Kapitel 15

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Scheiße... Scheiße, scheiße, scheiße!

Adam war hier. Als Adam das letzte Mal hier war, brachte mich Sascha noch am selben Abend ins Krankenhaus. 

Ich war deswegen, verständlicherweise, nicht sehr angetan von seinem Besuch. 

«Du sagst ja gar nichts dazu... Willst du nicht wissen was mein Plan ist?» Er lächelte diabolisch. 

Ja, klar Arschloch. Wenn ich den Mund auch nur kurz aufmache, wirst du mich doch sowieso wieder krankenhausreif prügeln. 

Es war vielleicht nicht meine Art, klein beizugeben, aber ich hatte auch keine Lust auf neue Verletzungen. Wo doch die Alten gerade noch dabei waren zu verheilen. 

Doch Adam gefiel es weder, wenn ich redete, noch wenn ich schwieg. In seinen Augen machte ich immer alles falsch. 

«Warum ist Sascha Makrow noch nicht tot?» Er trat dicht an mich heran und fasste grob mein Gesicht, damit ich gezwungen war ihn anzusehen. 

Tonya an meiner Seite schnappte nach vorne, aber ich konnte sie noch am Halsband zurückhalten. Adam würde keine Skrupel haben, sie zu töten. 

Trotzig sah ich in das Gesicht meines Peinigers, welcher mich seit Jahren in seiner Gewalt hatte. Ich mochte Sascha vielleicht nicht besonders, aber Adam hasste ich wie die Pest. 

Und lieber verbrachte ich noch Jahre alleine mit Sascha in meiner Wohnung, als eine weitere Minute mit Adam. 

«Warum er noch nicht tot ist? Du hattest mich so stark verprügelt, dass ich nur mit starken Schmerztabletten überhaupt gehen konnte.»

Seine Handfläche landete unsanft auf meiner Wange: «ALLES AUSREDEN!»

Die Ohrfeige hatte nicht besonders wehgetan. Die diente eher als Züchtigung...

«Das sind keine Ausreden...» Ich musste mir auf die Zunge beißen, um ihn für seine Naivität nicht zu beleidigen. Als wäre es so einfach einen Mann wie Sascha Makrow umzubringen. «Es hatte sich noch nicht die Gelegenheit ergeben.»

«Du hattest noch keine Gelegenheit? Was ist mit der Gelegenheit, dass er sich in deiner Wohnung befindet und du ihn jederzeit hättest kaltmachen können?» Er brüllte und Spucktropfen flogen dabei durch die Luft.

Stumm musterte ich ihn. Früher, als ich jung war, fand ich ihn einmal attraktiv. Aber jetzt... jetzt verspürte ich nur noch Abscheu. 

Ich wusste auch nicht, was ich erwidern sollte. Theoretisch hatte er recht. Es gab bereits genug Möglichkeiten, Sascha zu töten. 

Aber vielleicht hatte sich auch mein Unterbewusstsein dagegen gewehrt. Denn selbst, wenn seine Wachen kein Lebenszeichen von ihm bekämen, wäre ich bis dahin schon über alle Berge. 

Es hatte sich also etwas in mir gesträubt, es nicht zu tun. Mich Adam zu widersetzen und das Leben von meiner Schwester und mir in Gefahr zu bringen. 

 «Seine Wachen. Sie waren überall...» Meine Erklärungen waren halbherzig. Adam kannte meine Fähigkeiten. Und er wusste, dass es leicht für mich war, leise und unauffällig zu sein. 

«Du meinst die Wachen, welche wir soeben ausgeschaltete haben?»

«Ich war alleine. Ich hätte niemals fünf Männer-»

«Es reicht! Ich habe deine lächerlichen Ausreden und Entschuldigungen satt!» Er ließ endlich wieder mein Gesicht los und sobald er das tat, schien auch Tonya sich wieder etwas zu beruhigen. 

Always Her (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt