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Das sanfte Kitzeln von Thomas' Haaren an ihrer Wange und die liebevollen Küsse an ihrem Hals weckten Stefanie. Mit einem Murren versuchte sie sich zu wehren, doch das hielt ihren Freund nicht davon ab sie einfach weiter an sich zu ziehen und ihr gesamtes Gesicht mit Küssen zu versehen. „Lass mich los! Ich bin ja schon wach!", quietschte sie verschlafen und verzog ihr Gesicht. Langsam löste Thomas seinen Griff, behielt sie jedoch noch so nah es nur ging an seinem Körper. „Schön, dass du so schnell aufgewacht bist du Schlafmütze. Bekomme ich jetzt als Belohnung einen richtigen Kuss, weil ich dich so tatkräftig dabei unterstützt habe?", grinste Thomas und sah sie auffordernd an. „Ausnahmsweise.", schmunzelte sie und zog ihn augenblicklich zu sich, um ihre Lippen sanft auf seine zu legen. Sie genossen den Kuss, verloren sich darin und schon bald waren Thomas' Hände unter dem viel zu großem Schlafshirt der Sängerin verschwunden, was Stefanie zusammenzucken ließ. In letzter Zeit arteten die Küsse der Beiden viel zu oft und schnell aus. So auch heute. Quälend langsam fuhr er über ihre Seiten und strich an ihnen auf und ab, bevor er vorsichtig über ihren Bauch fuhr, während die Zungen der beiden schon längst zueinander gefunden hatten. Er hielt jedoch plötzlich inne und löste seine Lippen von ihren. Steff versuchte ihn quengelnd wieder zu sich zu ziehen, doch sein Blick lag auf dem freiliegenden Bauch seiner Freundin, welcher mittlerweile eine leichte Wölbung offenbarte, die scheinbar von Tag zu Tag wuchs. Unruhig rutschte sie auf der Matratze unter ihrem Rücken hin und her. „Thomas was ist los? Mach weiter.", drängte sie und drehte sein Gesicht mit ihrer Hand zu sich. Stirnrunzelnd musterte sie ihn. Er zögerte kurz bevor er begann zu sprechen: „Als meine Finger gerade deinen Bauch berührt haben, habe ich das erste Mal wirklich bewusst die Wölbung darunter gespürt. Das hat mich sofort an diesen kleinen Menschen in dir erinnert. Wie wärs wenn wir heute zusammen nach ein paar ersten Kleidungsstücken für das Kleine schauen?", fragte er wie aus dem Nichts. Stefanies Gesicht entspannte sich und ließ sie schmunzeln. Ihre Hand streichelte über seine Wange und ihr Blick verlor sich in seinen Augen. „Das ist eine schöne Idee. Unser Kind könnte wirklich keinen besseren Papa als dich haben.", lächelte sie. Er grinste sie an und streichelte sanft über ihren Bauch. Zaghaft ließ sich Thomas mit dem Kopf auf ihren Brustkorb sinken und lauschte eine Weile Stefanies Herzschlag, der eine angenehm beruhigende Wirkung auf ihn hatte. Er wollte gerade nur kurz ihre Nähe genießen.
„Ich mach uns mal etwas zum Frühstück. Du kannst in der Zeit hier liegen bleiben und noch etwas schlafen, wenn du möchtest.", erklärte er kurze Zeit später, richtete sich auf und gab ihr, bevor er aufstand, noch einen Kuss auf die Stirn. Dankbar lächelte sie ihn an und konnte mal wieder ihr Glück mit diesem wundervollen Mann nicht fassen.
Sie blieb tatsächlich noch eine  Weile liegen und schaute aus dem Fenster in den Himmel, genoss etwas die Zeit, die sie für sich hatte, während sie sanft über ihren kleinen Bauch streichelte. Nach einer Weile machte sie sich auf den Weg ins Bad, um eine Dusche zu nehmen und einmal richtig wach zu werden. Steff bund ihre Haare zusammen und begann sich ihre Kleidung auszuziehen. Gerade stieg sie in die Dusche, als Thomas die Badezimmertür öffnete und den Raum betrat. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als er seine Freundin splitterfasernackt vor sich sah und mit seinem Blick fixierte. „Ich wollte dir eigentlich gerade bescheid geben, dass das Frühstück bereit ist.", erklärte er, während Thomas begann sich auszuziehen und ihr in die Dusche zu folgen. „Und warum stehst du dann mit mir hier drin?", wollte seine Freundin von ihm wissen, obwohl sie ganz genau wusste, worauf das hier hinauslaufen würde. „Ich habe meine Prioritäten gerade anders gesetzt. Soweit ich weiß bin ich dir von gerade eben noch etwas schuldig.", raunte er und machte einen Schritt auf sie zu. Sie sprang sofort auf ihn an. Ihre Augen schlugen mit einem Mal in Verlangen um und sie zog ihn zu sich runter, begann ihn stürmisch zu küssen, während seine Hände sich um ihren zarten Körper legten.

