Kapitel 37 - Versteigerung

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Mia

Mein Herz hat noch nie so schnell geschlagen wie in diesem Moment. Theos Gedanken zu hören, zu hören was er denkt ist erschreckend. Aber überraschender weiße hat mich das nicht gestört. Ich habe ihm einfach meine Meinung mitgeteilt, was ich schon lange nicht gemacht habe. Es sei denn es geht um Sofia.

Als Hugo Fernandez seine Rede beendet hat, übernimmt ein Moderator das reden und beginnt mit der Versteigerung. Nach und nach werden Gemälde, Skulpturen und Schmuck versteigert und werden für Unsummen an Geld verkauft.

Verstohlen schiele ich zu Theo rüber, der aber gar kein Interesse an der Versteigerung hat und auf seinem Handy rum tippt. "Wer hat bitte so viel Geld?", murmele ich gedankenverloren, als ein paar Ohrringe für 1,5 Millionen Doller versteigert werden.

"Ich."

Erschrocken drehe ich mich zu Theo und gucke ihn mit großen Augen an. Durch das Collier weiß ich ja das er einfach mal 2 Millionen Euro ausgeben kann, aber das er das so einfach zugibt ist beängstigend.

Für was braucht man bitte so viel Geld?

Theo schmunzelt und steckt sein Handy weg. "Die teuren Stücke kommen immer erst zum Schluss.", erklärt er mir plötzlich und lässt meine Augen noch größer werden. Es wird noch teurer? Irrsinn.

"Guck nicht so. Wenn dir was gefällt kaufe ich es dir.", sagt Theo lachend und lehnt sich ein Stück in meine Richtung. "Nein, danke.", lehne ich sofort ab und schüttle vehement den Kopf. So weit kommt es noch.

Als die Ohrringe erfolgreich versteigert wurden, erklärt uns der Moderator das erstmal eine Pause gemacht wird und man essen und tanzen gehen kann. "Lass uns was essen gehen.", beschließt Theo und reicht mir Gentleman like seine Hand.

Ich lasse mich von ihm zu Buffet führen und nehme mir ein bisschen Obst. "Sir?", wird Theo von einem breit gebauten Mann angesprochen und steht straff vor ihm. Der Ohrstöpsel und die Körperhaltung verraten mir das er einer von Theos Gorillas ist.

Genervt dreht sich Theo zu ihm um und zieht eine Augenbraue auffordern hoch. Neugierig höre ich zu und esse nebenbei meine Erdbeeren. "Ihr Bruder ist hier, Sir. Er meine er müsse dringend mit ihnen sprechen."

Ein tierartiges knurren verlässt Theos Kehle als er versucht ruhig zu bleiben. Lustig wie Geschwister sich immer wieder auf die Palme bringen können. "Was will er?", will Theo bissig wissen und wirft mir einen entschuldigend Blick zu.

"Das hat er nicht gesagt, nur das es dringend ist.", antwortet ihm sein Sicherheitsmann und verschwindet gleich drauf. Bevor Theo sich zu mir umdreht, atmet er einmal tief durch und lässt seinen Nacken knacksen.

"Entschuldige, es wird nicht lange dauern. Warte an unserem Tisch bis ich wieder da bin.", entschuldigt er sich und wartet auf meine Bestätigung. Nickend werfe ich ihm ein beruhigendes lächelnd zu und gehe mit meinem Obst auf unseren Tisch zu. 

Eigentlich bin ich kein Freund davon wenn man mir vorschriebt was ich machen, aber ich fühle mich irgendwie sicherer an unserem Tisch und Theo wird das schon nicht ohne Grund gesagt haben.

Theo

"Ich hoffe du hast einen verdammt guten Grund mich zu stören.", zische ich in Diegos Richtung und ziehe auffordernd die Augenbrauen hoch. Ich dachte ich hätte mich deutlich ausgedrückt, als ich sagte das ich nicht gestört werden möchte. "Glaub mir den habe ich. Hast du die Nachrichten gesehen?"

"Nein, komm zum Punkt." Angespannt beißt mein Bruder die Zähne zusammen und spricht ernst weiter. "Es gibt ein Serienkiller, der junge Mädchen entführt. Sofia passt perfekt in sein Profil."

Fassungslos starre ich ihn an und muss das erstmal verarbeiten. Ich bin zwar auch ein Monster, aber wer sich an Kinder vergreift ist einfach nur widerlich. "So ein Bastard.", knurre ich angewidert und fahre ich mir mit meiner rechten Hand über den Mund.

Ich muss mich vorher unbedingt abreagieren bevor ich wieder zu Mia gehe. "Miguel weiß bescheid und lässt die Sicherheit erhöhen ohne das Mia es direkt mitbekommt.", klärt mich Diego auf und ist genau so angewidert wie ich.

Ja wir bringen Menschen um, Foltern sie und machen schreckliche Dinge, aber Kinder und unschuldige Frau sind absolut tabu. Meine Männer wissen das und auch das sie sterben wenn sie etwas derartiges machen sollten.

"Gut, aber der Killer wäre dumm wenn er mich angreifen sollte.", erwidere ich Diego und meint es auch so. Wenn er nur schief in Mias oder Sofias Nähe atmen sollte wird er sterben. "Da du jetzt bescheid weißt will ich dich nicht weiter von deinem Abend abhalten."

Diego ist im begriff zu gehen als ich ihn aufhalte. "Danke." Verwirrt zieht Diego die Augenbrauen kraus und dreht sich mit einem überheblich grinsen zu mir um. "Wofür?", fragt er ahnungslos und weiß genau was ich meine.

So ein Pisser.

"Hör auf, du weißt genau warum.", sage ich belustigt und gebe ihm einen Klaps auf dem Hinterkopf. Das habe ich versmisst - dieses einfache miteinander. "Schon gut hermano, ist ja jetzt mein Job."

"Apropos Job, darüber würde ich gerne morgen Vormittag mit dir sprechen.", teile ich meinem Bruder mit und lasse ihn unwissend zurück. Mit einem leichten grinsen auf den Lippen betrete ich den Saal wieder und gehe zielstrebig zu unseren Tisch.

Doch Mia ist nicht die einzige die dort sitzt. Hugo Fernandez sitzt neben ihr und blickt sie anzüglich an. Mit schnellen, wütenden Schritte gehe ich auf die beiden zu und mache sofort auf mich aufmerksam.

Mia sieht erleichtert aus als sie mich sieht und Fernandez reißt erschrocken die Augen auf. "Guten Abend Mister Lopez, schön das sie gekommen sind. Ich hoffe sie haben einen angenehmen Abend?", spricht Hugo Fernandez hastig und erhebt sich, um mir die Hand zu reichen.

Ich ignoriere seine Hand einfach und nicke ihm nur kurz zu. Stumm starrt er zwischen Mia und mir hin und her bevor er den Rückzug antritt. Sein Glück. Sobald er verschwunden ist setzte ich mich neben Mia und scanne ihren Körper nach Verletzungen ab.

Was eigentlich quatsch ist denn soweit hätte es Sergio, einer meiner Männer, nicht kommen lassen, zu mindestens hoffe ich das dafür ihn. "Alles gut.", beruhigt mich Mia und legt mir ihre Hand beschwichtigend auf den Oberschenkel.

"Tut mir leid für die Unterbrechung, jetzt gehört uns wirklich der Abend.", sage ich lächelnd und lege meine Hand auf ihre. Einen Moment gucken wir uns einfach nur in die Augen und genießen den Moment.

Doch natürlich werden wir unterbrochen als der Moderator ankündigt das die Versteigerung weiter geht.


Ihr Lieben, wollt ihr lieber die letzten Kapitel als Lesenacht oder soll ich sie nach und nach hochladen?
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Eure Leni<3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt