Tabellen und Kompromisse

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Eine halbe Stunde später stand Ana angezogen in der Türe zu Christians Arbeitszimmer. Er stand am Fenster, hatte das Handy in der Hand und raufte sich die Haare. Das war kein gutes Zeichen, das wusste Ana. „Gut Welch. Dann kommen sie her. Ich will das heute noch geklärte haben und finden Sie verdammt nochmal Leila." rief er. Offensichtlich war er wütend.

Er lächelte Ana an, nachdem er sie entdeckt hatte, doch dann wurde sein Blick traurig. Er ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. Wie schon einige Male an diesem Morgen, gab er ihr einen Kuss.

„Wir müssen unsere Pläne ändern. Ich muss einiges klären, was ich nicht aufschieben kann."

„Geht es um die Erpressung?"

„Ja."

„Wer ist Leila?" Ana hatte den Namen aufgeschnappt.

Christian fuhr sich durch die Haare. Wie sollte er ihr das erklären? „Ana, das fällt mir gerade nicht leicht."

„Raus damit. Ich kann schon damit umgehen."

„Leila, sie...sie war eine Sub. Genauer gesagt meine Sub, für ein Wochenende."

„Dann war sie wohl keine gute Sub."

„Im Gegenteil. Aber ich war kein guter Dom. Bzw. ...wie soll ich das sagen: Ich...ich habe nichts gefühlt. Keine einzelne Sekunde. Durch sie wurde mir bewusst, dass ich dieses Leben nicht mehr brauche und ich wurde mir bewusst, dass ich Dich will."

„Christian...." Ana kam nicht weiter. Christian küsste sie ein weiteres Mal.

„Bitte glaub mir Ana. Ich will nur Dich."

„Ich glaube Dir. Und warum musst Du Leila nun finden?"

„Der Erpresser ist ihr Bruder. Sie hat ihm all die Informationen zugespielt. Bilder, vom Spielzimmer, von der gesamten Wohnung."

„Dann mach Dich auf die Suche nach ihr. Es sollte ihr doch klar sein, dass sie damit gegen ihre Verschwiegenheitserklärung verstoßen hat."

„Genau deswegen muss ich sie finden. Aber da bedeutet, dass ich Dich nicht nach Portland bringen kann. Vielleicht komme ich später nach. Aber das kann ich nicht garantieren."

„Ich hab mir unter der Dusche etwas überlegt."

„Was denn?"

„Ich werde mich Kate irgendwann stellen müssen. Und je früher, desto besser."

„Das finde ich gut. Aber mir wäre es lieber, ich wäre dabei. Wer weiß, was sie Dir noch alles an den Kopf wirft."

„Christian, ich kann nicht einfach ausziehen. Die Wohnung gehört Mr. Kavanagh. Ich zahle wirklich nur eine winzige Miete. Dafür finde ich in ganz Portland nichts anderes. Deswegen muss ich sehen, dass ich mit ihr klar komme."

„Dein Wille ist das eine. Was Kate will, eine andere. Aber gut. Wir machen es so: Taylor fährt Dich. Er wird in der Nähe bleiben, bis Du mit Kate alles geklärt hast. Und er wird einschreiten, wenn sie wieder zu weit geht. Sollte das der Fall sein, wird er Dir ein Zimmer im Hotel buchen. Keine Widerrede Ana. Ich will, dass es Dir gut geht und wenn Du Dich in Deiner Wohnung nicht mehr wohl fühlst, dann werden wir eine andere Lösung finden." Ana war klar, sein Blick sagte alles: Jetzt zu widersprechen würde nichts bringen. Soweit kannte sie ihn schon.

„Na gut. Auch wenn ich denke, dass ich selbst mit Kate zurecht komme." erwiderte Ana trotzig.

„Davon bin ich überzeugt. Aber heute morgen hast Du geweint und das ist etwas, was ich nicht ertrage."

„Ich war überrascht, dass meine beste Freundin eine solche Meinung von mir hat. Ich war unheimlich geschockt. Aber nun weiß ich, wie sie denkt. Ich werde mich schon verteidigen können."

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