Kapitel 8

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«So, kleine Schlampe... Dann zeig mir mal, was du zu bieten hast!» Die kalten, schwitzigen Hände des Mannes legten sich auf meine Hüften, kaum das ich die Tür hinter uns geschlossen hatte. 

Er beugte sich vor, um mich zu küssen, aber ich konnte gerade noch schnell genug unter seinem Arm wegducken. 

Dass er leicht angetrunken war, erleichterte mir die Sache. Denn da ich splitterfasernackt mit ihm in einem Raum war, hatte ich mal wieder keine Waffe bei mir. 

Und der Typ war ein einziger Fleischberg. Muskeln an jeder Stelle seines Körpers. Aufgespritzt wahrscheinlich durch Anabolika. Und auch, wenn seine Muskeln dadurch nicht natürlich entstanden waren, könnte er mich allein durch seine Größe und sein Gewicht leicht erdrücken. 

Da ich mich ihm so plötzlich entzogen hatte, verlor er das Gleichgewicht und kippte nach vorne. Seine Stirn knallte dabei unsanft gegen die Tür. 

«Fuck!» Fluchte er leise.

Ich hatte mich schnell in die andere Ecke des Raumes geflüchtet. Meine Hände hielt ich zu Fäusten geballt an meiner Seite, um mich notfalls zu verteidigen. 

Warum war ich nochmal so dumm gewesen? Nur um Sascha zu provozieren... Vielleicht hatte er noch nicht mal gesehen, dass wir hier waren. Vielleicht würde niemand kommen und ich müsste mit dem Fremden alleine zurechtkommen. 

Ich suchte eine Waffe, aber in dem Raum gab es nichts, außer ein Sofa, eine Stange und ein Tisch auf dem Kondome und Gleitgel standen. 

Notfalls könnte ich versuchen den Mann mit dem Gleitgel zu attackieren, aber ich bezweifelte, dass er sich davon aufhalten lassen würde. 

Der Typ drehte sich unelegant zu mir um und sah mich durch blutunterlaufenen Augen lüstern an. Obwohl ich schon nichts mehr anhatte, fühlte ich mich durch seine Blicke noch nackter. 

«Du bist eine wirklich schöne, kleine Fotze...» Ich verstand seine Worte kaum, weil er so sehr lallte. 

Schwankend kam er mir näher und ich versuchte einen erneuten Fluchtversuch. Doch dieses Mal bekam er mich zu fassen und verdrehte mir meinen Arm schmerzhaft auf meinen Rücken. 

Sein Gehirn war vielleicht vom vielen Alkohol benebelt, aber seine Stärke war dadurch nicht abgemindert. 

«Lass mich los oder du zahlst extra!» Zickte ich ihn an, in der Hoffnung er würde mich wirklich loslassen. 

«Du kleine Schlampe solltest lieber mal anfangen mir etwas zu bieten, das mein Geld überhaupt wert ist.» Sein Atem stieg mir in die Nase und er roch nicht nur nach Alkohol, sondern auch nach faulen Eiern. 

«LASS. MICH. LOS!» Versuchte ich es noch einmal und erhob laut meine Stimme. Ich versuchte dadurch irgendjemand auf uns aufmerksam zu machen, aber die Räume waren schallisoliert. 

Niemand würde uns hören...

Und es hörte auch niemand, als der Mann plötzlich seinen Mund auf Meinen drückte und seine Zunge in mich stieß. 

Igitt!

Ich musste würgen, als ich ihn schmeckte und aus Not heraus biss ich zu. Sofort schmeckte ich Blut und vermischte sich mit seinem Mundgeruch. 

Sein Schmerzensschrei hallte in dem kleinen Raum von allen Wänden, wider. Aber wenigstens musste ich ihn nicht länger in meinem Mund schmecken. 

Leider hielt er mich immer noch fest und nun hatte ich ihn auch noch wütend gemacht: «Du kleine, billige Hure! Dafür wirst du büßen...» Er hob seine Hand, um mir eine Ohrfeige zu verpassen. 

Always Her (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt