K A P I T E L 13

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Ateş
Stress ist mittlerweile mein Lebenserhaltungsfaktor, denn ich glaube ohne Stress würde ich nicht mehr funktionieren.
„Ich werde mitkommen ob du willst oder nicht. Ich werde nicht zulassen, dass du mich so dermaßen bloßstellst." Ich weiß nicht ob mich Selins nervige Stimme oder ihre verdammten Worte mehr aufregen. Aber eins weiß ich, sie regt mich verdammt auf.
„Ich dich bloßstellen? Willst du mich verarschen du elendige...?" ich laufe mit großen Schritten auf sie zu und will den Satz nicht ein mal beenden. Ich werfe das Handtuch, womit ich mir gerade den Schweiß von meiner Stirn gewischt habe achtlos auf den Boden „Du hast dir das alles selber zuzuschreiben, verstehst du es denn nicht? Du stellst uns beide bloß! Nur weil Niemand weiß was du getan hast, heißt es nicht das ich mit dir gesehen werden will." zische ich und noch nie war mein Verlangen so groß meine Hand einer Frau gegenüber zu erheben. Aber so tief lasse ich mich wegen ihr nicht fallen, dass würde ihr dann sogar noch gefallen. Ich bin ein dominanter Mensch, ich kann auch mal schnell aggressiv werden, wenn man mich provoziert aber eine Frau würde ich niemals schlagen. Nicht mal diese ehrenlose, Ehebrecherin.
„Wie kann es sein, dass du mir das immer und immer wieder vorhältst? Nur wegen dir kommen wir nicht weiter." schreit sie zurück und mein Puls rast immer weiter und weiter.
Meine Hand zieht sich zu einer Faust zusammen, bevor ich erneut schreie „Du versuchst das nicht wirklich zu normalisieren oder? So als ob es komplett normal ist seinen Mann zu betrügen. Du zeigst ja noch nicht mal Anzeichen von Reue! Du bist Nachts weg und unsere Tochter ist dir komplett egal. Ich hasse dich mittlerweile nicht ein mal mehr, nein du bist mir einfach gleichgültig." zum ende hin sehe ich ihr noch feste in die Augen „Wir werden uns scheiden lassen, ich kann das alles nicht mehr mitmachen. Du bist eine ehrenlose Frau und ich will dich nicht in meinem Leben haben." In ihren Augen lodert Zorn „Es ist wegen dieser einen Frau oder?" zischt sie wutgepackt und ich will frustriert aufschreien als sie die Fehler immer noch bei anderen sucht.
„Was redest du da? Denkst du ich habe noch Zeit mich um eine Affaire zu kümmern oder was?" Sie weiß wahrscheinlich nur nicht was sie sagen soll, denn ohne mich ist sie Nichts. Sie hat sich langsam aber sicher an unseren Lebensstil gewöhnt und will ihn nicht verlieren.
„Ich weiß doch das eine Frau hier war und mit der du immer zusammen gesehen wirst." schnaubt sie. Sie traut es sich eiskalt über mich zu urteilen „Diese Frau ist eine Kollegin, und die Einzige die ich anrufen konnte als meine Geschwister im Krankenhaus lagen, was dir auch ziemlich egal war."

Da ich keine Nerven mehr habe, drehe ich ihr meinen Rücken zu und gehe ins Badezimmer um dort laut die Tür ins Schloss fallen zu lassen.
Mein T-Shirt reiße ich mir vom Körper und betrachte mich im Spiegel. Diese Frau hat mich zerstört und damit ist ab Heute Schluss. Ich werde meiner Schwester erzählen was passiert ist und mir direkt die Scheidungspapiere bei ihr holen. Ein Glück ist sie Scheidungsanwältin.
Meine Shorts und Boxershorts ziehe ich mir auch noch aus und steige sofort unter die Dusche. In zwei Stunden muss ich losfahren und dann werde ich Meltem das erste Mal mach zwei Wochen wieder sehen. Natürlich hätte ich bei ihr auf der Arbeit vorbeischauen können oder sogar bei ihr Zuhause, aber wie würde das denn rüber kommen?
Aber ich muss zugeben, dass ich mich freue sie zusehen, nicht nur weil sie eine attraktive Frau ist, nein mit ihr kann ich mich auf irgendeine Weise messen und das gefällt mir, auch wenn ich oft das Gegenteil sage. Sie frisst mir nicht sofort aus der Hand und fordert mich heraus und auf irgend eine Weise gefällt es mir mehr als es sollte. Diese Frau ist an sich schon ein viel zu großer Bestandteil meines Lebens, dessen bin ich mir auch bewusst, habe es aber immer persönlich abgestritten.
Ich kenne sie gerade knapp zwei Monate und das kann einfach nicht gut sein, wenn sie mir schon unter die Haut geht und ich langsam aber sicher Gedanken habe, die ich nicht haben sollte. Gedanken die mir meinen Ruin hervorrufen können, da sie nun mal eine Frau ist die wunderschön ist. Und ich nun mal ein Mann, der Anstand besitzt aber leider auch eine Fantasie die sich erlaubt weiter zu gehen als sie sollte. Sie tut nicht mal etwas anziehendes aber es macht mich sofort an. Allein wenn sie sich nur nach etwas streckt, kommt mir sofort der Gedanke, dass ich meine Lippen gerne auf ihren Hals legen würde.
Diese Gedanken verdränge ich aber immer sofort, denn sie sind pures Gift und bringen mich irgendwann bestimmt um.

IntensivWo Geschichten leben. Entdecke jetzt