6. Kapitel

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Freitag, 30. Oktober

18:47 Uhr

Tsukishimas Sicht:

Hier standen wir also. Mitten auf der Straße.
Ich schling meine Arme um seinen Hals und krauelte ihm durch seine Haare.
Seine Hände schlingen sich um meine Taille, streichelten meinen Rücken und krauelten mich.
Es war so angenehm.
Es war, als hätte mein Gehirn verlernt zu denken, so dass jetzt mein Herz die Überhand hatte.
Es machte mir aber auch nichts aus.
Es fühlte sich so gut an.
In seinen Armen fühlte ich mich wie abgeschottet von allem bösen, so dass ich in Ruhe genießen konnte.
Wohlig zog ich seinen Geruch ein.
Kurz verspannt ich mich, weil ich dachte, dass er das vielleicht komisch finden könnte, aber als mich einfach weiter krauelte und drückte, entspannte ich mich wieder.
Ich weiß nicht mehr, wie lange wir dort standen, denn sobald ich ihn berührte, verschwand jedes Zeitgefühl in mir, aber es mussten mehrere Minuten gewesen sein.

Ich wusste, dass wir nicht für immer hier draußen stehen konnten, aber sobald wir uns voneinander lösten, gab es mir doch einen Stich im Herzen.

Er hingegen lächelte mich einfach an und sagte: "Ich glaube wir sollten lieber wieder nach Hause gehen. Es wird langsam kalt und dunkel."

"Ja finde ich auch.", sagte ich dann doch etwas überrumpelt.

Sobald wir 2 Schritte gegangen waren, fing mein Gehirn wieder, wie wild an zu ratten.

Was war das gerade?
Eine Umarmung.
Eine sehr intensive Umarmung.
Eine Umarmung, die man normalerweise nur mit Verwandten, Lebenspartner, Leuten mit denen man in einer Beziehung ist oder, wenn man starke Gefühle für jemanden hat hat.
Aber Kuroo und ich sind weder zusammen, noch führen wir eine Ehe oder sonstiges und in einer Familie sind wir ganz sicher auch nicht.
Bedeutet das, wir haben Gefühle für einander?
Bedeutet das, er steht auf mich?
Bedeutet das, ich stehe auf ihn?
Stehe ich auf Jungs?
Stehe ich auf Kuroo?
Bin ich schwul?

Fragen über Fragen stellten sich in meinem Kopf, doch bevor ich auch nur eine davon beantworten konnte, bemerkte ich den fragenden Blick auf mir und nahm die Umgebung war.
Tetsurou und ich waren inzwischen vor meiner Haustür angekommen.
Ich nahm also meinen Schlüssel raus und wir gingen hinein.
Wir zogen unsere Schuhe aus und hingen unsere Jacken auf.
"Ich gehen mal nach oben und packe meine Sachen zu Ende aus.", sagte er.
"Mache das."
Er ging hoch und ich folgte ihm.
Er fing jetzt an seine Sachen auszupacken und ich setzte mich aufs Bett, holte mein Handy raus und überprüfte meine Nachrichten.
Ich hatte ein paar von Yamaguchi bekommen, wodrin er mir erzählt, wie cool sein Hotel war und was für Geschenke er von seinen Großeltern bekommen hatte.
Vom Volleyball-Chat war aber am meisten reingekommen.
Daichi hat und den Trainingsplan und eine Liste mit den Nummern aller Nekoma-Spieler geschickt.
Natürlich speicherte ich Kuroo erstmal unter 'Tetsurou' ein.
Jetzt ging ich auf den Chat mit meinem Bruder

Hey Kei.
Wie geht es dir?

Mama hat mir erzählt, daß so ein Kuroo bei dir schläft.

Und das für 2 Wochen.

Ist es cool?

Wie ist dieser Kuroo so?

Hey Akiteru.

Mir geht es gut.

Mit Kuroo ist es bis jetzt ganz nett und er ist auch ziemlich cool.

Wie geht es dir?

Mir geht es auch gut. Ist nur ziemlich viel Stress hier an der Uni.
Ich kann wahrscheinlich erst übernächstes Wochenende kommen.

Kuroo x Tsukishima Roommates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt