Kapitel 16 - ein Versprechen

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Theo

Genervt stelle ich mich neben meinen Bruder und gucke Mia besorgt an. "Ist bei dir alles in Ordnung?", frage ich sie und gehe einen Schritt auf sie zu. "Nein Theo nicht ist in Ordnung.", antwortet sie schnippisch und geht zu Ashley rüber. Pablo kniet neben ihr und guckt sich ihren Knöchel an.

Diego macht nur scheiße.

"Was hast du gemacht?", knurre ich ihn leise an und gehe einen bedrohlich Schritt auf ihn zu. "Nichts.", zuckt Diego mit dem Schulter und verstaut seine Waffe. Ich verstaue ebenfalls meine Waffe und laufe auf Mia zu. "Wir müssen reden.", sage ich ernst und stelle mich zwischen Ashley und Mia.

Kopfschüttelnd geht sie an mir vorbei und hockt sich neben Ashley. Sofia stellt sie neben sich und legt ihre Hände auf ihre kleinen Wangen. "Alles gut mein Schatz.", beruhigt sie ihre Tochter und streicht ihr über den Kopf. In Anbetracht der Situation sieht Sofia gut aus. Sie ist einfach ein starkes kleines Mädchen.

Tief durchatmend packe ich meinen Bruder am Handgelenk zu ziehe ihn ein Stück abseits des Geschehens. "Was?", fragt er angespannt und löst sich aus meinem Griff. "Du erklärst mir jetzt genau was passiert ist.", weiße ich ihn streng an und hoffe für ihn das er nicht zu viel scheiße fabriziert hat.

"Sie wollten meine Hilfe und ich bin misstrauisch geworden.", erklärt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Diego und ich wahren nie gut aufeinander zu sprechen, als Kinder sowie heute. "Und da richtest du gleich eine Waffe auf sie?", zische ich wütend und reibe mir angespannt über die Stirn.

Schulterzuckend guckt er kurz zu den anderen und sagt dann. "Sie meinte es wäre nicht dein Kind. Von wem ist es dann und warum lässt du dich auf so jemanden ein?", überschüttet er mich mit fragen und guckt mich mit hochgezogener Augenbraue an.

Kurz schließe ich meine Augen und versuche bei dem ganzen Thema ruhig zu bleiben. Am liebsten würde ich diesen Bastard in tausend Einzelteile reißen, aber Mia zu liebe lasse ich es erst mal ruhen. "Das geht dich nichts an.", knurre ich wütend und lasse ihn alleine stehen. Ich muss unbedingt mit Mia reden.

"Wir müssen reden, jetzt.", sage ich streng an Mia gewandt. Doch sie ignoriert mich einfach und hält weiter Ashleys Hand. "Ich glaube er ist nur verstaucht. Trotzdem sollten wir zum Arzt.", sagt Pablo zu Ashley und guckt sie aufmunternd an. "Danke.", antwortet Ashley leise und guckt mich dann ernst an. "Was ist passiert?", fragt sie mich und mit Hilfe von Pablo richtet sie sich mühsam auf.

Schnell gucke ich zu Mia und überlege was ich sagen soll. Mir ist klar das sie nicht zu Diego gelaufen sind sondern abhauen wollten, aber wer kann ihr das verübeln? Immer wieder bringe ich sie mit meiner Arbeit in Gefahr und damit kann sie nicht umgehen. "Ramirez Sohn hat uns angegriffen. Seine Leute sind tot, aber er ist abgetaucht.", entscheide ich mich für die Wahrheit und gucke ununterbrochen Mia dabei an.

Mia schluckt heftig und zieht Sofia an sich ran. Schützend legt sie ihren Arm um sie und betrachtet sie einen Moment nachdenklich. Beide haben das ganze Glück dieser Welt verdient und immer wieder stehe ich ihnen im Weg. "Ich will weg. Weg von dir und dem ganzen scheiß.", haucht Mia zittrig.

Das habe ich wohl verdient. Trotzdem mache ich einen Schritt auf sie zu und schicke Pablo, Miguel und Diego mit einer Hand Bewegung weg. Pablo stützt Ashley zum Auto und öffnet ihr die Hintertür. "Theo bitte lass es gut sein. Das ganze ist verrückt und ich kann und werde das Sofia nicht zumuten.", sagt sie ernst und schickt Sofia zu Ashley.

"Ich verstehe das, aber -", fange ich an, dich Mia Unterricht mich sofort. "Du verstehst das? Ernsthaft? Theo du verstehst das nicht und wirst es auch nie. Du bist in dieser Welt aufgewachsen, du kennst nichts anders, ich kenne mich aber nicht aus und ich trage die Verantwortung für Sofia. Was wäre ich für eine Mutter sie solchen Gefahren auszusetzen."

Sie hat recht. Mit allem und das ist das schlimme. Ich kann es ihr nicht verübeln. Sie macht nur das was eine gute Mutter tun würde und ich wäre egoistisch wenn ich andres verlangen würde. "Du hast Recht, trotzdem weiß die Unterwelt von euch und ihr könnt nicht ohne Schutz leben. Nicht mehr.", sage ich ehrlich und gucke sie entschuldigend an.

Mia schließt kurz ihrer Augen und schüttelt leicht den Kopf. "Wenn Sofia wegen dir etwas zustoßen sollte, dann bringe ich dich um.", saget sie ernst. "Ist das eine Drohung?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Aber ich sollte sie auch nicht unterschätzen. Wenn es um Sofia, traue ich ihr zu Menschen zu töten.

"Nein, ein Versprechen."

Damit dreht sie sich um und läuft auf das Auto zu. Wenn das nicht mal die Wahrheit ist. "Sieht so aus als ob du es verkackt hast.", erfreut sich Diego und stellt sich neben mich. Ohne lange nachzudenken verpasse ich ihm ein Kinnhaken und richte meine Waffe auf ihn. "Falls du es vergessen hast, ich bin immer noch dein Boss, also verhalte dich entsprechend.", knurre ich wütend und lasse langsam meine Waffe wieder sinken.

Diego spuckt das Blut aus, was sich in seinem Mund angesammelt hat und wischt sich über seinen Mund. "Ich werde dann wohl nicht mehr gebraucht.", sagt er und geht auf sein Motorrad zu. "Wenn du mich brauchst, Boss, dann melde dich.", sagt er noch zweideutig, setzt seinen Helm auf und schwingt sich auf sein Motorrad.

Er ist nicht wirklich glücklich darüber das ich der Boss bin und nicht er. Unser Vater hat es entschieden und damit, war auch nichts mehr dran zu ändern. Wenn das Oberhaupt etwas entschieden hat, dann hatte man es zu respektieren und nicht in frage zu stellen.

Als wir jünger waren habe ich mich insgeheim auch manchmal gefragt warum ich es geworden bin. Diego war früh immer der beste von uns beiden. Egal ob es ums schießen, spionieren oder ums töten ging, Diego war immer besser, als ich. Ich war nicht schlecht, aber Diego war mir immer ein Schritt voraus.

Aber wie Padre immer zu pflegen sagte: Ihr mögt meine Entscheidung jetzt noch nicht verstehen, aber wenn es soweit ist, ergibt alles seinen Sinn.


Ich entschuldige mich für die Verspätung des Kapitel. Das Wochenende war sehr wechselhaft.
Hoffe es gefällt euch trotzdem.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt