Kapitel 13 - Deja Vu

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Mia

"Miss Clark wir müssen gehen.", ertönt Miguels Stimme erneut. Ich starre immer noch, zu meiner Mutter, auf den Boden und muss fest schlucken. Sie tut mir fast ein bisschen leid, aber halt nur ein bisschen.

"Miss Clark.", wiederholt sich Miguel zum dritten mal und stellt sich zwischen Maria und mich. Leicht nicke ich einmal und drehe mich um.

Miguel zeigt in eine Richtung und gemeinsam, mit zwei weiteren Bodyguards, verlassen wir das Einkaufszentrum und gehen in die Tiefgarage. Ashley steht am einen der Wägen und rennt sofort auf mich zu, als sie mich sieht.

"Gott sei dank.", murmelt Ash leise und löst sich von mir. Sie scannt einmal meinen ganzen Körper ab und zieht mich, nach dem sie festgestellt hat das alles in Ordnung ist, zum Auto.

Wir steigen ein und augenblicklich verlassen wir die Tiefgarage. Gedankenverloren gucke ich aus dem Seitenfenster und versuche Ordnung in meine Gedanken zu bringen.

Maria scheint sich ja echt Mühe zu geben, alles wieder in Ordnung zu bringen. Aber so eine Aktion bringt sie eher zwei Schritte zurück als voran.

Tief durchatmend drehe ich mich nach vorne. "Können wir bitte Sofia abholen?", frage ich Miguel und will meine Tochter bei mir haben.

Miguel zögert kurz und sofort bekomme ich ein ungutes Gefühl im Magen. "Sie wird bereits zum Anwesen gefahren.", antwortet Miguel ernst und ungläubig reiße ich die Augen auf.

"Was? Von wem?", werde ich ein bisschen lauter und muss auf passen nicht durch zu drehen. Ja vielleicht habe ich einen übertrieben Beschützerinstinkt bei meiner Tochter, aber sie ist meine Tochter.

"Theo und Pablo.", spricht Miguel ernst und guckt stur gerade aus. "Ich will sofort zu ihr.", flehe ich und rutsche nervös auf meinem Sitz hin und her. "Natürlich.", sagt Miguel und dann verfallen wir in ins Schweigen.

Warum holen die zwei Sofia einfach so ab? Warum fragend sie nicht mal? Da haben wir wieder Theos Kontrollzwang. Kann er nicht mit mir darüber reden und mich um Erlaubnis bitten, meine Tochter von der Kita abzuholen.

Genervt verdrehe ich die Augen und gucke rüber zu Ashley. Sie guckt traurig aus dem Seitenfenster und scheint in Gedanken verloren zu sein. "Alles in Ordnung?", frage ich sie besorgt und lege meine Hand auf ihre Hand.

"Ja.", lügt sie leise und guckt weiter aus dem Fenster. "Nichts ist in Ordnung. Sag mir bitte was los ist?", beharrte ich auf eine ehrlich Antwort und drücke ihre Hand, zur Unterstützung.

Seufzend dreht sie sich zu mir um. Eine vereinzelnde Träne läuft ihr über die Wange und tropft auf ihren Oberschenkel. "Alles gut.", schnieft sie und wischt sich die Wange trocken. "Ash.", flüstere ich und nehme sie, so gut es nun mal im Auto geht, in den Arm. "Vielleicht später, okay?", sagt sie traurig und richtet ihre Haare.

Nickend richte ich mich wieder auf und betrachte Ash noch einen Moment. Sie ist stark und zeigt kaum Emotionen, aber wenn sie es doch macht, dann muss es schlimm sein. Leider kann ich mir nicht weiter Gedanken machen, weil wir an Theos Anwesen ankommen.

Hektisch steige ich aus dem Auto aus und renne zum Eingang. Schnell öffne ich die Tür und stürme in den Flur. "Sofia.", schreie ich nach meiner Tochter und renne als erstes ins Wohnzimmer.

Wenn Theo ihr irgendwas getan hat, dann Gnade ihm Gott. "Mia?", fragt Pablo verwundert und steht mit verschränken Armen, im Türrahmen, des Wohnzimmers.

