Rom und heiße Kartoffeln

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Es war Donnerstag, als Ana Christian wiedersah und das ziemlich überraschend. Sie trat gerade aus ihrer Vorlesung in den Gang der Uni, als Curtis Donawan sich vor ihr aufbaute.

„Na Ana, wie wäre es?" hörte sie seine raue Stimme an ihrem Ohr. Ana versuchte ihm auszuweichen, doch statt dessen stand sie plötzlich da, die Wand im Rücken und den Körper von Curtis viel zu nah an ihrem. Sie bekam Angst. Versuchte sich zusammen zu reißen, sich daran zu erinnern, was Ray ihr nach dem Übergriff durch Steven beigebracht hatte.

„Wir könnten ein bisschen Spaß haben, schöne Anastasia." Wieder diese raue Stimme.

„Ganz bestimmt nicht, Curtis. Verpiss Dich."

„Oh, ho. Komm Ana. Du willst es doch auch. Das weiß ich." Sein Griff um ihre Taille wurde härter. Seine zweite Hand spürte Ana an ihrem Busen. Sie musste hier rauskommen.

In dem Moment kam Christian mit dem Dekan um die Ecke. Schon die ganze Zeit hatte er sich umgesehen und gehofft Ana irgendwo zu entdecken. Nicht ohne Grund war er auf den Vorschlag des älteren Herrn an seiner Seite eingegangen, noch einen Kaffee in seinem Büro zu sich zu nehmen.

Christian stockte das Blut in den Adern, als er Ana und diesen Kerl sah. Er war größer als er selbst. So ca. 190 und blond. Und er stand entschieden zu nah bei seinem Mädchen. Was machten die beiden da?

„Curtis, lass mich gehen. Ich will nichts von Dir. Bitte." hörte Christian die so vertraute Stimme und er spürte sofort, dass sie Angst hatte. Er blickte kurz hinter sich und fand sofort Taylor. Dieser war binnen Sekunden bei ihm und zusammen traten sie zu Ana und dem Mann, der sie offensichtlich bedrängte.

Warum zum Teufel half ihr niemand? Schoss es Christian durch den Kopf. Und als dann sogar der Dekan ihn zurückhalten wollte, da gingen die Pferde mit Christian durch.

„SOFORT Pfoten weg." Schrie Christian.

„Christian." Ana sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Mit ihm hatte sie im Moment nicht gerechnet.

„Was mischst Du Dich ein?" fragte Curtis und machte keine Anstalten seine Hände von Ana zu nehmen.

„Ich sagte PFOTEN WEG."

„Hey, wir haben ein bisschen Spaß zusammen. Verpiss Dich."

Das war eindeutig zu viel. Aber nicht nur für Christian, sondern auch für Taylor.

„Du hörst wohl schlecht, mein Freund." packte er den jungen Mann am Kragen und zog ihn von Ana weg. Curtis wehrte sich aber musste ziemlich schnell einsehen, dass er wohl keine Chancen hatte. Aber dafür wurde er immer lauter. Mittlerweile hatten sie jede Menge Zuschauer. Christian trat auf Ana zu. Er wollte sie schon in den Arm nehmen, als Ana einen Schritt zur Seite wich.

„Nicht. Es geht mir gut."

„Ana, bitte."

„Nein. Es ist alles ok."

„Nichts ist ok." Christian wurde wütend. Das konnte doch jetzt nicht ihr Ernst sein.

„Miss Steele. Alles ok bei Ihnen?" hörte sie den Dekan sagen.

„Ja Danke. Es geht wieder. Nichts passiert."

„Nichts passiert?" Christians Stimme war laut und voller Wut.

„Bitte Christian. Lass gut sein." flüsterte Ana. „Wir reden später. Nicht hier."

Wie Christian das hasste. Aber er hatte Ana versprochen ihren Wunsch zu respektieren. Aber gefallen tat ihm das nicht. Die Wut brodelte in ihm. In seinem früheren Leben würde Ana für ihr Verhalten eine Bestrafung zu erwarten haben. Aber das ging nicht. Das war ihm klar und stimmte ihn augenblicklich milde.

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