Always Her (Mafia)

Kapitel 37

Ivy

Ca. acht Monate später...

«Hier siehst du den Kopf... Hier die Arme und Beine... Und hier...» Meine Frauenärztin zeigte auf die einzelnen Stellen, auf dem Bildschirm des Ultraschallgeräts. 

Dann sah sie mich abwartend an: «Hast du es dir überlegt? Willst du das Geschlecht des Babys wissen?»

Dr. Amelia Daly, war die letzten Wochen und Monate, mit Eine meiner engsten Vertrauten geworden. Vielleicht war sie mir auch so sympathisch, weil sie die gleichen roten Haare, wie ich hatte und weil sie mit einem ziemlich lustigen Akzent sprach. 

Aber sie war auch diejenige gewesen, die mir immer wieder Mut zusprach, wenn ich Zweifel und Sorgen, während der Schwangerschaft hatte. 

Ich durfte, ob Tag oder Nacht, bei ihr anrufen und mich ausheulen. 

Und sie kannte auch meinen inneren Zwiespalt seit ein paar Wochen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das Geschlecht wissen wollte oder nicht. 

Deswegen sah sie mich im Moment auch so wartend und gleichzeitig aufgeregt an. Sie sah etwas... oder vielleicht sah sie auch etwas nicht. 

Sie wusste aber definitiv, ob mein Baby, ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Das wusste sie schon seit den letzten fünf Untersuchungen und die Freude darüber, es mir endlich zu erzählen, ließ sie beinahe platzen. 

Aber ich hatte Angst! 

Es gab bestimmte Gründe, warum ich auf keinen Fall ein Mädchen haben wollte. Ich hatte am eigenen Leibe erfahren, wie gefährlich diese Welt für Frauen sein konnte. 

Deswegen wünschte ich mir sehnlichst einen Jungen. Einen kleinen Jungen mit grünen Augen und dunkelblonden Haaren... Wie sein Vater. 

Schlussendlich würde ich mich auch über ein Mädchen freuen... aber der Gedanke machte mir einfach Angst. 

Das war auch der Grund gewesen, weshalb ich die letzten Monate zögerte...

«Ivy, es sind nur noch wenige Wochen bis zur Geburt.» Aufmunternd drückte sie meine Schulter. «Spätestens dann, musst du dich dem Unausweichlichen stellen. Aber vielleicht willst du es lieber heute erfahren, als in einer Situation, in der du sowieso schon sehr stark mit deinen Gefühlen kämpfen wirst.»

Wie immer hatte sie Recht!

Ich musste mich meiner Angst stellen: «Also gut.»

Ich kniff die Augen zusammen und drückte stark ihre Hand. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis...

«Es wird ein Junge! Herzlichen Glückwunsch!» 

OH GOTT SEI DANK!

Sofort überrollten mich meine Emotionen und ich fing an zu weinen...

Schon komisch, was Schwangerschaftshormone mit Einem machten. Früher war ich taff und stark gewesen und hatte jahrelang nicht geweint. 

Und jetzt sah ich irgendein kleines Kind auf der Straße, dessen Eiskugel runtergefallen ist und der Tag war für mich gelaufen. 

So schnell konnte es sich verändern. Und das alles nur, wegen diesem Geschenk in meinem Bauch. 

Mein Sohn...

Amelia wischte mir das Gel vom Bauch und half mir dabei mich aufzusetzen: «Bist du glücklich?» 

«Ja.» Ich war wirklich glücklich. Ich war über alles glücklich, was mit meinem Sohn zu tun hatte. Wie gut er sich entwickelt hatte und wie kräftig er trat.