Schon seit Tagen freute sich Stefanie auf den heutigen Nachmittag. Sie war mit Simmy, ihrer besten Freundin, verabredet und wuselte deshalb schon den ganzen Tag durch die Wohnung. Gerade beschriftete sie die kleinen abgepumpten Milchfläschchen mit Datum und Uhrzeit, als sie merkte wie sich Thomas' Hände auf ihre Schultern legten und diese nach unten drückten. Erst jetzt realisierte sie, dass sie total angespannt war und ließ ihre Schultern fallen, woraufhin er begann diese zu massieren. „Warum bist du so verkrampft?", wollte Thomas wissen und gab ihr einen zarten Kuss auf den Hinterkopf. „Keine Ahnung.", murmelte sie daraufhin nur. „Steff, wir beide bekommen das schon hin. Der Kleine ist jetzt 3 Monate alt, wir hatten also genug Zeit uns aneinander zu gewöhnen.", erklärte er, woraufhin sie sich zu ihm umdrehte und ihn unsicher ansah. „Ich will nicht, dass du denkst, dass ich dir nicht vertraue, das tue ich nämlich sehr. Es ist nur so komisch für einen kompletten Nachmittag nicht bei Oskar und dir zu sein und einfach mal die Verantwortung abzugeben.", entgegnete sie mit einem niedergeschlagenen Blick. Daraufhin zog Thomas sie in seine Arme und sie legte ihren Kopf an seine Brust. „Hab du einen schönen Tag. Ich rufe dich an wenn etwas ist. Oskar und ich müssen auch mal Männersachen machen.", schmunzelte er. In diesem Moment meldete sich der Kleine auch schon und verlangte nach seinen Eltern. „Das sieht er übrigens genauso.", fügte Thomas noch hinzu und lief Richtung Schlafzimmer, wo ihr Sohn gerade aufgewacht war. Stefanie verdrehte nur ebenfalls schmunzelnd die Augen und folgte ihm. Als sie ankam hatte Thomas ihn bereits aus dem Bett genommen und ihn in seine Arme gelegt, während Oskar ihn mit großen Augen anschaute. „Siehst du wir kommen super klar." „Ich habe auch nichts Anderes erwartet.", grinste sie, während sich Stefanie auf Zehenspitzen stellte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Komm mal her mein Kleiner. Du wirst jetzt nochmal gestillt bevor die Mama dich mit dem Papa alleine lässt.", sagte sie und nahm sich Oskar, um sich gemütlich in den Sessel zu setzten und ihn zu füttern.
„Stefanie du siehst gut genug aus. Simmi erwartet nicht, dass du einen Schönheitswettbewerb mit einem 3 Monate alten Baby gewinnst.", ermahnte Thomas seine Freundin kurze Zeit später, die schon wieder vorm Spiegel stand und ihre Haaren in Form brachte. Thomas hatte seinen Sohn bäuchlings auf seinem Unterarm abgelegt und stand hinter Stefanie. „So, ich bin fertig. Es kann losgehen.", schmunzelte sie und drehte sich zu ihm um. „Genieß deine kinderlose Zeit und mach dir keinen Kopf.", riet er ihr und lächelte dabei. „Ich vermisse dich jetzt schon mein kleiner Schatz.", murmelte Stefanie daraufhin und beugte sich zu ihrem Sohn runter, um ihn nochmal ordentlich zu küssen, während er sie nur skeptisch musterte. „Ich dachte schon du meinst mich.", grinste Thomas blöd, woraufhin sie zu ihm aufsah und sich aufrichtete. „Dich natürlich auch mein großer Schatz.", murmelte sie daraufhin nur und reckte sich zu ihm hoch, um ihre Lippen sanft auf seine zu legen. „Jetzt bin ich zufrieden.", grinste er schief und drückte sie leicht in Richtung Wohnungstür. „Husch Husch, raus mit dir und lass dich nicht wieder blicken, bevor ihr nicht mindestens einmal über eure Männer gelästert habt.", schmunzelte Thomas und öffnete ihr die Haustür. „Wenn das so ist, dann bin ich aber schnell wieder da.", lachte sie nur und ließ sich aus der Wohnung drängen. „Ich liebe dich.", sagte er noch, als sie schon auf den ersten Treppenstufen nach unten stand. „Ich liebe dich auch.", rief sie zurück und war schon beinahe ein Stockwerk tiefer, so schnell wie sie lief.
Thomas schloss daraufhin die Wohnungstür und atmete einmal durch, woraufhin er sich mit dem Kleinen auf die Couch setzte und seine Gitarre rausholte...Strahlend vor Freude schloss Stefanie 5 Stunden später die Haustür auf und machte sich auf den Weg durchs Treppenhaus. Simmi und sie hatten wie immer viel zu lange über viel zu viel geredet. Selbstverständlich hatte Stefanie ihr Bilder von dem Kleinen gezeigt und beide stellten fest wie schnell er sich doch seit Simmis letztem Besuch verändert hatte. Auch über die Zukunft und weitere Pläne drehten sich ihre Gedanken und natürlich hatten sie wie bereits vorhergesagt über ihre Männer geredet. Jedoch gab es bei Stefanie kaum etwas auszusetzen. Sie war einfach nur froh, dass sie so viel Hilfe von Thomas bekam und er ihr diesen freien Slot geschaffen hatte, in dem sie zur Abwechslung nicht nur Mutter, sondern auch mal wieder Frau sein durfte. Es tat gut zu wissen, dass sie sich auf ihn verlassen konnte und wieder ein Stück Flexibilität erlangte.
Den gesamten Weg zu ihrer Wohnung nach oben hatte sie über ihre Gespräche nachgedacht und bemerkte erst jetzt, dass es bereits um 7 war und der Kleine wahrscheinlich schlafen würde. Leise schloss sie also die Wohnungstür auf und betrat den Flur, wo sie ihre Schuhe auszog und Richtung Wohnbereich schlich. Die Wohnung war so still, dass sie nur ihr tapsen hören konnte. Gerade als sie um die Ecke bog, fiel
ihr Blick direkt auf die Couch, wo Thomas mit seinem Sohn auf der Brust lag. Beide schliefen tief und fest und hatten ihren Mund leicht geöffnet und sahen nahezu identisch aus. Am liebsten wäre sie explodiert vor Glück und beschloss sich kurzerhand neben Thomas zu setzen. Oskar konnte seinen Papa definitiv nicht leugnen, weshalb Stefanie schnell ein Foto der Beiden schoss und sich daraufhin etwas näher zu ihnen beugte. Vorsichtig strich sie ihrem Sohn über die kurzen, hellbraunen Haare und wurde im nächsten Moment auch schon von zwei großen Kulleraugen angesehen. Es schien als hätte er nur auf seine Mama gewartet, woraufhin er sofort etwas unruhig wurde und an der Brust seines Papas zu suchen begann. „Das ist die falsche Brust.", flüsterte sie schmunzelnd. Stefanie nahm sich also vorsichtig ihren Sohn und begann ihn zu stillen. Wenige Momente später wachte auch Thomas auf, der jedoch erschrak als sein Sohn nicht bei ihm, sondern seiner Freundin lag, die ihn grinsend ansah. „Wie lange bist du schon da?", fragte er und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. „Nicht lange, aber Gott sei Dank hatte unser Kind sofort Hunger als ich kam. Meine Brüste explodieren...", murmelte sie und musste dabei schmunzeln.
Daraufhin erkundigte sich Thomas über ihren Nachmittag und sie erzählte ausgiebig über ihre schöne Zeit mit ihrer besten Freundin, bevor sie sich dazu entschlossen gegen 20:30 Uhr ins Bett zu gehen.
Der Kleine schlief bereits, als Stefanie ihn vorsichtig in sein Bett legte und daraufhin zu Thomas kroch, der die Bettdecke schon angehoben hatte, damit sie darunter krabbeln konnte. „Ich kann's nicht oft genug sagen, aber danke für den Tag.", nuschelte sie an seine Brust. „Du kannst es aber echt nicht lassen.", brummte er lächelnd und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Du kennst mich doch. Ich finde das alles ist nicht selbstverständlich und ich bin wirklich dankbar für dich.", während sie redete zog sie mit ihren Fingern Kreise auf seiner Brust. Ihre Augen folgten dabei ihren Fingern. Kurz beließ sie es dabei und genoss vorerst nur den kleinen Moment. Sie beschloss weiterzugehen und verteilte nun leichte Küsse auf den Stellen, wo zuvor noch ihre Hand lag. Diese wanderte nämlich jetzt langsam unter sein T-shirt und fuhr über seinen Bauch. Auch ihre Beine suchten nun nach seinen und rutschten näher an seinen Körper. Als sie zu ihm aufsah, um nun endlich nach seinen Lippen zu suchen, sah sie, dass er seine Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet hatte. Beim genaueren Hinhören erkannte sie seine gleichmäßigen Atemzüge. Er war doch tatsächlich vor ihr eingeschlafen, was sie schmunzeln lies. Unter normalen Umständen würde er niemals ihre Annäherungsversuche zurückweisen, was jedoch darauf hinwies, dass der Nachmittag wohl nicht nur für Oskar sehr ermüdend war. Stefanie hörte also auf und kuschelte sich nur an seine Brust, um kurze Zeit später ebenfalls einzuschlafen.
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unfulfilled dreams (a Thoffi story)
FanfictionStefanie und Thomas haben nur einen einzigen Traum, für den sie alles opfern wollen, dabei steht aktuell aber als oberstes Opfer ihre Beziehung, was sie gerade erst erkennen...