Rückkehr und Erkenntnisse

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Drei Wochen später

Carrick tigerte in Christians Büro auf und ab. Ähnlich wie sein Sohn raufte er sich die Haare. Er überlegte, versuchte die vorhandenen Informationen in eine Reihe zu bekommen. Vielleicht brauchte er ein Whiteboard. Ähnlich eines Polizisten könnte er dort die zeitliche Abfolge festhalten. Aber letztlich: Was brachte es. Ohne Christian und die Informationen, was in Seoul passiert war, würde ihn das keinen Meter weiter bringen.

Welch hatte viel heraus gefunden und nachdem Grace die Vermutung geäußert hatte, das ihre ehemalige Freundin an all dem Mist Schuld war, waren sie dieser Spur nachgegangen. Aber die Dame war wie vermutet sehr diskret und hatte keinerlei Spuren hinterlassen. Einzig und alleine wussten sie, das José mit Elena unter einer Decke steckte.

Irgendwann platzte ihm der Kragen:

„Sawyer," Carrick hatte nun die Nase gestrichen voll. Es waren nun schon drei Wochen, seit Christian abgetaucht war. Seit dem keine einzige Nachricht. Einfach nichts. Allerdings war er sich irgendwie sicher, dass Sawyer und Taylor oder zumindest Gail und Taylor in Kontakt waren.

Luke musste ihm nun helfen. Anastasia hatte er schon angerufen. Was ihm nicht leicht gefallen war. Sie war seit einer Woche in London. In Savannah hatte sie eine zweite Nachricht erreicht. Eine zweite unmissverständliche Drohung. Irgendwer wusste, dass sie mit Carrick und Grace in Verbindung stand. Aber woher?

Den Ursprung des Videos und der Bilder würden sie wohl auch nur mit Christians Hilfe finden können. Schließlich waren es Bilder von ihm. Aber seine Diskretion was seinen Lebensstil betraf war nun eher hinderlich auf der Suche nach dem Urheber der Drohbriefe. Und immer wusste Carrick noch nicht, was Christian erhalten hatte und ihn dermaßen aus der Bahn geworfen hatte.

Luke stand in der Tür zum Büro.„Ja Sir. Was kann ich für sie tun?"

„Sie werden mit Taylor in Kontakt treten um ihm unmissverständlich klar machen, dass ich erwarte, dass mein Sohn innerhalb der nächsten 48 Stunden hier zu erscheinen hat. Sollte er nicht kommen, so werde ich den Laden hier an den nächstbesten verscherbeln. Haben sie mich verstanden?"

„Aber, Sir, bei allem Respekt..."

„Halten sie mich für blöd? Sie und Taylor stehen in Kontakt. Oder sie wissen zumindest wie sie ihn kontaktieren können. Machen sie das. Und zwar unverzüglich. Ich scherze nicht. Wenn meinem Sohn irgendwas an dieser Firma liegt, dann soll er gefälligst hier auftauchen." Carrick war richtig laut geworden. Er hasste es keinen Ausweg zu haben.

„Ich werde es versuchen, aber ich kann ihnen nichts versprechen."

„Sie schaffen das schon." Carricks Lächeln war mehr als gequält. Er hatte gehofft, schon viel weiter zu sein mit seinen Recherchen, aber ohne Christian kamen sie nicht weiter. Welch hatte sein bestes gegeben.

Zu Hause angekommen, saß seine Frau total verheult auf dem Sofa. Das Telefon in der Hand. Tränen liefen über ihre Wangen. Sofort lies er alles fallen und rannte auf sie zu. Zog sie in seine Arme und versuchte sie zu beruhigen.

„Was ist den passiert, mein Liebling?"

„Ana, Anastasia." Mehr brachte Grace nicht heraus.

„Was ist mir ihr? Hast Du mit ihr gesprochen?"

„Krankenhaus..... Unfall" wieder begann sie bitterlich zu weinen.

„Grace, bitte. Was ist mit Ana? Hatte sie einen Unfall und liegt im Krankenhaus?"

„Koma, .... Wir müssen Christian erreichen. Sie braucht ihn jetzt."

„Grace bitte, nochmal ganz langsam. Erzähl mir was passiert ist."

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