K A P I T E L 33

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Heute fühlt sich alles schöner und besser an. Mein Bett ist bequemer, ich bin so ausgeschlafen wie lange nicht mehr, trotz nur vier Stunden Schlaf und meine Laune ist einfach nicht mehr zu steigern. Bei dem bloßen Gedanken an Gestern Abend, würde ich am liebsten in meinem Bett anfangen loszustrampeln, um dieser Energie, die mich zu übermannen droht ein Ventil zu geben.
Mit einem Lächeln steige ich aus meinem Bett und laufe direkt auf meinen Kleiderschrank zu, um mich für den heutigen Tag fertig zu machen. Heute habe ich das Bedürfnis, mich etwas hübscher zu machen, da ich heute Mittag wieder Ateş sehen werde und mich schön fühlen möchte. Er hilft mir wirklich sehr dabei, dass ich mich wieder anfange wohl zu fühlen.
Lächelnd greife ich nach einer durchsichtigen schwarzen Strumpfhose und werde hellhörig als es an meiner Tür klopft „ja?" sage ich und meine Schwägerin steckt ihren Kopf durch die Tür „oh gut du bist schon wach." sie kommt lächelnd auf mich zu und trägt meine Nichte behutsam in ihren Armen. Mein kleiner Sonnenschein.
„Hallo Mami Eylül." begrüße ich sie grinsend und ziehe sie sofort in meine Arme, ohne die Kleine zu erdrücken „mein Baby." quietsche ich und blicke fragend zu Eylül, die sie mir dankend hin hält „Wenn du kurz aufpassen könntest? Ich leih mir kurz deine Sachen und mache mich etwas frisch okey? Danke." bevor ich was sagen kann hat sie sich schon meine Kulturtasche geschnappt und ist ins Badezimmer verschwunden. Soll mir recht sein.
„Na meine kleine Prinzessin? Was soll deine Tante heute anziehen?" ich halte ihr ein langes schwarzes Jerseykleid hin und ein geripptes beiges Kleid. Beide perfekt für die Frühlingshaften Temperaturen, die wieder oder eher gesagt endlich herrschen.
Ihre kleine Hand greift nach dem beigen Kleid und will es schon fast in den Mund nehmen, wovon ich sie aber aufhalte „okey deine Antwort ist eindeutig. Es wird das beige Kleid." kichere ich. Gott ich liebe Kinder! Wie können so kleine Wesen für so viel Freude sorgen?

Voller Glücksgefühle drücke ich die Kleine an mich und küsse sie komplett ein mal ab. Ihre Pausbäckchen, die Stirn, die Nase und vor allem ihren Hals und ihre kleinen Händchen. Ihr Kichern ist wie eine Belohnung für mich und ich will schon gar nicht mehr aufhören, bis mein Handy dann aber ein Klingeln von sich gibt.
Als ich sehe wer mich da über Facetime anruft fängt mein Herz abermals an zu pochen und heftig gegen meine Brust zu schlagen. Wie ist es möglich das der bloße Gedanke an einen Menschen, mich so in einen Zustand der Liebe und Zuneigung versetzen kann? Es ist schon fast kitschig, was der bloße Gedanke an ihn in mir auslöst.
Vorsichtig schließe ich die Tür und nehme den Anruf an und sofort blicke ich in das Gesicht, dieses wunderschönes Mannes. Verdammt! Er hat mich sowas von in der Hand. Wenn er jetzt von mir verlangen würde einem Handstand zu machen, würde ich den Genickbruch sofort in Kauf nehmen. Er trägt ein schwarzes Hemd, wo er gerade die letzten Knöpfe zu knöpft. Ich kann einen kurzen Blick, auf die Haut darunter erhaschen und meine Wangen färben sich verdächtig.

„Guten Morgen meine Schöne. Schön das du mich sofort mit diesem herrlich rosanen Wangen begrüßt." zieht er mich auf und richtet seinen Kragen, bevor er sein Handy in die Hand nimmt und mit mir in die Küche läuft. Ich kann nicht anders als ihn zu betrachten und nur schwer schaffe ich es mich zu konzentrieren und ihm zu antworten „schön das du mich sofort in Verlegenheit bringst." nuschele ich und quittiere sein Grinsen nur mit einem Augenollen „Wann bist du aufgestanden?" fragt er mich und trinkt etwas aus seiner Tasse „vor zehn Minuten ungefähr. Ich wollte mich gerade fertig machen aber dann kam meine Schwägerin rein und hat mir dieses kleine Geschenk da gelassen." nach dem ich zu ende gesprochen habe halte ich die Kamera etwas weiter weg, sodass er jetzt auch die Kleine sehen müsste.
„Wow zwei schöne Frauen sind wirklich zu viel für mich am frühen Morgen." lacht er und als ob die Kleine ihn verstehen würde lacht sie fröhlich und strampelt mit Händen und Füßen. Für ein Neugeborenes ist sie recht aufgeweckt, bemerke ich.
„Sie findet es wohl toll, wenn du ihr schmeichelst." verhöhne ich ihn und er sieht mich herausfordernd an.
„Es ist meine Gabe den Frauen den Kopf zu verdrehen. Das perfekte Beispiel bist du." grinst er triumphierend aber diesen Sieg überlasse ich ihm nur über meine Leiche! „Mag schon sein aber du hast wirklich lange gebraucht denn viel länger habe ich dich ja schon fast gehasst." wissend das ich gewonnen habe strecke ich ihm, genau passend zu meinen fünfundzwanzig Jahren, die Zunge raus.
„Sehr erwachsen." kontert er mürrisch, die Belustigung höre ich dennoch heraus.

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