

Ich zwang mir ein Lächeln auf und nickte, aber man musste schon ein Idiot sein, um nicht zu bemerken, dass es mir kein Stück besser ging.

Ich weiß ja, dass Kuroo nicht auf einem anderen Planeten sein wird und wir uns trotzdem am Wochenende sehen können, aber mein Körper sehnt sich jetzt schon nach den Berührungen von Kuroo.

Egal, wie klein sie auch waren, ich habe sie immer genossen. Auch die kleinen, fast schon unscheinbaren Gesten von ihm, hat mein Körper die letzten Tage so intensiv wahrgenommen. Und ich weiß, dass ich sie unglaublich vermissen werde.

Es war einfach sehr schwer für mich und obwohl Kuroo im Moment ja noch da war, konnte sich mein Hirn nur auf die Woche ohne Kuroo, die vor mir lag konzentrieren. Da war es mal wieder, mein negatives Denken. Ob ich es wollte oder nicht, es war da und ich konnte nichts dagegen machen.

Mittlerweile war das Essen beendet und meine Mutter hat mich und Kuroo aus der Küche geschickt, damit wir noch etwas Zeit für uns hätten, bevor Kuroo um 16:30 Uhr los muss.

Kuroos Sicht:

Mein armer Kleiner. Ich sehe, dass es ihn belastet, wie kann ich ihm nur helfen?

"Wollen wir einen Film schauen?", fragte ich Kei, der gerade dabei war Löcher in die Luft zu starren.

Langsam begriff sein Gehirn wohl, dass ich mit ihm und nicht mit der Wand gesprochen habe und dann nickte er mir zu.

Ich griff nach seiner Hand und führte ihn nach unten ins Wohnzimmer, denn ich befürchtete, wenn ich ihn nicht geführt hätte, wäre er gegen die nächst beste Wand gelaufen.

Mein armer.

Natürlich war es für mich auch nicht leicht, jetzt auf einmal ohne Kei sein zu müssen, aber ich versuchte es Kei nicht zu zeigen, damit er nicht noch trauriger werden würde.

Ich will nicht, dass er zu traurig ist. Aber ich weiß auch, dass ich zu einem gewissen Teil nichts dagegen tun kann.

Wir setzten uns Beide auf die Couch und ich überließ es Kei, einen Film auszusuchen.

"Ich gehe mir kurz etwas zu trinken holen.", sagte ich Kei, drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und erhob mich dann vom Sofa.

Kei lächelte mir zu. Ich weiß, dass er eigentlich gar nicht so traurig wirken möchte, aber ich verstehe ihn zu 100 Prozent.

Kuroo x Tsukishima Roommates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt