Kapitel 39 - Familienfrühstück

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Mia

Durch ein Plätscherndes Geräusche wache ich langsam aus meinem Schlaf auf. Verschlafen reibe ich mir die Augen und richte mich ein Stück auf. Verwirrt stelle ich fest das es aber nicht mein Schlafzimmer ist und ich davor noch nie gesehen habe.

Panisch reiße ich mir die Decke vom Körper und stelle erleichtert fest das ich ein viel zu großen T-Shirt trage und nicht nackt bin. Warte von wem ist das T-Shirt? "Ah du bist wach. Guten Morgen.", ertönt plötzlich Theos Stimme.

Nur mit einem tiefsitzenden Handtuchen um den Hüften betritt er das Schlafzimmer und jubelt sich die Haare trocken. Mit großen Augen und wie vom Blitz getroffen starre ich ihn einfach nur unsicher an und weiß nicht so recht wohin mit mir.

"Alles in Ordnung?", hakt Theo besorgt nach als er meinen ängstlichen Blick sieht. Er lässt das Handtuch fallen, mit dem er sich die Haare abgetrocknet hat und kommt auf mich zu gelaufen. "Ja alles gut.", antworte ich schnell und verrecke mich selbst über meine viel zu hohe Stimme.

Na super, das glaubt er mir doch nie.

"Bitte sag mir was los ist." Wir starren uns einen Moment an bis ich die Schultern sacken lasse und tief durchatme. "Wo sind wir? Wo ist meine Tochter?", frage ich als erstes und muss wissen das mit Sofia alles in Ordnung ist.

"Wir sind bei mir. Sofia ist noch bei Ashely und Pablo, aber sie müssten sich gleich auf den Weg hier her machen.", antwortet Theo mir ehrlich und setzt sich auf die Bettkante. "Warum sind wir hier? Ich dachte du fährst mich zu mir."

"Das war auch der Plan, aber dann habe ich eine Nachricht von Pablo gelesen, in der er mir sagte Sofia wollte unbedingt seine Wohnung sehen und so haben sie dann da den Abend verbracht. Und dann wollte ich dich nicht alleine da lassen, außerdem hast du so friedlich geschlafen, da habe ich es nicht übers Herz gebracht dich zu wecken."

Verstehend nicke ich und beruhige mich sofort wieder. Es gab für alles eine plausible Erklärung und Theo hat es nur gut gemeint, kein Grund zur Panik, sage ich mir innerlich und setze ein entschuldigendes lächeln auf.

"Entschuldigung, ich schätze ich muss mich erst an das ganze gewöhnen." Jetzt zieht Theo die Augenbrauen verwirrt zusammen und sagt. "Du musst dich für nichts in schuldigen, verstanden."

Erleichtert stimme ich ihm zu und werfe einen Blick auf dem Fenster. Ein Riesen Garten erstreckt sich sobald man weiter hinaus blickt. Einfach wunderschön. "Wir können im Garten frühstücken wenn du willst.", bietet Theo mir an und merkt wie immer sofort wenn mir was gefällt.

Sofort nicke ich und schwinge die Beine über die Bettkante. "Ich muss nur schnell ins Bad." Damit husche ich an Theo vorbei und schließe hinter mir die Tür. Zufrieden setze ich mich auf die Toilette und berichte mein Geschäft.

Erschrocken zucke ich zusammen als es plötzlich an der Tür klopft und Theos Stimme ertönt. "Frische Kleidung liegt auf dem Bett. Ich warte unten im Garten auf dich." Schnell rufe ich ein danke zurück und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht.

Danach verlasse ich das Bad wieder und schnappe mir vom Bett die frischen Sachen. Im Bad ziehe ich mich um und binde meine Haare zu einem Dutt zusammen. Ein letzten Blick in den Spiegel und ich verlasse Badezimmer und Schlafzimmer.

Nachdem ich ins Erdgeschoss gefunden haben, stehe ich planlos unter einem Riesen Kronleuchter und weiß nicht wohin. "Ma'ma.", spricht mich eine junge Dame an und guckt mich fragend an. "Kann ich ihnen irgendwie helfen?"

"Ja ich suche den Garten.", antworte ich ihr lächelnd und freue mich hier in diesem Riesen Palast jemanden gefunden zu haben. Warum hat Theo nur immer so verwirrende Häuser oder wohl eher Anwesen.

Sie zeigt mir den Weg und begleitet mich bis zur Terrassentür. Theo sitzt schon am Tisch und tippt auf seinem Handy rum. Als er mich bemerkt legt er sein Handy weg, steht auf und zieht mir einen Stuhl zurück.

Dankend nehme ich Platz und lasse meinen Blick über den reichlich gedeckten Tisch wandern. Verschiedenstes Obst und Gebäcke sehen einfach nur köstlich aus und sprechen mich förmlich an, ich soll sie essen.

Gerade als ich mir eine Weintaube in den Mund gesteckt habe höre ich ein kindliche Stimme. "Du kriegst mich nicht.", ruft Sofia lachend und kommt zu uns gerannt. Glücklich drehe ich mich zu meiner Tochter um und öffne meine Arme für sie.

"Mami.", quiekt sie erfreut und flüchtet in meine Arme. Pablo kommt kurz darauf um die Ecke gerannt und sagt gespielt traurig. "So ein Mist jetzt ist sie mir entkommen." Kichernd windet sich Sofia auf meinem Schoß und klatscht glücklich in die Hände.

Ashely kommt kopfschüttelnd auf uns zu und wünscht uns einem Guten Morgen. Beide setzen sich zu uns an den Tisch und Ashely fragt sofort wie der Abend war. "Ich fand ihn schön.", sage ich ehrlich und werfe Theo einen verstohlenen Blick zu.

Verschwörerisch zwinkert mir Ash zu und schnappt sich ein Brötchen vom Tisch. Mit roten Wange wende ich meinen Blick schnell ab und schenke Sofia meine ganze Aufmerksamkeit. "Was möchtest du essen?", frage ich sie und zeige auf den Tisch.

"Pfannkuchen.", antwortet sie mir freudig und deutet mit ihren kleinen Finger auf den Berg von dampfenden Pfannkuchen. Ausnahmsweise reiche ich ihr ein und setze sie in den Kinderstuhl der neben meinem Platz steht.

Theo scheint immer an alles zu denken.

"Was machen wir heute Mami", nuschelt Sofia mit vollem Mund und starrt mich hoffnungsvoll an. Räuspert macht Theo auf sich aufmerksam und fragt mich stumm nach meiner Zustimmung.  Zögerlich nicke ich und frage mich was er schon wieder vor hat.

"Was halst du von einem Tierpark, Sofia?", fragt er meine Tochter, die sofort nickt und "Yey" kreischt. "Dann fahren wir wohl in den Tierpark.", stimme ich zu und weiß noch nicht wie ich diese neue Gefühl zuordnen soll.

Freude, weil er sich so für Sofia interessiert und gerne mit ihr Zeit verbringt oder Angst, wie das wohl in Zukunft laufen wird. Wie sollen wir unser beider Leben unter einen Hut bringen?


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Eure Leni<3

Todo o nada 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt