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Killerblick um Killerblick.
Wenn Blicke töten könnten wären Anselm und Collin schon längst tot.
Sie starren sich an als ob ihr Leben davon abhängen würde.

Luna: Anstatt sich bei mir zu entschuldigen, entschuldigt euch doch beieinander.

Nun als ob ich der Teufel in Person wäre drehen sich beide zu mir, und durchbohren mich mit ihren blicken.

Ach du scheiße!

Luna: Inordnung, dann eben nicht!

Ich hebe abwehrend die Arme in die Luft, drehe mich um, setzte mich auf mein Bett und lasse die Jungs ihr Blickduell vortführen.

Nach einer Weile wird mir das alles zu doof und ich gehe raus auf den Hoff, auf die Ställe zu um zu Artax zu gehen. Ich habe ihm in der letzten Zeit viel zu wenig Aufmerksamkeit gegebe, das möchte ich jetzt ändern. Also gehe ich zu seiner Box, aber nehme mir vorher noch ein par Möhren und bürsten mit. Bei ihm angekommen gehe ich zu ihm rein. Er wiehert vor Freude laut auf und ich fange an zu lachen. Ich halte ihn meine Hand mit den Möhren hin und er packt sofort zu. Ich fange an zu lachen und schütle grinsend meinen Kopf. Während er noch kaut gehe ich auf seine Seite und fange an sein Fell zu bürsten. Er schnaubt einmal glücklich auf und bleibt danach ruhig stehen.
Als ich mit dem bürsten fertig war ging ich aus der Box raus holte Peleps, Heu und Wasser, ging wieder zurück zu Artax, warf den Haufen Heu vor ihn auf den Boden, stellte den Wassereimer daneben und tue das fressen in den Fresstrog. Danach holte ich mur noch einen Strohballen, stellte ihn an die Wand in Artaxs Box und legte mich mit dem Rücken darauf.
Irgendwann überrannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

Alles war dunkel.
Eiserne Finsterniss.
Nichts außer Dunkelheit.
Doch am Horizont ein grelles Licht.
Ich gehe darauf zu, doch sobald ich meine Hand danach ausstrecke verschwindet es.
Es ist einfach weg.
Doch aus nicht weiter Entfernung taucht eine Stimme auf.
Ich kann diese Stimme niemanden zuordnen, doch weiß ich das ich sie kenne.
Ich weiß nur nicht woher.




Ich gehe auf diese Stimme zu.
Erst langsam...
Dann schneller...
Immer schneller und schneller, doch kommt sie nicht näher.
Es ist wie als laufe ich auf der Stelle.
Doch kaum kann ich mich mehr damit beschäftigen, taucht wieder dieses Licht auf.
Es scheint heller als zuvor und brennt in den Augen.
Es ist auch nicht mehr hinter mir sonder über mir.
Es wird immer heller und heller, doch kann ich meine Augen nicht schließen sondern muss immer weiter hineinschauen.
Ein letzter Strahl...
Und es fühlt sich an als ob ich im Schein des Lichtes versinke...







Ich schrecke zusammen und setzte mich auf.
Was war das nur?
Was war das für ein Licht?
Was war das nur für eine Stimme?
Ich dachte ich sterbe.
Ich dachte ich kannte diese Stimme, doch war sie auch so fremd.

Ich schaue mich um und merke das ich immer noch in der Box von Artax bin. Auch Artax selbst ist noch hier, steht dort vor mir und frisst seine Peleps. Ich raufe mir die Haare und lege meinen Kopf in die Hände. Kurz darauf hebe ich meinen Kopf aber wieder. Aber um mich abzuregen nehme ich meine Haare wieder in die Hand und streich da rüber.
Ich schaue auf sie.
Ich sehe etwas woran ich nicht mehr geglaubt habe.

Meine Haare haben weiße Strähnen!








Mit ihren Wölfen zur Prinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt