Kapitel 26

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Als Adara und ich unser Telefonat beendeten, hielt ich für einige Sekunden noch das Telefon, mit dem dunklen Bildschirm, in der Hand. 

Was machte ich hier eigentlich? 

Hatte ich gerade wirklich Sascha's Schwägerin angerufen? Aber nicht um generell vor ihm zu fliehen, sondern damit ich ihm auch noch hinterherfahren konnte? 

An welchem Punkt, hatte sich mein Denken auf einmal so rapide geändert, dass ich mich hier wohlfühlte? 

Ich musste wirklich dringend, dieses Ganze abschließen! Gleich morgen oder am besten noch heute Abend, würde ich mit Sascha darüber reden, was unsere nächsten Schritte sein würden. 

Das hieß, die nächsten Schritte, die die Auslöschung von Adam als Ziel hatten... Damit wir danach endlich wieder getrennte Wege gehen könnten.

Aber zunächst wollte ich... musste ich herausfinden, was er vor mir verbarg. Vielleicht war es weibliche Intuition. Vielleicht war ich mittlerweile auch einfach zu sehr an seine Anwesenheit gewöhnt. 

Doch ich hatte auf jeden Fall dieses starke Gefühl, dass er mir etwas verheimlichte...

Um dem auf die Spur zu kommen, zog ich meine Jacke über und band meine Haare zu einem Zopf. Für die nächsten Schritte musste alles ganz praktisch sein und schnell gehen. 

Ich war schon viele Male in Häuser eingebrochen. Aber noch nie aus einem Haus ausgebrochen. 

Tja... Es gab wohl für alles eine Premiere...

Als ich mir überlegte, dass ich die Schlafzimmertür, einfach knacken könnte, war ich optimistischer an die Sache rangegangen, als ich sollte. Natürlich könnte ich die Tür knacken, wenn ich entsprechendes Werkzeug besäße. 

Aber als Sascha, das Zimmer von möglichen Waffen freiräumte, räumte er auch alle möglichen Ausbruchshilfsmittel weg. 

Doch mein Blick fiel auf die große Nachttischlampe. Die Drähte, die die Glühbirne im Inneren befestigten, könnten bei der richtigen Anwendung genauso gut funktionieren, wie beispielsweise eine Nagelpfeile oder eine Haarklammer. 

Denn ja, Haarklammern funktionierten tatsächlich. Das war nicht nur in Filmen so.

Kurzerhand nahm ich die Lampe und schmiss sie gegen die Wand. Denn um an die Drähte heranzukommen, musste ich sie zerstören. 

Sorry Sascha... Irgendwann würde ich dir einen großen Scheck senden, für all das was ich während meines Aufenthalts zerstörte. 

Gott sei Dank, hörte mich Keiner von Sascha's Wachen. Ansonsten wüsste ich nicht, wie ich ihnen das Chaos hätte erklären können. 

Als ich immer noch keine Geräusche von außerhalb der Tür vernahm, trat ich zusätzlich noch einmal auf den Lampenschirm und das Gehäuse ging schlussendlich ganz kaputt. 

Die Drähte lagen frei und ich hatte damit mein Werkzeug...

Von da an war es ein Leichtes, die Tür zu öffnen und tatsächlich sprang sie ein paar Minuten später sperrangelweit auf. 

1. Schritt... Erledigt!

Ich spähte nach draußen, in den Flur, aber konnte glücklicherweise niemanden entdecken. Weder eine Wache, noch ein Hausmädchen oder sonst irgendjemand. 

Alles war wie leer gefegt und ausgestorben. Aber das täuschte...

Denn als ich vorhin aus dem Fenster sah, entdeckte ich mindestens zwanzig, wenn nicht sogar, dreißig Männer. Direkt auf dem Hof vor der Garage und der Eingangstür. 

Always Her (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt