Kapitel 81

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--- Yuki ---

Als Yuki erwachte, erkannte sie sofort, dass das hier nicht das Zimmer war, in dem sie eigentlich lebte. Das war nicht mal ein Raum, den sie kannte. Bis ihr alles wieder einfiel. Sie ganz aus der Müdigkeit erwachte und sich aufrichtete. Das Erste, das sie sah, waren die riesigen Fenster, durch die das Licht eines neuen Tages hereinfiel. Es war bereits ein satter blauer Himmel zu sehen. Der Regen war weitergezogen und hinterließ einen wunderschönen Morgen. Panisch glitten ihre Augen weiter. Wo war ihr Sensei? Wo war Kakashi? Ihr Kopf schoss herum, bis sie ihn auf dem Sofa sitzend fand. Er hatte ein Bein auf das Sofa gestellt und die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Kopf hing nach vorne. Schlief er? Sie hatte ihn noch nie schlafen sehen. Er trug noch immer seinen schwarzen Pulli mit der Gesichtsmaske, doch seinen grauen Brustpanzer hatte er ausgezogen. Sein Schwert lag neben ihm auf dem Sofa. Bereit gegriffen zu werden, wenn Gefahr drohte. Er schien keine Gefahr von ihren Geräuschen zu fühlen, denn er hob den Kopf, doch er griff nicht nach dem Schwert. „Yuki. Du bist wach." Erkannte er. Langsam drehte er seinen Kopf hin und her bis seine Wirbel knackten. Er musste steif von seiner ungemütlichen Position geworden sein, doch er ließ sich davon nichts anmerken. „Sensei!" Yuki warf die Decke zur Seite und sprang auf, während Kakashi zu Lächeln schien. „Ich bin nicht mehr dein Sensei, Yuki. Hast du das vergessen?" Sie stoppte. All die Eindrücke kehrten zu ihr zurück. Alles was gestern geschehen war. Sie sollte ihn nicht mehr Sensei nennen. Sie hatte gesagt er war Familie für sie. Doch er war auch ihr Sensei. „Kakashi... ihr." „Du." Korrigierte Kakashi sie. Sie schluckte und senkte den Kopf. „Kakashi .. d... du... trainierst du mich jetzt nicht mehr?" Sie sah zu Boden, weil ihr dieser Gedanke Angst machte. Angst, das er nicken würde. Was dann? Was sollte sie tun, wenn sie nicht mehr trainierte. Wenn sie nicht hier war um Befehle zu erhalten und Anbu zu werden. Was wäre dann ihr Ziel im Leben? „Was wäre, wenn du stattdessen in die Schule gehst und Freunde findest?" Ihr Kopf schoss in die Höhe. „Sensei! Ich.." Sie stockte, als ihr ausgerechnet der blonde Junge wieder in den Sinn kam. Ob er in der Schule war? Aber was passierte dann mit Kakashi? Wenn sie ging, würde er sie dann verlassen? Er hatte gestern etwas angedeutet. Das er gehen würde, weil er nicht bei ihr bleiben konnte. Würde er gehen, sobald er glaubte, sie wäre hier sicher und könnte ein Teil Konohas werden? „Yuki." Er stand auf und wie automatisiert griff er nach seinem Schwert und befestigte es an einer Schlaufe seines Gürtels. Den grauen Brustpanzer ließ er aus, während er näher trat und schließlich wieder in die Hocke ging. Dort, wo sie einander auf selber Augenhöhe begegneten. Dort war wieder die Ruhe in seiner Stimme und etwas sanftes in seinen Augen. „Es gibt bessere, die für dich sorgen können." Ihre Augen weiteten sich und sie schüttelte energisch den Kopf. Sie sollte die Wahrheit sagen. Das sollte sie doch oder? Sie wollte es. Vielleicht stimmte es und es gab bessere. Menschen, die ihr ihre volle Liebe schenken würden. Doch Kakashi tat das selbe. Auf seine Art und Yuki mochte diese Art. Das Ruhige. Das Sanfte. Es schenkte Sicherheit in einer Welt voller Gefahren. „Von diesen Menschen war niemand da. Ihr wart es. Sensei. Ihr wart da, als meine Welt dunkel war und mit euch, wurde sie heller. Das Training war hart. Es hat wehgetan. Aber ich habe mich niemals einsam gefühlt. Mit euch war ich nicht mehr allein. Bitte Sensei. Verlasst mich nicht." Kakashi musterte sie einen Moment, ehe er lächelte. Was bedeutete das Lächeln? Würde er bleiben? Hatte sie ihn erreicht? „Yuki." Fing er an. Seufzte und schüttelte mit einem Lächeln seinen Kopf. „Du sollst mich doch nicht mehr Sensei nennen." Sagte er amüsiert. Etwas glückliches in der Stimme, das sie glücklich machte. Ihr das Gefühl gab, das sie durchgedrungen war. Er würde bleiben. Das sagte ihr ihre innere Stimme. „Üben wir das. Bis du es kannst. Ich will nicht mehr dein Sensei sein." Sagte er auf seine eigene Art fröhlich und sie nickte sofort. Strengte sich an. „Aber du trainierst mich doch noch Kakashi?" Sie gab sich mühe. Wenn sie das tat, würde er bleiben? Er hob seine Hand und legte sie wie so oft auf ihren Kopf. Eine Geste, die ihr immer das Gefühl gab akzeptiert zu sein. „Wir werden noch trainieren, aber anders als früher. Du wirst bald richtige Lehrer bekommen. Ich bleibe, aber dafür gehst du in die Schule und versuchst Freunde zu finden. Ich will, das Konoha ein Zuhause für uns Beide wird." Sie strahlte auf und nickte eifrig. Es war ihr egal, ob es Konoha wurde, denn sie wusste das bei ihrer Familie zu sein alles zu einem Zuhause machen würde.


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt