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Die Zeit verging.
Aus 10min, wurde eine Stunde.
Aus einer Stunde, wurden 2.
Aus Stunden, wurden Tage.
Aus Tagen, wurden Wochen.
Wochen in denen wir nicht mit einander sprachen, uns begegneten oder gar ansahen.
Das sie sich gegenseitig nicht ansprechen oder ansahen war inordnung. Aber das sie mich nicht mal ansahen, zumindest Anselm, war die Höhe.
Ich habe Ihnen nichts getan, zumindest glaube ich das. Vielleicht hätte ich die beiden doch lieber das Duel kämpfen lassen sollen. Naja das währe wahrscheinlich auch nicht gut geendet.

Ich sitze gerade auf meinem Balkon, in einem Haufen voller Kissen und schaue in den Himmel. Als plötzlich ein Klopfen ertönt schrecke ich zusammen und rufe ein 'Herein!'. Daraufhin öffnet sich die Tür und eine Person kommt herein, doch drehe ich mich nicht um, um diese Person zu sehen sondern starre weiter in den Himmel. Erst als sich die Kissen neben mir senken schaue ich hoch und sehe in die Augen von Anselm.

Luna: Was machst du hier?

Anselm: I-ich wollte mich entschuldigen.

Luna: Ach ja?! Wofür denn?!

Anselm: Du weißt wofür..

Luna: Ja aber ich möchte es noch mal von dir hören!

Er holt tief luft und fängt an zu sprechen.

Anselm: Es tut mir leid, das ich dass gemacht habe.

Ich nicke und das bringt ihm zu lächeln. Ich erwiedere das Lächeln und umarme ihn. Die Zeit vergeht und irgendwann lösen wir uns wieder von einander.

Anselm: Was hast du jetzt vor?

Luna: Warten.

Anselm: Worauf?

Luna: Darauf, dass ER sich entschuldigt.

Anselm: Das wird nicht passieren, und das weißt du.

Luna: Ja kann gut möglich sein aber ich glaube daran. Warte einfach ab.

Er nickt und lässt sich kurz Zeit bevor er spricht.

Anselm: Und was ist mit der Sache im Wald. Das mit Bandu und deinen Kräften?

Luna: Wir- Bandu und ich, hatten unser Treffen noch nicht. Da sich noch nichts entwickelt hat, meinte er das wir noch ein par Wochen warten sollten.

Ich senke den Kopf um Anselm nicht ansehen zu müssen.

Anselm: Wo- Wie merkt man denn das sich etwas geändert hat?

Luna: Bandu meinte das sich bei den Männern ein Tatoo bildet und bei den Frauen sich etwas an den Haaren verändert. Und wie du siehst hat sich bei meinen Haaren noch nichts verändert.

Ich nehme einer meiner roten Stränen zwischen die Finger und spiele damit herum.
Anselm schaut mich mitfühlend an und schenkt mir ein Lächeln. Dieses Lächeln erwiedere ich nicht und schaue stattdessen weiterhin auf meine Haare.
Mal wieder vergeht die Zeit rasend schnell in der wir hier sitzen und in den Himmel starren.
Jeder in seinen eigenen Gedanken.
Gefangen von den eigenen Gedanken.
Versunken in ihnen.

Eine Zeit später klopft es an der Tür. Diesesmal richte ich mich auf, gehe zur Tür und öffne sie. Auf der anderen Seite, der Tür steht Collin. Ich schaue ihn erwartungsvoll an, hebe die Hand und zeige das er sprechen soll.

Collin: Ich- es tut mir leid. Ich-

Er stockt und unterbricht sich selbst.
Warum?
Er hebt seinen Kopf, sein Blick verfinstert sich und er schaut mir über die Schulter.
Ich hole tief luft und drehe mich um.
Nun steht Anselm vor mir und schaut Collin mit einem vernichtenden Blick entgegen.

Mit ihren Wölfen zur Prinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt