K A P I T E L 64

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Ateş

Es sind vier weitere Monate wie Wasser vor unserem Auge zerflossen. Gestern hat mir Meltem gefühlt noch erzählt, dass wir ein weiteres Kind erwarten und jetzt? Jetzt kann ich wegen dem Schnarchen meiner hochschwangeren Frau nicht schlafen. Vorsichtig um sie nicht zu wecken, drehe ich mich auf meinen Rücken und ziehe sie sachte an meine nackte Brust. Meltem hat sich seit einem Monat, auf meine Bitte hin von der Arbeit befreien lassen und kann endlich zur Ruhe kommen. Heute ist unser letzter Tag den wir in Amsterdam verbringen. Wir wollten noch ein mal für ein paar Tage nur zu zweit sein und ich wollte ihr wieder etwas gutes tun. Sie ist seit dem siebten Monat nur noch sehr schwer auf den Beinen aber ihr gefällt es nicht nur Zuhause zu sein, deshalb dachte ich mir, dass das eigentlich eine ganz schöne Idee ist.

Sie hat so sehr von dem Tulpenfeldern in den Niederlanden geschwärmt, dass ich uns sofort für sieben Tage ein Hotel, etwas außerhalb von Amsterdam gebucht habe. Sie war so glücklich , obwohl man das mittlerweile gar nicht mehr messen kann. Seit dem wir von ihrer Schwangerschaft wissen, ist sie sowieso der glücklichste Mensch auf dieser Erde. Sie war alhamdulillah sowieso schon jemand, die ihre Gebete immer  priorisiert hat aber jetzt? Jetzt schläft sie mindestens 3 Mal in der Woche auf ihrem Gebetsteppich ein. Ich will mich natürlich nicht beschweren, denn es ist nur richtig, dass sie sich bei unserem Schöpfer und Geber für diese Großzügigkeit bedankt aber ich bin auch froh, wenn sie einfach die kleinen Momente genießt.

Gestern als wir auf dem riesigen Tulpenfeld waren, könnte ich schwören, dass ihre Augen in der einen Sekunde mit der Sonne gleich hell geleuchtet haben und in der anderen Sekunde hat sie bitterlich zu weinen angefangen, weil ihr der Anblick während des Sonnenaufgangs so gefallen hat.
Ich bin durch sie wirklich aufmerksamer geworden. Weil welcher Mann mit gesundem Menschenverstand denkt sich „lass uns lieber am Morgen gehen, da der Sonnenaufgang besonderer ist, als der Sonnenuntergang?" Früher hätte ich mir für solche Gedanken selber einen Schlag mitten ins Gesicht setzen können, aber seit dem ich gemerkt habe, wie viele Gedanken sie sich darum macht, wie Sie mich glücklich machen kann, ist keine Idee zu kitschig und nichts scheint mehr unerreichbar zu sein.

Meine Hand legt sich auf ihren Bauch und wie immer überwältigt mich das Gefühl davon, dass meine Hand nur ein paar Zentimeter über meinem Sohn liegen. Wir haben uns immer noch nicht für einen Namem entschieden und ich glaube bus zum Termin wird das auch nichts mehr. Ich kann mit ruhigem Gewissen endlich wieder aufatmen, da ich vor zwei Monaten wieder die Möglichkeit geboten bekommen habe, Aykub wieder ordentlich hinzurichten. Es hat sein Blick in meine Richtung genügt und er hat mich bis über meine Grenze provoziert.
Er ist wie ich es gehört habe auch weggezogen und ich bete, dass er keiner anderen Frau und Familie diesen unnötigen Stress antut wie uns.
Selin ist weg und wird sich wahrscheinlich niemals für ihre Tochter interessieren aber das ist in Ordnung, denn mit Meltem hat Assiya den Traum einer Mutter bekommen und diese Gutherzigkeit werde ich ihr niemals danken können.

Kopfschüttelnd schaue ich auf die Uhr an der Wand und schüttle sanft die Schulter von meiner Frau.
„Güzelim, es ist Zeit für das Gebet." murmle ich an ihrem Ohr und streiche ihr sanft die Haare aus dem Gesicht, das mit der Zeit an mehr Fülle gewonnen hat und einfach unglaublich süß aussieht. Früher hätte sie sich verrückt gemacht aber heute kann sie lächelnd in den Spiegel sehen und ihr wunderschönes Gesicht mit meinen Augen sehen.
Ich bin froh, dass sie sich für das Gebet nicht so sehr ausnimmt, und dass ich sie überreden konnte, dass sie ihr Gebet im sitzen verrichtet. Es war hart aber im Endeffekt hat sie schließlich zugestimmt.
Wir Beide stehen langsam auf und machen und fertig, um das Gebet verrichten zu können. Bei der Gebetswaschung helfe ich Meltem bei dem letzten Schritt und alles läuft gut.

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