Wutentbrannt stürme ich auf Pablo zu und versuche ihn nach hinten zu schubsen. Doch Pablo ist auch so ein Schrank, den mal nicht so einfach umschubsen kann. "Wo ist sie? Wo ist meine Tochter?", schreie ich ihn aufgebracht an und trommle gegen seine Brust.

Er greift nach meinen Händen und halt mich fest, damit ich nicht weiter auf seine Brust trommeln kann. "Beruhig dich.", spricht er mahnend und guckt mich ernst an.

"Dein Ernst? Du weißt genau wie ich reagiere, wenn es um Sofia geht.", sage ich aufgebracht und winde meine Hände aus seinem Griff.

"Was ist hier los?", ertönt Theos tiefe, autoritäre Stimme und auf einmal ist mir Pablo völlig egal. Meine ganze Wut ist jetzt auf Theo gerichtet.

"Du Mistkerl. Warum tust du das immer?", schreie ich jetzt Theo an und stürme auf ihn zu. Leicht erschrocken guckt er mich an und hebt beschwichtigend die Hände hoch.

Miguel und Ashley betreten währenddessen auch den Flur und beobachten die Situation angespannt. "Wo ist meine Tochter?", frage ich laut und versuche mich wieder zu beruhigen.

Mein Herz tut schon ganz weh von der ganzen Aufregung. "Im Garten mit Olga.", sagt Theo ruhig und deutet auf das Wohnzimmer.

Sofort drehe ich mich um und marschiere in den Garten. Ich brauche jetzt erstmal meine Tochter, bei mir. "Sofia.", rufe ich nach meiner Tochter, als ich sie im Gras sitzen sehe.

Sie reißt mit Olga Grashalme aus dem Boden und sieht zufrieden aus. "Mami.", sagt sie erfreut und kommt auf mich zu gerannt.

Glücklich nehme ich sie auf den Arm und drücke sie ganz eng an mich. Ihr Nähe ist so beruhigend. "Mia?", Theos Stimme ertönt hinter mir.

Erschrocken drehe ich mich um und gucke ihn mit großen Augen an. "Lass uns doch in Ruhe reden und alles klären.", sagt Theo ruhig und deutet auf das Wohnzimmer.

Augenrollend laufe ich an ihm vor bei, durch das Wohnzimmer, in den Flur und laufe die Auffahrt hinunter. "Was hast du vor?", fragt Theo neugierig und läuft mir hinterher. "Wir gehen.", sage ich entschlossen und rüttle an dem Tor herum, doch das scheiß Ding bewegt sich kein einzigen Millimeter.

"Ganz sicher nicht. Denkst du ich habe euch zum Spaß hier herbringen lassen?", sagt Theo ernst und schüttelt leicht den Kopf.

"Nein das denke ich nicht. Ich denke du willst mich wieder kontrollieren.", zische ich ihm entgegen und halte Sofia die Ohren zu. Sie sollte das nicht mit anhören.

Tief durchatmend kratzt Theo sich den Nasenrücken und versucht ruhig zu bleiben. "Ich will dich nicht kontrollieren, es ist zu eurem Schutz.", erklärt er sich und verstaut seine Fäuste in seinen Hosentaschen.

"Na klar und gleich erklärst du mir das dein Feinde wieder hinter mir her sind, das ist doch quatsch.", sage ich sarkastisch und schüttle den Kopf.

Doch plötzlich guckt Theo mich gar nicht mehr an und scheint mir auch gar nicht mehr zu zuhören. Verwirrt folge ich seinem Blick und kann aber nicht auffälliges feststellen.

"Geh nach drin.", weißt er mich streng an und schiebt mich vom Tor weg. "Du hast mir gar nichts zu sagen.", erwidere ich stur.

"Miguel.", ruft Theo nach seinem Sicherheitschef und gibt ihn mit einer Handbewegung ein Befehl. Miguel scheint zu wissen was zu tun ist, doch ich stehe einfach nur blöd da und auf einmal schein ich zu wissen was er machen soll.

Er packt mich am Arm zu zieht mich zurück zum Anwesen. "Lass los.", sage ich wütend, doch Miguel ignoriert mich einfach.

Und dann bekomme ich ein Deja Vu, als ein Ohrenbetäubender Knall ertönt.


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Eure Leni<3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt