K A P I T E L 63

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Meltem

„Danke das du gekommen bist Abla." meine Schwester öffnet mir die Tür und lässt mich in mein Elternhaus treten. Assiya an meiner Hand wollte unbedingt mitkommen, da sie mit meinen Eltern wieder im Garten arbeiten möchte. Sie hat echt Freude an der Gartenarbeit gefunden, was mich wirklich glücklich macht.
„Natürlich komme ich. Ist etwas passiert?" ich ziehe sie in meine Arme und gebe ihr einen Kuss auf dke Wange und nach dem ich meine Schuhe ausgezogen habe, kurz meine Eltern begrüßt habe, zieht sie mich hoch in ihr Zimmer und schließt die Tür hinter uns.
„Bahar ne oldu?" langsam kommt Panik in mir auf. Hat sie Probleme? Ist irgendwas in der Schule passiert?
„Beruhig dich Abla es ist nicht so schlimm wie du denkst aber ich habe Neuigkeiten für dich." sie spielt mit ihren welligen Haaren und schiebt sie sich nervös aus dem Gesicht.

„Erzähl es mir, du brauchst keine Angst haben." sie schluckt kurz und fängt vorsichtig an zu erzählen „Ich habe dir ja von diesem Jungen erzähl in den ich mich verliebt habe." ich nicke und nehme ihre Hand in meine. Ich habe meiner Schwester immer vermittelt das sich zu verlieben niemals etwas schlechtes ist, so lange sie die Grenzen und Pflichten kennt „er scheint wohl auch an mir interessiert gewesen zu sein, denn kurze Zeit später hatte er mich letztes Jahr angeschrieben und wir sehen uns ja auch immer in der Schule aber nur flüchtig, da er in einem anderen Gebäude Unterricht hat. Jedenfalls schreiben wir seit dem und telefonieren sogar jeden Tag." ich unterbreche sie „Baharcim, du weißt..." möchte ich ihr erklären aber sie stoppt mich wehleidig „Abla lass mich bitte erst erzählen ich weiß wo deine Gedanken hingehen und ich beruhige dich, es ist nie etwas geschehen wir haben uns ja noch nicht ein mal getroffen." ich atme erleichtert aus. Ich weiß das meine Taten nicht unbedingt dafür sprechen, denn auch ich habe Fehler gemacht aber ich habe mich darum bemüht direkt alles halal zu machen und bereue es nicht. Aber es wundert mich worauf unser Gespräch hinaus laufen könnte.

„Tamam entschuldige, erzähl weiter." bitte ich sie.
„Wir haben uns wirklich gut kennengelernt und Abla, ich hätte niemals gedacht das ich mich so in einen Menschen verlieben würde. Ich weiß du denkst ich bin erst fast siebzehn und ich weiß nicht was Liebe ist..." ich schüttle den Kopf „so etwas würde ich nie denken. Du bist meine Schwester und ich kenne dein großes Herz und deine Gutmütigkeit und ich weiß wie gerne du diese Liebe verbreitest." sie lächelt mich verlegen an „jedenfalls hat er es in seiner Familie nicht leicht seine Religion zu praktizieren und all sowas halt. Er hat aber gefragt ob ich ernste Absichten mit ihm habe und ich habe ja gesagt." sie blickt über all hin nur nicht in meine Augen. Mein Herz bleibt fast stehen „er möchte dich heiraten?" meine Stimme ist eine Oktave höher und sie drückt mir ihre Hand auf den Mund „psst." macht sie und schaut in meine groß gewordenen Augen. Meine Hand legt sich auf meinen Bauch und ich nicke, als Zeichen, dass ich wieder bei mir bin.

„Er möchte mich heiraten." gesteht sie und ihre Wangen färben sich rosa. Ich dachte niemals das ich nach einem kleinen Aussetzer so ruhig mit dieser Information umgehen könnte „Du weißt das du erst siebzehn wirst oder?" weise ich sie darauf hin „Die Ehe ist eine Pflicht die zwei Leute eingehen Süße, du solltest dir im Klaren sein was das bedeutet." sie nickt sofort „natürlich Abla. Wir möchten es auch erst ein mal vorsichtig und langsam angehen. Ich muss mich nur trauen es Abi zu erzählen, weil er sich dann auch mal persönlich mit mir treffen könnte und wir uns noch besser kennenlernen könnten. Er ist jetzt fertig mit seinem Abi und studiert demnächst und ich habe ihm auch erklärt was ich nach der Schule machen möchte und er findet es schön." lächelnd denkt sie wohl über gesagte Worte nach und ich habe meine Schwester noch nie so glücklich gesehen „Er scheint ein reifer Junge zu sein." sage ich und ziehe sie an mich heran. Sie lehr sich an meine Schulter und erzählt weiter.

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