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Leise schloss Thomas die Hotelzimmertür hinter sich und zog seine Schuhe aus. Stefanie hatte ihm vor einer Stunde geschrieben, dass sie sich noch etwas hinlegen würde und er war sich nicht sicher, ob sie noch schlief. Mittlerweile hatten sie schon einige Tage an ihrem Urlaubsziel verbracht. Die Jungs machten jeden Tag die Piste unsicher und Stefanie genehmigte sich derweile eine Auszeit im Spabereich oder schlenderte durch die kleinen Boutiquen der Stadt, auf der Suche nach ein paar Babybodys für ihren Sohn oder auch Kleinigkeiten für sich selbst. Abends traf sich dann jedoch die gesamte Band nochmal wieder, um gemeinsam zu essen und den Tag ausklingen zu lassen. Jedoch war Thomas heute absichtlich etwas früher zurück als die Tage zuvor. Leise schlich er zum Bett und entdeckte tatsächlich die schlafende Steff nur im Bademantel bekleidet schlafen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits 4 Uhr war, jedoch wollte er sie noch nicht wecken. Anscheinend brauchte sie den Schlaf gerade. Vorsichtig ging er zu ihr und deckte sie etwas mehr zu, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Ungeschminkt und natürlich mochte er sie am liebsten. Gerade als er sich umdrehen wollte, merkte er wie sie wach wurde. „Thomas?" „Sorry Schatz, ich wollte dich eigentlich nicht wecken. Du kannst weiterschlafen.", entschuldigte er sich. Mühsam richtete sie sich auf und lächelte ihn an. „Ist schon okey. Ich wollte eigentlich gar nicht schlafen." Thomas kam ums Bett gelaufen und kletterte neben sie, um sie in seine Arme zu ziehen. „Wie war dein Tag?", wollte er wissen. „Oskar und ich haben es heute sehr entspannt angehen lassen. Wir waren im Pool und ich sind danach noch eine Runde in die Sauna gegangen. Bevor du dich aufregst, natürlich nur ein paar Minuten und auch nicht zu heiß.", schmunzelte sie und kuschelte sich noch ein wenig näher an ihn. „In die Sauna wäre ich auch sehr gerne mitgekommen.", grinste Thomas, woraufhin sie nur ihre Augen verdrehte. „Aber warum bist du eigentlich schon da? Ich dachte du bleibst wie immer mit den Jungs bis abends." „Ich hab irgendwie das Gefühl, dass wir zu wenig Zeit zusammen verbracht haben. Heute war unser vorletzter Tag und ich finde wir brauchen auch mal ein bisschen Zeit zu zweit...naja zu dritt." Augenblicklich musste sie lächeln. Sie liebte seine fürsorgliche Art. Glücklich seufzte sie. „Du bestätigst mich immer wieder darin, dass ich den richtigen Papa für diesen kleinen Frechdachs ausgesucht habe.", grinste sie und legte ihre Hand auf seine, die bereits auf ihrem Bauch lag. Mit der anderen zog sie ihn zu sich runter und legte ihre Lippen sanft auf seine. Er erwiderte den Kuss sofort, überlies ihr jedoch die Oberhand. Langsam zog sie ihn näher zu sich und ließ ihre Zungen miteinander spielen. Zu sehr hatte sie ihn die letzten Tage vermisst, was ihr jetzt erst klar wurde. Bevor sie sich jedoch komplett bei ihm verlor, löste sie sich von ihm. Selbst wenn sie wollte konnte sie gerade nicht mehr zulassen, da alles ungefähr 500 Mal anstrengender erschien, als es sowieso schon war. Ihren Kopf legte sie auf seine Brust und verschränkte ihre Finger ineinander. Die beiden hatten endlich mal wieder Zeit lange Gespräche zu führen ohne dass einer der beiden zu müde und geschafft vom Tag war. Sie verloren das Zeitgefühl dabei völlig und mussten sich deshalb beeilen noch rechtzeitig zum Abendessen mit den Jungs zu erscheinen. Die Vier ließen den Abend entspannt ausklingen, genehmigten sich ein ausgiebiges Essen und stellten einen Plan für den nächsten Tag auf. Steff würde nochmals in die Stadt fahren und ein paar Souvenirs besorgen, während die Jungs die letzte Zeit auf der Piste nutzten.
Als sich Stefanie und Thomas ein paar Stunden später ins Bett fallen ließen, kuschelte sich Stefanie an ihren Freund, bevor beide todmüde einschliefen.

Der Wecker klingelte wie immer viel zu früh an diesem Morgen. Stefanie saß jedoch bereits im Bett und beobachtete Thomas beim wach werden. Dieser drehte sich zu ihr und legte seinen Kopf neben ihren Bauch, während er mit den Armen ihre Hüfte umschloss. „Hat das kleine Monster dich wieder geweckt?", nuschelte er mit geschlossenen, verschlafenen Augen. „Anscheinend wollte er nicht mehr schlafen. Außerdem hatte ich mal wieder ein paar Übungswehen, die noch dazu kamen." „So langsam wird es ganz schön real, dass wir bald nicht mehr nur zu zweit sind.", stellte Thomas fest, während Stefanie ihm durch die Haare fuhr. „Na dann wird's Zeit, dass du die Momente nochmal genießt bevor du dich um ein kleines Menschenleben kümmern darfst. Die Jungs warten bestimmt schon auf dich. Na los Thomas du musst aufstehen.", lächelte sie. „Ich mach ja schon.", grinste er zurück, während er tatsächlich aufstand und ins Bad tapste. Kurze Zeit später kam er auch schon völlig fertig und bereit wieder zu ihr. „Ruh dich etwas aus und ruf mich an, wenn irgendetwas ist." „Pass bitte auf dich auf. Heute ist der letzte Tag hier und ich möchte, dass Oskars Papa mir ein bisschen helfen kann und nicht mit einem Gips zuhause rumspringt." „Mach dir keine Sorgen Kleine." Daraufhin gab er ihr einen ausgiebigen Kuss, bevor er kurz über ihren Bauch strich und durch die Tür verschwand.
Stefanie entscheid sich also nochmal etwas zu schlafen, bevor sie die letzten Souvenirs kaufen würde und die Koffer packte. Es gab noch jede Menge zutun bis die Jungs heute nachmittag von der Piste kommen würden.

Gegen 18 Uhr standen die fertig gepackten Koffer der beiden im Flur. Stefanie war sowieso gerade dabei gewesen und hatte deshalb gleich für Thomas mitgepackt. Erschöpft ließ sie sich aufs Bett fallen. Mit so einem riesigen Bauch fühlte sich jede noch so kleine Anstrengung an wie ein Marathon. Es waren nur noch wenige Wochen bis zur Geburt, weshalb der kleine Mann bereits eine beachtliche Größe hatte. Stefanie entschied sich die Jungs anzurufen, um nachzufragen wie lange sie noch brauchen würden. Als Thomas nicht ans Handy ging rief sie Nowi an, welcher jedoch auch nicht abnahm. Auch bei Johannes stieß sie nur auf die Mailbox. Vorerst dachte sie sich nichts dabei, da sie bestimmt noch auf der Piste waren. Die scrollte also erstmal ein wenig durch Instagram. Als sie es nach einigen Minuten jedoch nochmal versuchte, machte sie sich Sorgen. Auch nach mehrmaligen Versuchen ging keiner von ihnen ans Telefon und so langsam schlich sich ein ungutes Gefühl in ihren Kopf, dass etwas passiert sein könnte.

unfulfilled dreams (a Thoffi story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt