Kapitel 2

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Ich schien gut vorbereitet, als ich das Innere des Clubs' das erste Mal betrat. Ich war so gut vorbereitet, dass ich wahrscheinlich sogar ein Buch darüber schreiben könnte: "Wie verführt man einen Mafiaboss und tötet ihn anschließend? (Innerhalb von zwei Wochen)". 

Oh Pardon... ich meinte natürlich Bratwaboss. Denn das war der erste und wahrscheinlich auch wichtigste Punkt, den Adam mir noch überbrachte. 

Kurz nachdem er mit mir fertig war und seine Hose geschlossen hatte...

«Verwechsle niemals diese zwei Dinge, Prinzessin. Es heißt Bratwa, nicht Mafia.» Für mich war das alles gleich.

Kriminelle die töteten und folterten oder in Adam's Fall, andere für sich töten und foltern ließ.

Ich wusste nicht ganz genau woran es lag, dass ich so eine Abscheu gegenüber Kriminellen hatte. Vielleicht weil ich gezwungen wurde, seit ich ein Baby war, bei Adam zu leben. Aber ich hasste Alles und Jeden, der mit Kriminalität zu tun hatte. 

Andere fanden es vielleicht aufregend. Ich würde ein normales und meinetwegen auch langweiliges Leben jederzeit bevorzugen. 

Aber natürlich war das so. Natürlich wünschte ich mir, dass mein Leben anders wäre. Denn wie hieß es so schön? Man wollte immer das was man nicht haben konnte...

Und in meinem Fall hieß das, dass ich keinesfalls in diesen Stripclub gehen wollte. Ich wollte keinesfalls dort anfangen zu arbeiten. Und ich wollte definitiv nicht, die Aufgabe haben, mich einem mächtigen und gefährlichen Mann zu nähern. 

Aber das könnte mein Ticket nach draußen sein. Also tat ich das, was von mir verlangt wurde. Wie die brave Soldatin, die ich nun mal war. 

Allerdings war ich auch schlau.

Dieses Unterfangen könnte kompliziert und im schlimmsten Fall, tödlich für mich enden. Weswegen ich vorsichtig war. 

Adam schien es vielleicht egal zu sein, ob man mich gefangen nehmen und foltern würde, sobald mein Vorhaben aufflog. 

Ich allerdings hatte nicht die Absicht, in einem Keller zu verrecken. Sollte also irgendetwas schiefgehen, könnte ich durch meine Tarnung immer noch abhauen, ohne das nächste Todesopfer von Sascha Makrow zu werden. 

Meine Tarnung bestand in dem Fall aus einer blonden Perücke und so viel Makeup, dass man weder meine blasse Haut, noch meine Sommersprossen erkennen könnte. 

Oberdrein trug ich hellblaue Kontaktlinsen, die die grüne Farbe meiner Augen verbergen sollten. 

So waren alle meine äußerlichen Merkmale verdeckt und im Ernstfall könnte ich abhauen und sie würden mich nie finden. 

Meine Tattoos an meinem Körper stellten allerdings ein weiteres Problem dar. Ich konnte sie zwar einigermaßen abdecken, jedoch dürfte ich nicht in Berührung mit Wasser kommen. 

Vollkommen verkleidet und ganz und gar nicht mehr ich selbst, trat ich durch die großen Türen des Clubs'. 

Von außen sah es aus wie ein normaler Nachtclub, aber Innen sah es genau so aus, wie ich mir einen Stripclub vorstellte. 

Schummriges Licht, leichter Nebel und stimmungsvolle und trotzdem rhythmische Musik zum Tanzen. 

Es gab keinen wirklichen Empfangsraum oder Korridor. Durch einen dunklen Vorhang kam man sofort in den Hauptraum des Clubs'. 

In der Mitte, auf mehreren Podesten gab es meterhohe Stangen, an denen sich schon einzelne Frauen aufwärmten. 

Jede sah unterschiedlich aus. Blonde Haare, braune Haare, schwarze Haare. Allerdings gab es keine mit roten Haaren. 

Always Her (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt