Kapitel 35 - Collier

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Mia

Nervös stehe ich im Wohnzimmer und wartet auf Theo. Ich bin fertig angezogen und muss mir nur noch meine Schuhe anziehen. Ashely und Sofia sitzen auf der Couch und spielen ich sehe was was du nicht siehst.

Plötzlich klingelt es an der Haustür und tief durchatmend gehe ich auf sie zu. Theo steht im Smoking vor der Tür und hält eine Schachtel in der Hand. "Du siehst wunderschön aus.", sind Theos erste Worte und lächelnd mich liebevoll an.

Verlegen schaue ich auf den Boden und muss automatisch mit lächeln. "Ich habe eine kleine Überraschung für dich.", sagt er höflich und reicht mir die Schachtel. "Das brauchst du nicht, das Kleid und die Schuhe waren doch schon teuer genug."

Schulterzuckend hält er mir weiter die Schachtel entgegen und fordern mich stumm auf sie auf zu machen. Zögerlich nehme ich sie ihm ab und öffne sie langsam. Mit großen schaue ich zwischen dem Inhalt und Theo hin und her.

Ein atemberaubendes Collier befindet sich in der Schachtel und funkelt nur so vor sich hin. "Ich hoffe es gefällt dir?", fragt Theo doch tatsächlich nach. "Das kann ich nicht annehmen." "Doch, weil es schon längst dir gehört."

Damit reicht er mir einen braunen Umschlag und nimmt das Collier aus seiner Hülle. Ich öffne den Umschlag und lese mir die Dokumente durch, die sich darin befinden. Es ist ein Kaufvertrag, der bestätigt das ich die rechtmäßige Besitzern dieses Colliers bin.

Als ich eine Seite weiter blättere fallen mir fast die Augen aus. Das hat ganze 2 Millionen Euro gekostet. Das ist doch wahnsinnig. "Das kannst du aber sowas von vergessen.", lehne ich sofort ab und schüttle vehement mit dem Kopf.

"Darf ich es dir anlegen?", übergeht er meine Frage und hält das Collier ein Stück höher. "Theo.", mahne ich leise und gucke ihn immer noch mit großen Augen an. "Trag es heute Abend, danach können wir drüber nochmal reden.", macht er einen Kompromiss und lächelt mich weiter an.

Fassungslos drehe ich mich um und schiebe meine Haare bei Seite. Vorsichtig legt er es mir an und richtet meine Haare wieder. Gänsehaut überfällt mich am ganze Körper - ob durch die kalt funkelnd Steine oder durch Theos Berührung.

Ich schätze letzteres.

Langsam drehe ich mich wieder zu Theo um und lächle ihn dankend an. Ich schnappe mir meine Tasche und hake mich bei Theo unter. Theo scheint froh zu sein das ich mich bei ihm unterhake und führt mich zu seinem Sportwagen.

Wie immer hält er mir die Tür auf und hilft mir beim Einsteigen, was schwieriger ist das gedacht. Als ich sitze schließt er vorsichtig die Tür und steigt hinter das Lenkrad. Sanft fährt er an und lenkt den Wagen geschmeidig über die noch immer belebten Straßen.

Unsicher spiele ich mit meinen Fingern und versuche nicht zu viel nachzudenken. Das geht nur schief. "Mia?", verlangt Theo meine Aufmerksamkeit und guckt immer wieder zu mir rüber. Ich reiße meinen Blick von der Frontscheibe und gucke langsam zu Theo.

Dieser lächelt mich aufmunternd an und sagt ernst. "Alles ist gut. Es wird nichts passieren. Wir zwei müssen einfach nur einen schönen Abend haben." Nickend entzerre ich meine Finger und lege sie flach auf meine Oberschenkel.

Er hat recht. Theo hat oft bewiesen das er mir nichts tuen wird und das er sehr auf mein Wohlbefinden achtet. "Du hast recht. Das wird ein schöner Abend.", beschließe ich lächelnd und hoffe einfach das alles gut geht.

"Erzähl mir was. Was ist das für eine Gala?", anfange ich eine Konversation an und hoffe so meine Nerven zu beruhigen. "Sag dir der Name Hugo Fernandez etwas?", stellt Theo mir eine Gegenfrage und betrachtet mich von der Seite neugierig.

"Ja der Schauspieler. Sofia liebt seine Kindercomedy Show.", erinnere ich mich grinsend und sehe Sofia vor meinem inneren Auge wie sie lachend auf der Couch sitzt und sich seine Show anguckt.

Theo muss bei Sofias Erwähnung schmunzelnd und nickt zur bestätigen. "Richtig, er ist der Veranstalter und er will mit der Gala spenden sammeln für ein Kinderheim.", erklärt Theo mir ernst und biegt in die nächste Straße ein.

Von weiten sehe ich auch schon das Gebäude, wo sich einige Menschen vor rum tummeln. "Oh.", überrascht ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und lege meinen Kopf schief. "Was überrascht dich so?", fragt Theo neugierig und drosselt das Tempo. 

"Keine Ahnung, ich habe nicht damit gerechnet das du auf sowas eingeladen wirst.", antworte ich ehrlich und zucke unschuldig mit den Schultern. "Die Personen die heute Abend eingeladen sind, sind nur wegen ihres Geldes da.", erläutert Theo mir schmunzelnd scheint mir meine Bemerkung nicht böse zu nehmen.

"Das ist ja noch schlimmer." Menschen nur wegen ihres Kontostandes einzuladen ist traurig. Das zeigt einem das Geld wichtiger ist als alles andere. Klar er will Spendengelder sammeln, aber auch nicht so reiche Personen können spenden. Spenden müssen nicht immer im sechsstelligen Bereich liegen.

"Ja da stimme ich dir zu." Theo hält den Wagen ein Stück vor dem Eingang an und fährt rechts ran. Er dreht sich zu mir um und holt hinter seinem Sitz etwas hervor. "Habe ich erwähnt dass das ein Maskenball ist?", sagt Theo grinsend und öffnet die kleine Kiste.

Zwei Masken kommen zum Vorschein und die in roter Seide liegen. Eine schwarze Schlichte Maske und eine silberfarbene Maske aus ganz vielen kleinen Diamanten, die nur so vor sich hin funkeln.

Sofort schlägt mein Herz ein Takt schneller, obwohl es mich eigentlich beruhigen sollte. So würden mich die Leute schwerer erkennen und ich könnte ein bisschen Anonymität wahren. "Sie ist wunderschön.", hauche ich leise und lächle verlegen.

"Dann passt sie perfekt zu dir.", erwidert Theo ernst und holt die Maske aus ihrer Kiste. "Darf ich?" Zögerlich starre ich Theo in seine meerblauen Augen und drehe mich dann von ihm weg. Er legt mir vorsichtig die Maske an und schnürt sie an meinem Hinterkopf zusammen.

Sachte drehe ich mich wieder zu Theo und wir beide lächeln uns gegenseitig an. Für ein paar  Sekunden steht die Welt still und wir gucken uns einfach nur an - so als ob nur wir, auf der Welt, existieren.

Theos Handy klingeln reißt uns aus unserer kleinen Seifenblase und lässt sie platschen. Brummend holt er sein Handy raus und ist genervt das jemanden unseren Moment unterbrochen hat.

"Si?", geht Theo knurrend ran und achtet gar nicht auf den Anrufer. Plötzlich verzieht er sein Gesicht und es bleibt Verwirrung zurück. Nach dem er noch schnell was erwidert hat legt er auf und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.

"Was hat Ashley mit einem Zelt vor?"


Was denkt ihr will Ashley mit dem Zelt machen?
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Eure Leni<3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt