Falling Snow - Ich beschütze dich || Naruto

Kapitel 73

--- Kakashi ---

Leise stand Kakashi auf einem Baum und tat, was Yuki versucht hatte. Beobachtete die Kinder stumm. Eine Hand an den Baumstamm gelegt. Er war überrascht gewesen von ihrem Grinsen. Von der Freude in ihren Augen, als sie ausgerechnet mit dem Fuchsjungen sprach. Das Kind seines verehrten Senseis. Was würde Minato jetzt über ihn denken? War der Weg, den er mit Yuki ging, wirklich der richtige Weg? Er wusste es seit Itachi. Er füllte es jetzt mit Yuki. Er mochte es sein Wissen weiter zu geben, doch war das wirklich der Weg, mit dem er das erreichen wollte? Viele seiner wichtigsten Menschen waren Tod, doch einen gab es noch. Ein alter Freund aus alter Zeit. Gai. Gai hatte einen anderen Weg gewählt. Hatte seine große eigene Karriere an den Nagel gehangen und war als Jonin Lehrer einer Dreiergruppe von Genin worden. Stumm lagen Kakashis Augen auf Yuki. Sie war viel zu gut, als jetzt unter Genin zu sein, doch würde es ihr nicht gut tun, mehr von dem zu erleben, was sie gerade kennen lernte? Eine unbeschwerte Zeit mit Gleichaltrigen. Ein Gespräch, wie mit Naruto. Teamwork zu lernen. Freunde zu finden. Sie war viel zu erwachsen für ihr Alter. Viel zu reif und hatte zu viel gesehen. Viel zu viel Einsamkeit. Dort war eine Frage in Kakashi. Yuki hatte so viel Talent. Danzou hatte dieses nun erkannt. Würde sie bald wie Itachi enden? Zerstört von der Dunkelheit, die Kakashi einfach zugelassen hatte. Kakashi wusste nur eines. Er wollte das nicht für Yuki. War das die Entscheidung, die er nach Atsukos Worten zu treffen hatte? Doch er wusste nicht, wie er einen anderen Weg mit Yuki gehen konnte. Er wusste nicht, was er tun konnte, um sie zu befreien. Selbst wenn er die Anbu verließ und Lehrer wurde, hieß das noch lange nicht, das Yuki sein Schicksal teilen konnte. Danzou hatte ein Auge auf sie geworfen. Begann ihr Talent und ihren Wert wahrzunehmen. Wie konnte er sie retten? Was musste er tun, damit sie endlich frei war? Aufhörte ein Schatten zu sein. Aufhörte eine Maske zu tragen. Aufhörte sich hinter Verwandlungen und Umhängen zu verstecken. Obwohl er nun seit drei Jahren ihr Training übernommen hatte und sie bestärkte nichts falsch zu machen, war dort immer wieder die Angst in ihren Augen, wenn sie einen Fehler machte. Wie nur, konnte er ihr diese Angst nehmen? Wie konnte er sie retten? Ungewohnt wütend auf sich und auf die Welt krallte Kakashi sich regelrecht in die Baumrinde. Beobachtete wie Yuki davoneilte, während er selbst vom Regen durchtränkt wurde. Immer wieder hörte er Atsukos Worte. Er könnte etwas mit Yuki erreichen, das Atsuko nicht konnte, selbst wenn sie Yuki bei sich aufnahm. Er stand vor einer Entscheidung. Wieder sah er Yukis traurige Augen, als sie Atsuko verlassen musste. Erinnerte sich an Atsukos Wunsch, Yuki einmal ohne Maske zu sehen. >Seid ihr verheiratet, Sensei?< Das war Yukis Frage an ihn gewesen. Gab es dort einen Weg für Yuki um einmal so strahlend wie Atsuko zu heiraten? Er hatte sich diese Fragen nie gestellt, doch jetzt waren dort diese Bilder in seinem Kopf. Von einer fröhlicheren Yuki. Von einer, die nicht viel zu jung viel zu harte Kämpfe bestreiten musste. Dort war nun das Bild von ihr in seinem Kopf, wie sie unbeschwert mit Naruto redete. Oder einem anderen Kind von Konoha. Auf die Akademie ging. Freunde fand, wie er sie vergrault hatte. Er krallte sich so fest in die Rinde, das seine Nägel bereits schmerzten, weil sie keine Chance gegen das Holz hatten. Wie konnte er diese Bilder Realität werden lassen? Langsam wurde es ihm klar. Wenn es diesen Weg gab, dann wollte er ihn mit Yuki gehen. Er wollte niemals sehen, wie sie wie Itachi wurde. Ein kleiner viel zu talentierter Junge, der viel zu früh zu den Anbu kam und schlussendlich seinen eigenen Clan kaltblütig ermordete. Nur einen einzigen Menschen dieses Clans hatte er überleben lassen. Seinen kleinen Bruder. War Yuki gerade auf dem besten Weg, die selben Fähigkeiten und Entscheidungen zu treffen? Kakashi musste das verhindern. Irgendwie. Mit einem Schlag hörte er auf sich in das Holz zu krallen. Yuki lief zurück und sie würde sich wundern, wo er blieb, wenn er sich nicht selbst endlich auf den Weg machte.