Mittlerweile war es bereits 11 Uhr und das Paar saß im Auto und war auf dem Weg zu einem Babyfachgeschäft, in dem sie hoffentlich ein paar schöne erste Kleidungsstücke finden würden. Als sie dieses nach einer circa 20 minütigen Fahrt betraten, bekam Stefanie das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht. Wo sie nur hinsah wurde sie förmlich von der Auswahl erschlagen. Kinderwagen, Tragetücher, Kleidung, Möbel, Kindersitze...es war wirklich alles vertreten. Obwohl sie sich in mitten von vielen Leuten befanden, griff Thomas nach ihrer Hand. Sie sah zu ihm auf und ihm entging keineswegs das freudige Glitzern in ihren Augen. „Von mir aus kannst du jeden Winkel dieses Ladens begutachten. Ich folge dir einfach.", lächelte er sie an. „Und trägst die Taschen.", fügte sie schmunzelnd hinzu. „Nur so viel wie ich tragen kann und was ins Auto passt.", grinste er schulterzuckend. „Na gut. Damit kann ich leben.", grinste sie zurück und zog ihn an der Hand hinter sich her zum ersten Aufsteller, der ihr ins Auge sprang. Sie arbeiteten sich systematisch durch den Laden und Thomas musste sie dabei nicht nur einmal daran erinnern, dass ihr Baby nicht in knapp 6 Wochen, sondern in etwa 6 Monaten das Licht der Welt erblicken würde. Am liebsten hätte Stefanie jeden Body, jede Wickelkommode und jede Babyschale mitgenommen, die ihr gefiel, doch sie wusste ja selber, dass noch etwas Zeit war, um all diese Dinge Stück für Stück zu besorgen. Doch trotzdem...sie konnte es sich nicht nehmen lassen ein paar Kleidungsstücke in den Einkaufskorb zu legen, die viel zu niedlich aussahen, um dort gelassen zu werden.
Deshalb war es kein Wunder, dass das Paar ein paar Stunden später mit einigen Tüten das Geschäft verließ.
Während Stefanie also grinsend auf dem Beifahrersitz Platz nahm, spielte Thomas Tetris mit dem Kofferraum.
„Ganz schön viel, was da im Kofferraum gelandet ist.", stellte dieser fest, als er sich hinters Lenkrad fallen ließ und erstmal tief durchatmete. „Ich möchte dich daran erinnern, dass es deine Idee war hierher zu fahren und etwas für das Kleine zu besorgen.", grinste Stefanie zufrieden. „Außerdem hast du uns für diesen Vorschlag heute früh mittendrin unterbrochen möchte ich anmerken.", hielt ihm Stefanie mit einem Zwinkern und  Schmunzeln auf den Lippen vor. „Naja, immerhin habe ich es danach wieder gutgemacht.", protestierte Thomas, woraufhin sich Stefanie zu ihm rüberbeugte und sanft küsste. „Das hast du. Und zwar ziemlich gut muss ich gestehen.", lächelte sie zustimmend, als sie sich lösten.
Im nächsten Augenblick startete Thomas den Motor und fuhr die beiden nach Hause. Auf der Rückfahrt war Stefanie binnen 5 Minuten eingeschlafen. Als er das Auto kurze Zeit später parkte, weckte er sie sanft indem er liebevoll über ihre Wange strich. „Wir sind da, Schlafmütze.", flüsterte er. Mit einem Gähnen schlug sie die Augen auf und sammelte sich kurz ehe sie sich gemeinsam mit Thomas aus dem Auto bewegte und in Richtung Wohnung lief. Obwohl die Tüten gar nicht schwer waren, ließ Thomas sie keine einzige davon tragen. Lieber schleppte er sich mit dem nicht gerade leichten Beuteln ab, als sich helfen zu lassen, was Stefanie nur kopfschüttelnd grinsen ließ. Sie wusste, dass Protest in diesem Fall keine Wirkung erzielen würde, weshalb sie nachgab und sich lieber den Treppenstufen zu ihrer gemeinsamen Wohnung widmete.

unfulfilled dreams (a Thoffi story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt