Aktuell schien die Zeit wie im Flug zu vergehen. Es war bereits wieder eine Woche her, seitdem sich Steff und Thomas das erste und bislang einzige Mal nach der Geburt von Oskar wieder so nah gekommen waren. Ständig hatten sie irgendwelche Sachen in ihrem Kopf herumschwirren, sodass sie weder dazu, noch zu langen Sessions im Proberaum kamen und an Social Media oder Ähnliches, hatten sie erst längst nicht mehr gedacht, bis es plötzlich der Sängerin wie Schuppen von den Augen fiel. Sie hielt gerade ihren Sohn in den Armen, als sie schreckhaft zu Thomas sah und es ohne Vorwarnung aus hier herausplatzte. „Scheiße Thomas! Wir haben voll vergessen unseren Fans Bescheid zu sagen. Wenn sie nachrechnen dann sitzen sie bestimmt schon auf heißen Kohlen wie es uns geht. Man wie konnten wir das vergessen? Wir haben ja nichtmal ein gescheites Foto womit wir es verkünden könnten. Man wo ist denn mein Kopf nur in letzter Zeit?" Thomas konnte nicht anders als zu schmunzeln, das war mal wieder so typisch für seine Freundin. „Ach Steff" begann er und legte seine Arme um sie und den kleinen Mann. „Sie werden es uns schon nicht verübeln, dass wir nicht gleich nach der Geburt etwas gepostet haben. Ich meine so ein Baby bringt ganz schön viel Veränderung, das ist normal. Wir müssen uns auch nach der Zeit noch an einige Sachen gewöhnen. Ich meine schau uns doch an, wir sind die Augenringe immer noch nicht losgeworden, aber das ist es doch auch wert, selbst wenn es sich in nächster Zeit nicht ändert. So viel wie jetzt hab ich dich noch nie strahlen sehen. Es kommt alles zu seiner Zeit und wird sich früh genug einpendeln. Vielleicht ist auch genau jetzt der richtige Zeitpunkt es den Fans zu sagen. Wir fahren doch nachher eh in den Proberaum, vielleicht hat Nowi ja eine Idee, wie wir das ganze in Szene setzen können und Worte werden uns dann bestimmt auch einfallen" mit einem lauten Seufzer ließ sie wieder Luft durch ihren Mund entweichen. Er nahm ihr immer den Wind aus den Segeln und war mit Abstand der einzige, der ihr am besten Ruhe und Sicherheit gab. Er kannte sie in und auswendig, kein Wunder also, dass sie mit jedem seiner Worte etwas mehr entspannte. „du hast recht. Oskar geht einfach vor und wenn es uns nicht eher in den Sinn gekommen ist hatte das seine Berechtigung. Und vielleicht ist es ja nachher echt gut, wenn die anderen uns noch etwas beraten und drüber schauen können." zufrieden lächelten sie einander an und küssten sich kurz, als der kleine Kerl sich auch schon wieder zu beschweren begann. Lächelnd schüttelte Stefanie ihren Kopf und machte es sich mit Oskar auf der Couch bequem, um ihn zu füttern. Wie jedes Mal strich sie, während er fleißig trank, über seinen kleinen Kopf, der langsam aber sicher immer mehr dunkle Haare bekam. Welchem Farbton er aber am Ende ähnlicher sehen würde, konnte man aktuell aber leider noch nicht erkennen. Auf der anderen Seite freute das Pärchen sich auch darüber, denn so hatten sie noch etwas, auf das sie gespannt sein konnten wenn er größer wurde, nur um sich dann erneut in den Haaren zu liegen, wem er denn nun ähnlicher sah. Sie kuschelten noch eine Weile zu dritt, ehe sie sich fertig machten um zu den anderen beiden in den Proberaum zu fahren. Und obwohl es vorher nie die Art der beiden gewesen war, waren sie tatsächlich die letzten, die dort eintrudelten. Johannes und Andreas saßen bereits in der Bandküche und hatten eine Tasse Kaffee vor sich stehen, als die dreiköpfige Familie ankam. Mit Baby kam einem dann doch noch öfters etwas dazwischen, was weit aus mehr Zeit forderte als sie sich manchmal selbst eingestehen wollten. „Tut uns leid, aber der Kleine musste nochmal kurzfristig gewickelt und umgezogen werden" „Alles gut, wir haben ja aktuell keinen Stress. Aber gebt mal her den kleinen Racker" grinste Nowi und nahm freudig seinen kleinen Neffen entgegen, der gerade tatsächlich wach war und ihm ein Lächeln schenkte. „Habt ihr das gesehen? Er liebt mich" verkündete der Schlagzeuger so selbstbewusst, dass alle anfingen zu Lachen. Und ganz so, als hätte der kleinste schon begriffen was los war, wurde sein Lächeln noch breiter, sodass man sein Zahnfleisch sehen konnte. „Irgendwie ist es schon niedlich, dass er noch keine Zähne hat" schmunzelte Johannes währenddessen, der einfach nicht seine Augen von dem kleinsten Bandmitglied losreißen konnte. „Gottseidank, sonst würde ich ihn definitiv nicht stillen. Er hat auch so schon ganz schön viel Kraft"
Nachdem sie eine Zeit lang erstmal Oskar bestaunt hatten, bis er seiner Müdigkeit unterlag widmeten sie sich den Themen ihrer Tagesordnung. Gerade als der älteste etwas loswerden wollte grätschte sein kleiner Bruder mal wieder dazwischen. „Steff und mir ist no-„ „Ne Thommy, jetzt rede ich mal" „Nein, sonst vergessen wir das wieder! Also uns ist aufgefallen, dass wir ja noch garnicht unsere Fans an dem Glück teilhaben lassen. Wir dachten sie könnten heute vielleicht mit Nowis Auge für Kunst und Fotografie mal ein Bild machen, was wir anschließend mit einem kleinen Text hochladen, dass unser Sohn gesund und munter das Licht der Welt erblickt hat." „Oh stimmt, hattet ihr schon Ideen wie genau?" „Nicht wirklich." entgegnete Stefanie und holte noch etwas aus. Relativ schnell waren alle vier sich einig, dass sich diesmal das Bild nur auf die drei beschränken sollte. Es wussten ja bereits durch die Bekanntgabe alle, dass auch die Onkel eine bedeutende Rolle im Leben des kleinen spielten, diesmal war es eine Angelegenheit, die nur die beiden nach außen tragen sollten. Kurz darauf wurden auch schon die ersten Fotos geschossen und sich am Ende für das schlichteste entschieden. Einfach nur die Hände der drei, wobei Oskar kräftig den Daumen seiner Mutter umgriff, die ihre Hand wiederum auf der von Thomas gebettet hatte. Zufrieden schrieben sie gemeinsam noch ein paar Worte, die die Jungs mit einem Lächeln absegneten und damit hinaus in die Welt trugen, welches Wunder sie zur Zeit und für den Rest ihres Lebens genießen durften.
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unfulfilled dreams (a Thoffi story)
FanfictionStefanie und Thomas haben nur einen einzigen Traum, für den sie alles opfern wollen, dabei steht aktuell aber als oberstes Opfer ihre Beziehung, was sie gerade erst erkennen...