Playlist:
Until I found you - Stephen Sanchez and Em Beihold
Save you a Seat - Alex WarrenCarolina POV:
Ich werde von sanften Küssen in meinem Gesicht geweckt und muss augenblicklich lächeln.
„Guten Morgen, mein Herz."
„Guten Morgen.", nuschele ich hervor und strecke einmal meine Arme. Wir haben gestern noch lange draußen gesessen und geredet, vielleicht auch zu lange. Aber ich liebe diese besondere Zeit, die wir zusammen haben.
„Ist es schon so spät?"
„Naja, ich war schon duschen und unten sind auch alle wach, aber ich habe dich schlafen lassen. Du hast noch genug Zeit, um zu duschen. Laurent ist schon total nervös und wollte nochmal mit dir sprechen."
Ich nicke. Ganz traditionell hatte Laurent die Nacht hier, getrennt von Stella, verbracht. Sie ist gemeinsam mit Mine im Apartment geblieben.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und schmiege mich kurz an ihn, nehme seinen Geruch wahr und fühle mich direkt nicht mehr hunderte Kilometer von zuhause entfernt.
Ich gebe ihm noch einen langen und gefühlvollen Kuss, ehe ich mich aus dem Bett quäle, meinen Bademantel überwerfe und kurz nach unten gehe. Ich sage guten Morgen, schnappe mir einen Apfel und gehe dann wieder nach oben, wo ich schnell dusche und mir die Beine rasiere.
Ich föhne mir die Haare, mache leichte Locken rein und schminke mich schließlich, ehe ich in unser Zimmer gehe. Julian bügelt gerade sein Hemd mit einem Mini-Bügeleisen, das ich ihm einmal geschenkt habe.
„Soll ich dein Kleid auch nochmal bügeln?"
„Das wäre toll." Ich streife ihm einen Kuss auf die Wange, während ich nach seinem Zip-Hoodie greife, ihn überstreife und wieder raus gehe. „Ich gehe kurz noch was klären."
Er nickt und konzentriert sich weiter auf sein Hemd.
Obwohl es noch ca. eine Stunde dauert, bis wir zur Location fahren, ist schon alles etwas wuselig.
Unten werden ebenfalls noch Hemden gebügelt.
„Julian strijkt ook zijn overhemd.", sage ich zu Senne, dem das Bügeln eher schlechter gelingt.
Könnte daran liegen, dass er noch im Hotel Mama wohnt.
„Kon hij de mijne ook niet strijken?" ich lache über seine Frage, ob Julian seines nicht auch bügeln könnte.
Mama und Livi sind drauf und dran, alles zu organisieren, Opa raucht eine mit Laurent, sie unterhalten sich, und diesen Moment werde ich ihnen nicht nehmen. Deswegen hindere ich auch Raphael daran, jetzt rauszugehen.
„Gib ihnen den Moment", lächle ich ihn an. Er setzt sich stattdessen zu Papa auf die Couch, der lässt sich, wie immer, niemals aus der Ruhe bringen.
Ich will gerade wieder nach oben gehen, da sehe ich, wie Opa reinkommt, leicht meinen Arm tätschelt und mich mit diesem gewissen Blick ansieht.
„hij is erg nerveus. misschien praat je een keer met hem."
Ich nicke. Ich weiß, dass er nervös ist, und geredet hätte ich so oder so mit ihm.
Mit zwei Gläsern Wasser gehe ich nach draußen. Ich setzte mich zu ihm, schaue einfach nach draußen und warte, bis er etwas sagt.
„Ich liebe Stella, aber ich könnte mir in die Hose scheißen vor Nervosität."
Ich lache etwas. „Es wird alles gut gehen, alles ist geplant, und Livi und Mama lassen da nichts durchgehen."
Jetzt schmunzelt er. Wir schweigen wieder etwas und ich merke, dass da noch etwas ist, was ihn bedrückt.
„Ich wünschte, irgendwie Ur-Oma wäre dabei." Er schaut mich an und hat Tränen in den Augen.
Ich atme schwer aus. „Ich weiß."
„Es ist soscheisse, dass sie nicht hier ist. Sie wird meine Tochter nicht aufwachsen sehen. Ich hätte mir einfach so gewünscht, dass sie dabei ist."
Ich nicke, weil ich höchstwahrscheinlich sofort anfangen würde zu weinen, wenn ich jetzt etwas dazu sagen soll.
Wieder ist er einen Moment still, dann zieht er eine Schachtel aus der Innentasche seines Jacketts, das er bereits anhat.
Er gibt sie mir, und als ich hineinsehe, sehe ich die Eheringe meiner Urgroßeltern. „Oma hat sie mir gegeben. Sie sagte, weil ich der älteste bin. Amelia soll es so gewollt haben."
Ich lächle und da kullert auch eine Träne von mir.
„Das ist wunderschön, Laurent. Ich freue mich sehr für dich."
Er schaut mich an, und ein kleines, unsicheres Lächeln huscht über sein Gesicht. „Meinst du wirklich?" Seine Stimme klingt brüchig, als würde er jeden Moment unter der Last seiner eigenen Gedanken zusammenbrechen.
„Natürlich meine ich das." Ich lege eine Hand auf seine Schulter. „Diese Ringe tragen so viel Geschichte in sich. Sie sind ein Symbol für alles, was unsere Familie ausmacht: Liebe, Stärke und Zusammenhalt. Und jetzt werden sie ein Teil deiner Geschichte mit Stella."
Laurent nickt, doch seine Augen verraten, dass er noch immer mit seinen Emotionen kämpft. „Ich habe Angst, weißt du? Nicht vor der Ehe, sondern davor, dass ich es irgendwie vermassel. Stella ist... sie ist perfekt. Was, wenn ich nicht genug bin? Was, wenn ich nicht der Mann sein kann, den sie verdient?"
Ich sehe ihn an und schüttele leicht den Kopf. „Laurent, du bist mehr als genug. Jeder sieht, wie sehr du Stella liebst. Und sie liebt dich genauso. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, füreinander da zu sein, auch wenn es mal schwer wird. Und das kannst du."
Er seufzt tief und lehnt sich zurück. Für einen Moment herrscht wieder diese Stille, nachdenkliche Ruhe zwischen uns, unterbrochen nur vom leisen Rascheln der Blätter im seichten Wind. Dann räuspert er sich. „Danke, Carolina. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde."
„Vermutlich immer noch hier sitzen und panisch auf und ab laufen", antworte ich mit einem kleinen Lächeln, um die Stimmung etwas aufzulockern.
Er lacht leise, bevor er sich über das Gesicht fährt, als wollte er die Nervosität einfach wegwischen, oder auch die Tränen, die über seine Wangen rollen. „Ich schätze, du hast recht."
„Das habe ich immer", erwidere ich spielerisch und reiche ihm eines der Gläser Wasser. „Jetzt trink das und entspann dich ein bisschen. In ein paar Stunden wirst du mit der Frau deines Lebens vor dem Altar stehen, und alles andere wird keine Rolle mehr spielen."
Laurent nimmt einen großen Schluck, und ich sehe, wie sich seine Schultern ein wenig entspannen. „Du hast recht", wiederholt er. „Danke, wirklich."
„Immer gerne", sage ich und stehe auf. „Und jetzt komm wieder rein. Ich glaube, Senne könnte jemanden gebrauchen, der ihm zeigt, wie man ein Hemd bügelt."
Er lacht laut auf. „Senne und ein Bügeleisen? Das will ich sehen."
Ich zwinkere ihm zu und gehe zurück ins Haus, wo die Hektik noch immer in vollem Gange ist. Als ich die Treppen hochsteige, um zu Julian zurückzukehren, spüre ich eine Wärme in meiner Brust. Es ist nicht nur die Vorfreude auf die Hochzeit oder die Freude darüber, Laurent beruhigt zu haben. Es ist das Wissen, dass wir alle als Familie hier sind, zusammen, und dass dieser Tag etwas ganz Besonderes wird – für uns alle.
Ich betrete unser Zimmer und finde Julian immer noch am Bügeln. Mittlerweile hat er sein Hemd fertig und ist dabei, seine Fliege in der Hand zu begutachten. Sie hat einen seichten, hellen Gelbton, der perfekt zu meinem Kleid passt. Sein Gesichtsausdruck ist konzentriert, aber ich sehe die leise Verzweiflung in seinen Augen.
„Braucht jemand Hilfe?" frage ich lächelnd und lehne mich an den Türrahmen.
Julian sieht auf und sein Gesicht hellt sich sofort auf. „Oh Gott, ja bitte. Ich kriege diese blöde Fliege einfach nicht hin. Warum habe ich mich nicht für eine Krawatte entschieden?"
Ich lache leise, gehe auf ihn zu und nehme ihm die Fliege ab. „Das nächste Mal fragst du mich einfach vorher. Komm her."
Er stellt sich vor mich und beugt sich leicht nach unten, sodass ich gut an seinen Kragen komme. Ich lege die Fliege um seinen Hals und beginne, sie zu binden. Dabei fällt mein Blick auf seine Augen, die mich warm und aufmerksam ansehen. „Was?" frage ich leise, während ich mich weiter konzentriere.
„Du siehst einfach wunderschön aus", sagt er sanft. „Und dabei trägst du nicht mal dein Kleid, sondern meinen Hoodie."
Ich schüttle grinsend den Kopf. „Du bist so ein Charmeur, Julian."
„Ich kann es kaum erwarten, dich in diesem Kleid zu sehen.", murmelt er und legt seine Hände leicht auf meine Taille, während ich die Fliege festziehe und richte.
„Da, perfekt." Ich streiche den Stoff glatt und trete einen Schritt zurück, um mein Werk zu bewundern.
„Das liegt an meiner talentierten Stylistin", kontert er, greift meine Hand und drückt einen Kuss darauf. „Deine Geduld bewundere ich jedes Mal."
Ich lächle und gehe zu meinem Kleid, das ordentlich an einem Bügel hängt. „Apropos Geduld, jetzt bist du dran." Ich ziehe den Hoodie aus und streife das Kleid vorsichtig über meinen Kopf. Es fühlt sich kühl und weich an, der Stoff fließt wie Wasser über meine Haut. „Kannst du den Reißverschluss zumachen?"
Julian tritt hinter mich, und ich spüre, wie seine Finger den Stoff meines Kleides leicht berühren, während er den Reißverschluss langsam nach oben zieht. Er nimmt sich Zeit, fast wie ein Ritual. Als der Verschluss oben angekommen ist, legt er seine Hände auf meine Schultern und zieht mich sanft näher zu sich.
„Das Kleid ist unglaublich", flüstert er, seine Stimme dicht an meinem Ohr. „Aber weißt du, was noch schöner ist?"
Ich drehe meinen Kopf leicht zu ihm und sehe sein liebevolles Lächeln. „Was denn?"
„Wie du mich jedes Mal ansiehst. Genau so, wie du jetzt gerade aussiehst."
Mein Herz schlägt schneller, und ich drehe mich vollständig zu ihm um. „Ich sehe dich so an, weil ich dich liebe", sage ich leise.
Er beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen langen, zärtlichen Kuss, der all die Nervosität und die Hektik um uns herum vergessen lässt. Es fühlt sich an, als wären wir nur zu zweit in dieser kleinen Welt, die wir uns aufgebaut haben.
„Bereit?" fragt er, als wir uns schließlich voneinander lösen.
Ich nicke. „Mehr als das."
Er reicht mir seine Hand, und gemeinsam verlassen wir das Zimmer, bereit, uns auf den Weg zur Location zu machen. Draußen wartet ein Auto auf uns, das uns zum Veranstaltungsort bringen wird. Während der Fahrt halten wir uns an den Händen und sprechen leise über den bevorstehenden Tag, lachen über die kleinen Missgeschicke der letzten Stunden und genießen diese letzten Momente der Zweisamkeit.
Als wir ankommen, liegt eine magische Ruhe in der Luft. Die Sonne strahlt warm, und der Ort, an dem die Zeremonie stattfinden wird, sieht aus wie aus einem Traum. Julian hilft mir aus dem Auto und bleibt kurz stehen, um mich anzusehen.
„Ich habe das Gefühl, heute wird ein perfekter Tag", sagt er und drückt meine Hand.______________________
Hallo meine Lieben,
ich hoffe ihr hatten einen guten Rutsch ins Jahr 2025.
Echt Wahnsinn, wenn ich darüber nachdenke, das ich das erste Kapitel im November 22 hochgeladen habe.
Ja, ich merke immer wieder wie schnell die Zeit rennt und das man sich viel zu wenig Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nimmt, dazu gehört auch ein Hobby oder eine Leidenschaft zu haben und sie vor allem zu pflegen. Deswegen ist mein Ziel dieses Jahr wieder mehr zu schreiben und Carolina und Julian vielleicht auch ihr wohl verdientes Happy End zu schenken. Aber mal schauen wie sich alles entwickelt.
Natürlich werde ich, egal was passiert, weiter schreiben und euch hoffentlich 10 schöne Minuten schenken und euch eure Leidenschaft, das Lesen zu verschönern, so dass auch ihr sie pflegen könnt. :)Bis dahin viel Spaß mit diesem Kapitel, bald geht's mit der Hochzeit weiter, ihr werdet es lieben!
Wenn ihr mich unterstützen wollt, Voten und Kommentieren ⭐️
Bis bald, eure Carolina 💘
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So this is love? (A Julian Brandt ff)
FanfictionDie Geschichte über ein Mädchen welches Gefühle für einen Freund entwickelt hat, aber selber mit sich zu kämpfen hat und sich die Frage stellt ob Liebe sich so anfühlt. Die Geschichte über einen Fußballspieler der seit 730 Tagen in ein unscheinbares...