Kapitel 8 - Saufabend

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Mia

Drei

Zwei

Eins

und der Himmel leuchtet in den Buntesten Farben. Es ist Punkt Mitternacht und das neue Jahr ist angebrochen.

Sofia schläft bereites und ich sitze mit einer Flasche Bourbon auf der Dachterrasse und betrinke mich. Direkt nach unseren Gespräch sind Alessandro, Clara und Theo gegangen.

Ich habe Sofia ins Bett gebracht und habe mich dann auf die Dachterrasse verzogen. "Happy New Year.", spreche ich zu mir selbst und halte die Flasche in die Luft.

Den Alkohol spüre ich deutlich. Wenn ich nicht sitzen würde, dann hätte ich zutun mich auf den Beinen zu halten. Die Flasche ist auch schon zu drei viertel ausgetrunken.

Was mache ich hier eigentlich?

Ich mag Theo, aber sein Kontrollwahn ist anstrengend und das er mir nicht die Privatsphäre gibt die ich nun mal brauche, macht mich wahnsinnig. Er sagt zwar das er sich bessern will, aber man kann nicht so einfach aus seiner Haut raus.


Mittlerweile haben wir drei Uhr und ich sitze mit der zweiten Flasche Bourbon auf der Dachterrasse und lalle vor mich hin. "Mia?", höre ich Ashley betrunken sprechen, doch sie ist nicht annähernd so betrunken, wie ich es bin.

Sie gesellt sich zu mir auf die Terrasse und guckt mich besorgt an. Es scheint als sein sie auch betrunken, aber trotzdem noch bei verstand. Was bei mir ganz anders aussieht. "Sag mir bitte nicht das du das alles alleine getrunken hast?", fragt sie mich entsetzt und hält ihre Hand an meine Stirn. "Doch.", lalle ich und muss anfangen mit lachen.

An dieser Situation ist zwar nichts lustig, aber der Alkohol macht das gerade mit mir. "Pablo.", höre ich benebelt Ashley nach Pablo rufen.

Kurze Zeit später betritt der breite Kerl die Terrasse und guckt mich ebenfalls besorgt an. "Lass uns ins Bett gehen.", sagt Ashley, und Pablo greift nach meinem Arm. "Fass mich nicht an.", zische ich ihm lallend entgegen. Pablo lässt mich los und sagt zu Ashley. "Dann musst du wohl."

Stöhnend erhebt sich Ashley und hilft mir hoch. Schwanken machen wir uns auf den Weg in mein Zimmer. Pablo achtet das wir nirgends Gegenstößen und hält uns die Tür auf.

Ashley schmeißt mich auf mein Bett und zieht die Decke über mich. "Auf deinen Kater bin ich morgen früh gespannt.", sagt sie fassungslos und richtet sich wieder auf. Pablo und Ashley verlassen das Zimmer und schließen die Tür. Sofort als es dunkel wird falle ich ins Traumland.


Unter höllischsten Kopfschmerzen wach ich am nächsten Morgen auf. Mein Kopf fühlt sich an als ob tausend Nadel auf ihn ein piksen. Kraftlos versuche ich mich aufzurichten.

Sobald ich mich gegen die Kopf Lehen gelehnt habe werden die Schmerzen unerträglich. Es fühlt sich an als ob mein Kopf gleich explodiert. Trotz dessen schwinge ich meine Beine über die Bettkante und richte mich auf. Zischend halte ich mir den Kopf und versuche klar zu denken. 

Mit schweren Beinen schleppe ich mir zur Tür und öffne sie. Ich laufe zur Küche, in der Hoffnung Schmerztabletten zu finden. "Wo sind denn die scheiß Dinger?", fluche ich leise und suche die Schränke ab.

"Suchst du die?", erschreckt mich Pablo und wedelt mit den Schmerztabletten rum. Böse gucke ich ihn an, weil er meine Situation lustig findet. Pablo schmeißt die Tabletten über die Küchentheke und grinst mich dämlich an.

Wütend auf mich selbst und mein Leben, nehme ich die Tabletten in Empfang und werfe mir ein paar ein. Ich lasse mich auf die Küchenstühle sinken und massiere mir die Schläfe. "Wo ist Sofia?", frage ich nach und gucke Pablo fragend an.

"Sie ist mit Ashley auf der Dachterrasse.", grinst Pablo und findet meinen Zustand wohl sehr lustig. Genervt lasse ich den Kopf hängen und ärgere mich, das ich gestern so viel getrunken habe. Aber ich habe das einfach gebraucht.

"Und, wird jetzt der ganze Alkohol aus der Wohnung entfernt?", frage ich sarkastisch und gucke Pablo fragend an. Pablo zieht eine Augenbraue hoch. "No, zwar solltest du das nichts öfters machen, aber es ist dein Leben.", spricht er nun ernst und guckt mich tadelnd an.

Also ob er sich noch nie besoffen hätte. "Welch Überraschung. Es überrascht mich das er hier nicht aufgetaucht ist um mich persönlich ins Bett zu bringen.", sage ich fassungslos und trinke das Glas Wasser aus.

Jetzt guckt mich Pablo verwirrt an. Weiß er nicht von wen ich rede? "Theo weiß nichts von deinem Saufabend.", sagt Pablo nachdem er sich wieder gefangen hat. "Ernsthaft? Ich dachte du musst ihm Bericht erstatten?", frage ich skeptisch und habe eine winzige Hoffnung.

"Nicht mehr. Ich wollte ihm das mit deiner Mutter sagen, aber er sagte ich soll ihm nichts mehr erzählen.", erklärt er mich auf und guckt mich undefiniert an. "Er weiß das mit meiner Mutter nicht?", frage ich erleichtert nach.

Nickend bestätigt er mir das. "Theo versucht sich zu bessern. Gib ihm noch eine Chance.", versucht Pablo seinen Freund zu verteidigen. Stöhnend massiere ich mir die Schläfe und atme tief durch. Ich weiß es ja selbst nicht.

"Keine Ahnung. Erstmal müssen diese Kopfschmerzen aufhören und dann kann ich darüber nachdenken.", sage ich ehrlich und stehe vom Stuhl auf.

Zielstrebig laufe ich auf die Dachterrasse, zu meiner Tochter, und begrüße Sofia und Ashley. "Guten Morgen ihr beiden.", lächle ich sie an und hoffe das Sofia jetzt nicht loskreischt.

Ashley begrüßt mich ebenfalls. "Mami guck mal.", macht Sofia auf sich aufmerksam und reicht mir ihre Puppe. Dankend nehme ich sie ihr ab und setze sie auf meinen Schoß.

Pablo betritt die Terrasse und gibt Ashley einen Kuss auf den Hinterkopf. "Ich muss los. Die Arbeit. Miguel ist hier. Wenn was ist einfach ihn ansprechen.", sagt Pablo den letzten Satz an mich gewandt.

Ich nicke einmal und drehe mich dann wieder zu Sofia. "Pass auf dich auf.", verlangt Ashley leise und küsst ihn. "Immer mi hada.", versichert er ihr und verschwindet im Penthouse.

Besorgt guckt Ashley Pablo hinterher. "Was ist los?", frage ich Ash und mustere sie suchend. Seufzend wendet sie sich mir zu. "Ich habe einfach Angst das er nicht mehr zurück kommt.", gesteht sie leise.

Schluckend lasse ich mir ihre Worte durch den Kopf gehen. Sie hat recht. Er kann einfach nicht mehr wiederkommen und bei Theo sieht es genauso aus. Ihre Arbeit kann Lebensgefährlich sein und jeden tag kann es zu Ende sein.

Will ich das für meine Familie?


Habt ihr fragen an die Charaktere oder mich?
Habe einen TikTok Account, würde mich freuen wenn ihr mal vorbeischaut: @leniliebling
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni <3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt