Kapitel 17

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--- Yuki ---

Gerade erst hatte Yuki sich hingelegt und doch öffnete sie jetzt die Augen. Erblickte eine Landschaft aus Schnee und sofort wusste sie, sie war zurück. Zurück an dem Ort des Wolfes. Und dort war er. Genau ihr gegenüber ruhte er auf diesem Stein, den Yuki bereits kannte. Wedelte den Schnee hin und her. Wirbelte diesen sogar etwas auf, während Schneeflocken zu Boden rieselten. Schon jetzt fiel Yuki auf, das das Land des Wolfes mit jedenmal größer wirkte. Weiter war und mehr Platz bot. Sie war lange nicht hier gewesen. Da der Wolf noch wartete, drehte sie sich um. Sie wollte den Baum sehen. Dort wo Tobio fröhlich geklettert hatte. Doch diesmal war er nicht hier. Weder der Baum noch das mit Blumen beschmückte Grab. „Es ist weg." Hauchte sie traurig. Sie sah zum Wolf zurück. Jener, der nun stand. Er lief langsam zu ihr. Kam an ihre Seite und setzte sich dann wie Paccun auf die Hinterläufe. „Nichts ist jemals wirklich weg." Hauchte die Stimme in ihrem Geist und Yuki wusste, wie immer, das es die Stimme des Wolfes war. „Wo ist er dann?" Fragte sie und langsam zeigte sich, das sie mit ihren neun Jahren begann mehr zu reden. Fragen zu stellen. „Es wird da sein, wenn du ihn brauchst." Antwortete der Wolf ruhig. Wenn sie ihn brauchte? Was bedeutete das? Wann würde sie wohl Tobios Grab und seinen Geist brauchen? Yuki hob eine Hand und berührte vorsichtig das Fell des Wolfes. Es war noch immer weich und flauschig. Lud ein ihn endlos zu streicheln und zum ersten Mal hinterfragte sie die Situation. „Wer bist du?" Fragte sie gerade heraus, weil es ihr nun in den Sinn kam. Der Wolf hob den Kopf und sah mit seinen blauen Augen direkt in ihre. „Ich bin ein Teil von dir. Ich weiß, was du weißt. Ich erlebe was du erlebst. Ich lebe mit dir und ich bin ein Teil von dir. Wir leben zusammen und beschützen uns zusammen." Er war ein Teil von ihr? Er wusste was sie wusste? Es stimmte. Er erzählte ihr Dinge, die sie stumm gelesen hatte. Doch er kannte Antworten auf Fragen, die sie gerade erst stellte. War er wirklich sie? Woher wusste er dann die Antworten bereits? „Du weißt mehr als ich." Erkannte sie und der Wolf löste seinen Blick von ihr. Blickte in die Schneelandschaft hinein von der er gekommen war und sie folgte seinem Blick. Der Ort war noch immer so klein. War das genug für diesen Wolf? Wollte er nicht mehr sehen? „Weil ich beobachte, was du erlebst. Wer beobachtet, bemerkt Dinge, die sonst unbeachtet bleiben." Unbeachtete Dinge? Reichte das aus um erfahrener und reifer zu sein, als sie selbst? Ein Teil in ihr wusste, das er recht hatte. War es nicht auch das, was Kakashi versuchte sie zu lehren? Dinge zu bemerken, die andere übersahen. Wie die Falle in der Höhle. Wenn sie hier war, dann musste das eines bedeuten. „Ich habe etwas übersehen." Statt der Landschaft blickte sie wieder zu dem Wolf und dieser auch zu ihr. Leuchtete in seine Augen hinein. „Ja." Antwortete er ihr ruhig, ehe er wieder den Kopf in eine Richtung drehte. Als sie dem Blick folgte, war dort eines dieser roten Torri-Tore. Was war dort, was der Wolf ihr zeigen wollte, fragte sich Yuki stumm. Der Wolf löste sich von ihr und lief langsam zu dem Tor herüber. Blieb daneben stehen und sah Yuki erwartungsvoll an. „Ich spüre uns an diesem Tor." „Uns?" Erwiderte Yuki irritiert. Sie trat langsam näher und blickte es an. Es war genauso groß, wie das Westtor von heute Nachmittag. „Ja. Uns. Unser Chakra. Es ist anders." Yuki hatte das Tor betrachtet, doch jetzt sah sie wieder zu dem Wolf. Anders? Was an ihrem Chakra sollte anders sein? „Gehe dorthin zurück." Bat der Wolf sie. Dann geschah etwas, das ihr jedesmal passierte. Langsam kam die Dunkelheit näher, die sie umgab. Die Worte des Wolfes waren das Letzte, das sie hörte, als wusste der Wolf, das sie nun ging. Das es sie fortzog. Sie wollte bleiben und mehr erfahren. Erfahren warum ihr Chakra anders sein sollte, doch da wurde es völlig schwarz.

Erschrocken riss Yuki die Augen auf und richtete sich auf. Sie lag in dem dunklen Zimmer des Gasthauses und dort war kein Wolf mehr und kein Schnee. Sie war zurück in der Realität. Ihr Herz schlug schneller. Die Fragen in ihr waren noch immer die selben. Ihr Chakra war anders? Als enthielt ihre Hand antworten, hob sie diese und blickte darauf herab. Es war fast ungewohnt ihre tatsächliche Hand zu sehen. Jene, die nicht Snows war. Die Yukis war. Die, des neunjährigen Kindes, das sie in Wirklichkeit war. Ihre Augen huschten herum auf der Suche nach dem Wolf. Doch sie war allein. Niemand war mit ihr im Zimmer. Kakashi musste noch immer bei Atsuko sein und sie beschützen. Mühsam kämpfte sie sich aus dem Bett heraus, ehe sie ihr Chakra nutzte und wieder zu Snow wurde. Zum Spiegel trat und hinein blickte. Die Worte des Wolfes verwirrten sie noch immer, doch dort war seine Bitte in ihr, die sie beschäftigte. Ob sie das durfte? Ihr Auftrag war es den Dieb zu finden und jetzt hatte sie eine Spur. Etwas, das sie tun wollte. Sollte. Der Wolf war ihr extra erschienen um es ihr zu sagen. Langsam griff sie zum Tisch und hob ihre Maske an um ihr Gesicht dahinter zu verbergen. Um zu einem Schatten zu werden. Einem Anbu in den Augen all der anderen. Dann trat sie zum Fenster und blickte hinaus. Etwas wie Entschlossenheit begann sie zu erfüllen, als sie sah, das das Wasser nicht mehr die Insel flutete. Es war mehr Zeit vergangen, als sie dachte. Der Himmel leuchtete bereits in seinem sanften Rosa. Sie musste gehen. Sie musste herausfinden was der Wolf meinte. Sie hatte das Gefühl, es würde sie näher zu ihrem selbst führen.


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt