K A P I T E L 57

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Kichern. Leises verkniffenes Kichern dringt in meine Ohren, als ich mich murmelnd im Bett strecke und mit meiner Hand nach meiner Wärmequelle in Größe eines 1.94 großen Mannes suche.
„Psst." mach jemand und ein erneutes Kichern ist zu hören „Sie muss langsam aufstehen Baba." die Stimme gehört eindeutige Assiya „Lassen wir sie noch ein Bisschen schlafen... sie hat gestern noch Sport gemacht und ist bestimmt müde." das unterdrückte Grinsen in Ateş Stimme, würde ich zehn Meilen weiter entfernt noch hören.

„Bei eurem Gemurmel muss man ja wach werden." murmle ich und gähne ausgiebig, bevor ich meine Augen öffne und in zwei strahlende Gesichter blicke. Assiya liegt in ihrem Dr. Mcstuffens Pyjama zwischen uns und hat sich kichernd an die Brust ihres Vaters gedrückt. Die Brust die wohlgemerkt nackt ist, da wir nach der Dusche ein par Stunden später wieder bei einer gewissen Aktion gelandet sind. Dieser Anblick von ihm und wie er seinen Arm um mich und Assiya schlingt, hat sich in mein Gehirn gebrannt und wird niemals in Vergessenheit geraten „Warum seid ihr denn so früh wach? Wir hätten nich eine halbe Stunde schlafen können, bevor wir uns fertig machen sollten." möchte ich wissen und drücke mein Kissen zurecht und gebe jedem von ihnen einen kleinen Kuss auf die Wange „Baba kommt heute und trainiert uns." mit hochgezogenen Augenbrauen betrachte ich ihn „ich hab deiner Schwester versprochen, dass ich es tue." er zuckt mit den Schultern und ich kann eine leichte Röte auf seinem Gesicht ausmachen. Lachend beuge ich mich vor, um ihm einen kurzen Kuss zu geben „ich dachte zwar du wirst es dir anders überlegen aber freut mich das es nicht so ist."

„Ich gehe Zähne putzen." Assiya kriecht unter der Decke hervor und sprintet schon fast ins Badezimmer. Als ob Ateş darauf gewartet hätte zieht er mich in seine Arme und seufzend empfange ich die Wärme die ich im Halbschlaf so sehnlichst gesucht habe.
Seine Hand streichelt meinen unteren Rücken und lässt mich zufrieden ausatmen „Heute ist dein Tag." murmelt er und setzt sich mit mir in den Armen auf, er streichelt mich immer noch. Ich zucke die Schultern „Das ist keine große Sache. Heute werden nur ein paar von der Presse kommen für das Foto und das Interview. Die Kinder haben ihre Sachen schon hingebracht und sie waren einfach hin und weg." obwohl ich wirklich nicht nervös war, überkommt mich jetzt ein mulmiges Gefühl. Obwohl mulmig kann man nicht wirklich sagen aber ich bin gespannt, wie sich jetzt endlich alles entwickeln wird. Ich werde meinen Traumjob haben und den Traummann an meiner Seite. Oh Gott, was soll ich heute bloß anziehen? Ich hatte den Kopf so voll, dass ich mich dem gar nicht widmen konnte. Hektisch schäle ich mich aus seinen Armen und der Decke und stolpere unbeholfen zu unserem Kleiderschrank „Was ist denn jetzt los." verwirrt und belustigt betrachtet er mich und lehnt sich auf seine Unterarme zurück und scheint meine Unbeholfenheit wohl zu genießen.

„Ich hatte den Kopf so voll, dass ich mir keine Gedanken darum gemacht habe, was ich an so einen Tag anziehen soll." gestresst betrachte ich meine Kleider und Zweiteiler. Ich glaube es wird ein Zweiteiler, die lassen mich seriös aussehen aber auch nicht zu aufgesetzt. Mein Blick fällt auf den Königsblauen Zweiteiler und den Smaragdgrünen. Ja ich habe eine Schwäche für ausdrucksstarke Farben, weil sie einfach so majestätisch wirken. Beide nehme ich in die Hand und halte sie vor mir hin und betrachte sie kritisch „nimm den blauen." mein Blick schellt zu Ateş „Echt?" er nickt und mustert mich. Sein Blick lässt meine Wangen erwärmen, wird das jemals aufhören? Wir kennen und mittlerweile lange genug, sind verheiratet und teilen uns ein Leben aber alles fühlt sich an wie beim ersten Mal. Sein Blick, diese intensiven Blicke die seine wunderschönen Augen hervorbringen zeichnen meinen Körper immer noch wie am ersten Tag. Ich hänge den grünen Zweiteiler wieder in den Schrank und nehme mir ein weißes seidenes Oberteil mit einem leichten Wasserfallausschnitt zur Hand.

„Ich liebe es wie sehr du noch bei meinen Blicken errötest." seine Präsenz hinter mir schmiegt sich an meinen Körper. Wann ist aus dem Bett ausgestiegen? Seine Hand wandert meinen Bauch hinauf, über meine Brüste bis hin zu meinem Kiefer, den er in seinen Griff nimmt. Ein Keuschen entkommt meinen Lippen „Ich liebe alles an dir." sein Griff zwingt meinen Kopf zur Seite, sodass er mit seinen Lippen an meine Kuhle zwischen Hals und Schulter gelangt und mir einen hauchzarten Kuss drauf haucht „Jetzt ziehst du dich an und zeigt den allen, warum ich so verdammt stolz auf dich bin." ein erneuter Kuss und er löst sich mit einem Schmunzeln, das mein Herz zum flattern bringt von mir und betrachtet mich ein letztes Mal, bevor er sich ein dunkelblaues Hemd, schwarzes Jackett und schwarze Hose nimmt und sich umzieht.

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